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Wie feiert man wo?

In Russland feiert die russisch-orthodoxe Kirche am 6. Januar (entspricht dem 25. Dezember) die Geburt des Herrn. Väterchen Frost bringt hier die Gaben und wird in jedem Dorf mit Musik empfangen. Dazu gibt es Kuchen, die mit vielen Herzen verziert sind. Für jedes Herz soll ein Traum in Erfüllung gehen.

In Kenia wird an Weihnachten im Kreise der Familie lustig gefeiert. Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem grossen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten. Am Morgen des 25. Dezembers wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen ausgelassen getanzt.

In Kolumbien beginnen am 14. Dezember die Weihnachtsfeierlichkeiten. Die ganze Familie wandert mit Freunden in den Wald, um Moos für die Krippe zu sammeln, die an diesem Tag schon aufgestellt wird. Bei Anbruch der Dunkelheit wird zu Hause zusammen gebetet, dann gefeiert, musiziert und Weihnachtslieder werden gesungen. Die Feier hat um Mitternacht ein Ende, wiederholt sich an jedem der neuen Tage bis zum Heiligen Abend. An diesem wird nach der Mitternachtsmesse mit Feuerwerk, Tanz auf der Strasse und gutem Essen und Trinken gefeiert. Beschenkt werden nur die Kinder und zwar mit Kleinigkeiten und Süssigkeiten, die die Erwachsenen in der Nacht unter den Betten der Kinder verstecken, so dass diese sie am Morgen des 25. Dezembers suchen können.

In Mexico kamen mit den spanischen Eroberern vor 300 Jahren auch die Weihnachtsbräuche ins Land der Inkas und Azteken. Doch ein Teil ihrer eigenen Tradition konnten die Ureinwohner den Augustinermönchen unterjubeln. So wurden die Feste um die Ankunft des Gottes Huitzilopochtli später zu Ehren von Josef und Maria gefeiert. Dazu gehören die «Psadas». Bunte Umzüge, bei denen die Herbergssuche nachgestellt wird. Dazu gibts Jubel, Trubel, Feuerwerk und viele Süssigkeiten. Wichtigster Bestandteil des Festes: Die Pinata, ein liebevoll mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäss, das mit Früchten und Süssigkeiten gefüllt und aufgehängt wird. Ein riesen Spass für die Kinder, die mit verbundenen Augen den Topf zerschlagen dürfen und alle leckeren Bonbons essen dürfen.

In Amerika ist das Brauchtum so bunt gemischt wie die Bevölkerung. Überall aber bringt der Santa Claus mit seinem Rentierschlitten die Geschenke in der Nacht auf den 25. Dezember. Für die Tiere stellen die Kinder am Weihnachts-abend Milch und Kekse bereit. Ein Muss sind beleuchtete Vorgärten und der Truthahn für das Fest. Ein besonderer Tag ist in der USA der Pilgertag, der mit einem besonderen Gericht am 21. Dezember gefeiert wird.

In Australien können die Einwohner von einer weissen Weihnacht nur träumen, denn bei ihnen ist an Weihnachten Hochsommer. Tannenbäume sind selten und teuer, deshalb stellt hier fast jeder einen Plastiktannenbaum auf. Der Hitze wegen verlegen die Familien das Feiern nach draussen. Man trifft sich auf Wiesen, im Wald oder am Strand, wo man dann bis in die Nacht beieinander sitzt, Weihnachtslieder singt und Lagerfeuer entzündet. Dabei ist der Weihnachtsmann immer mit von der Partie. Die Geschenke gibt es am Morgen des 25. Dezembers.


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