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Liechtensteinische Kraftwerke LKW
Offizielle Einweihung Pumpspeicherkraftwerk Samina

Alle Alben » Liechtensteinische Kraftwerke LKW, Pumpspeicherkraftwerk Samina, «Tag der offenen Baustelle» 02.06.2012  

Im Beisein von Regierungs-, Landtags- und Gemeindevertretern, sowie weiteren geladenen Gästen konnten die Verantwortlichen der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) am 26. Juni 2015 das umgebaute und erweiterte Kraftwerk Samina einweihen. Damit wurde eine rund dreieinhalbjährige Bauzeit mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Franken erfolgreich abgeschlossen.

Nach einer kurzen Begrüssung von Gerald Marxer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LKW, und der Projektvorstellung durch Stefan Volland segnete der Dompfarrer von Vaduz, Peter Fuchs, die neue Anlage. Gemeinsam nahmen Regierungschef-Stellvertreter Dr. Thomas Zwiefelhofer und der Verwaltungsratspräsident der LKW Patrik Oehri mit einem symbolischen Knopfdruck das Pumpspeicherkraftwerk in Betrieb.

Das alte Kraftwerk Samina wurde, nach einer Volksabstimmung am 15. Juni 1947 mit 84.8% Ja-Stimmen, errichtet. Die Finanzierung gestaltete sich sehr schwierig und konnte nur mit einem Kredit der Schweizerischen Eidgenossenschaft sichergestellt werden. Nach einer relativ kurzen Bauzeit konnte das grösste Wasserkraftwerk Liechtensteins, das bis in die 1960er Jahre das ganze Land versorgen konnte, am 1. Dezember 1949 in Betrieb genommen werden.<br> Bei einer routinemässigen Zustandsanalyse im Jahr 2004 stellte sich heraus, dass die Druckleitung zwischen Masescha und Vaduz ersetzt werden muss. Auch war ein Ersatz der Elektromechanik, welche zunehmend wartungsintensiver wurde, angezeigt. Eine intensive Bewertung der möglichen zukünftigen Ausrichtungen anlässlich einer Erneuerung der Anlage, wies schon bald in Richtung einer Erweiterung zu einem Pumpspeicherkraftwerk. Nach detaillierten Variantenstudien zur baulichen Ausgestaltung konnte mit dem fertigen Projekt im Juni 2009 der Umweltverträglichkeitsbericht eingereicht werden. Bis zur Entscheidung der Regierung zur Umweltverträglichkeit vergingen aber nochmals 2 Jahre bis am 26. Oktober 2011 der Spatenstich für das Projekt stattfand.

In einer ersten Bauphase wurde im Fels hinter dem bestehenden Kraftwerk ein Stollen ausgebrochen, welcher die Speicherung von rund 40 Millionen Litern Wasser ermöglicht, welches im Pumpbetrieb wieder in den Stausee Steg zurückgeführt werden kann. Der Untertagbau konnte Ende 2012 abgeschlossen werden. Im Jahr 2013 wurde das sogenannte Nebengebäude erstellt, welches neben der Schaltanlage und der Trafostation für das Kraftwerk Samina auch die Anlagen für den Betrieb des Kabel-Fernsehnetzes beherbergt.

Die intensivste Bauphase begann am 3. Februar 2014 mit der Ausserbetriebnahme des bestehenden Kraftwerks. Um die produktionslose Zeit bis zur Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks möglichst kurz zu halten, wurde während des ganzen Jahres auf verschiedenen Baustellen parallel gearbeitet. Die Druckleitung von Masescha bis Vaduz war in drei Baulose aufgeteilt. Im Gebiet Schwefel wurde das alte Maschinenhaus in weniger als elf Monaten abgebrochen, die neue Maschinenzentrale erstellt und die neue Elektromechanik installiert. Vor Weihnachten 2014 konnten die wesentlichsten Arbeiten abgeschlos-sen werden, sodass bereits Mitte Januar 2015 der Probebetrieb aufgenommen werden konnte. Ein wenig zeitverzögert wurde der Verbindungskanal zwischen dem Vaduzer Giessen und dem Binnenkanal fertiggestellt, welcher erst für den Vollastbetrieb benötigt wird.

Mit der Erneuerung und Erweiterung des Kraftwerks Samina konnten auch verschiedene Umweltbelange verbessert werden. Seit Januar 2013 wird im Malbunbach, sowie beim Pumpwerk Rietern Restwasser dotiert. Im Giessen wurde das Sunk/Schwallverhältnis massiv verbessert und auch die maximale Abflussmenge um rund ein Drittel reduziert. Dies verbessert die Situation für die Fischpopulation signifikant. Die Lärmsituation im Gebiet Schwefel hat sich durch den nahezu schalldichten Baukörper für die Maschinenzentrale massiv verbessert. Zu guter Letzt wurde der Binnenkanal zwischen dem Einlauf des Verbindungskanals und der Zollstrasse als Ersatzmassnahme renaturiert. Somit wurden auch Umweltanliegen, die nur mittelbar mit dem Kraftwerk zu tun haben, realisiert. www.lkw.li

 

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