Zum Inhalt springen

 

Gesundheit

Die Artischocke
Gesund und vielseitig


Die frostempfindliche Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum;
vom östlichen Mittelmeer bis nach Nordafrika, westlich bis Spanien
und auf den Kanarischen Inseln wurde sie im ersten Jahrhundert
nach Christus kultiviert.

Nachdem die Pflanze durch den italienischen Händler Filippo Strozzi anfangs des  15. Jahrhunderts aus Sizilien importiert wurde, trat sie ihren Siegeszug nach Frankreich und Grossbritannien an. Bis zur französischen Revolution war die Artischocke in den Gärten des französischen Landadels ein Zeichen von Reichtum und vornehmer Lebensart.

Heute liegen die Hauptanbaugebiete der Artischocke in USA, Italien, Spanien, Griechenland, Ägypten, Türkei und Frankreich. Im Anbau benötigt die Pflanze ca. 1 m² Platz und bevorzugt sonnige, warme Stellen. Temperaturen von ca. 20°C während des Tages und 12-14°C nachts fördern eine optimale Entwicklung der Pflanze. Artischocken sind Tiefwurzler und lieben nährstoffreiche, tiefgründige Böden. Eine hohe, gleichmässige Wasserversorgung kommt dem Wachstum ebenfalls zu Gute, jedoch  reagieren die Pflanzen empfindlich auf Staunässe. Die weltweite Produktion von Artischocken liegt bei ca. 1’200’000 Tonnen. Geerntet werden die faustgrossen Blütenköpfe wenn sie noch geschlossen sind und die äusseren Schuppen leicht abstehen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, zeigt sich eine grosse violette Blüte. Bei einer Temperatur von 0°C und 95-100 % Luftfeuchte lassen sich Artischocken von guter Qualität bis zu zwei Monaten lagern.

Artischocken sind das ganze Jahr über erhältlich. Besonders die kleinen jungen Artischocken sind bereits im Frühling eine beliebte Delikatesse. Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter. In vielen Mittelmeerländern sind Artischocken so beliebt, dass sie beinahe als Universalgericht gelten. Man isst sie zum Beispiel gefüllt mit einer Masse aus Knoblauch, Schalotten und Oliven, geschmort zu Kartoffeln oder im Teigmantel. Zusammen mit Kräutern wird aus Artischocken seit 1953 in Padua auch ein dunkelbrauner Aperitif mit dem Namen Cynar hergestellt.

Weniger Schlackenstoffe -
mehr Gesundheit


Ein erster Schritt zur gesunden Lebensweise, der sehr vielen Menschen sympathisch ist und nicht schwerfällt, sind «klassische» Helfer aus der Natur wie die Artischocke. Sie hat ihre Wirksamkeit seit vielen hundert Jahren bewiesen, wirkt sanft, ganzheitlich und praktisch ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Ausser als Gargemüse werden ihre Blätter in Säften, Tees, Trockenextrakten Tinkturen und Artischocken Dragées verwendet. Cynarin, das ursprünglich für das wirksame Prinzip gehalten wurde, kommt nur in geringen Mengen in der frischen Pflanze vor und wird erst bei der Extraktbereitung deutlich erhöht. Insbesondere die im Extrakt enthaltenen Bitterstoffe fördern die Funktion der Gallenblase und wirken galletreibend. Bei Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl, Aufstossen und Blähungen.
Eine träge Verdauung raubt nicht nur ein Stück Gesundheit. Sie raubt unsere Tatkraft und reduziert unsere geistige Leistungsfähigkeit.

foto + text: © exclusiv

 

Footer

exclusiv