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www.amann-pelze.at



Pelzmode

Jeder Pelz ist ein Unikat

Kürschnermeister Jürgen Amann

Jürgen Amann gilt weit über die Region hinaus als Experte in seinem Beruf. Als Kürschner vereint  er Handwerkskunst mit Modedesign und Kreativität.

Jürgen Amann, wie sind Sie auf den Beruf Kürschner gekommen?
1956 legten meine Eltern Emilie und Wilfried Amann den Grundstein für das Unternehmen, das sich entwickelte und rasch wuchs. 1986 übernahm ich als Kürschnermeister den Familienbetrieb und führte die Handwerkstradition meines Vaters zu neuen Höhepunkten. Wir verarbeiten gegerbte bzw. zugerichtete Felle zur Pelzbekleidung, führen Reparaturen und Änderungen durch. Dies erfordert modisches Gespür und viel Erfahrung.


Was fasziniert am Pelz?

Wenn man Fell verarbeitet spürt man die Weichheit und die Schönheit, kein Pelz gleicht dem anderen. Aus einem Fell zum Beispiel einen wunderschönen Kragen zu verarbeiten, ein Unikat herzustellen, das ist die Faszination. Das Schöne an einem guten Pelz ist die Möglichkeit, ihn im Laufe seines Lebens umzugestalten. Die Motivation dazu ist oft der Modewandel, Figurveränderungen, Wechsel des Besitzers usw. Wir geben den Pelzen ein neues Design und unsere Kundschaft nutzt den Wert eines getragenen Kleidungsstückes.
Durch meine jahrzehntelange einschlägige Berufserfahrung hab ich gelernt, guten von schlechtem Pelz zu unterscheiden. Wohl die meisten Menschen, die einen Hund oder eine Katze haben wissen, dass deren Fell bei Krankheit oder schlechter Haltung in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Lebensumstände des Tieres wirken sich auf sein Fell aus. Deshalb ist es mir wichtig, woher meine Pelze kommen. Die Felle sind nur dann schön und haben dichte Unterwolle, wenn die Tiere stressfrei leben und sterben.
Die richtige Materialauswahl ist besonders wichtig, hier beginnt die erste Herausforde-rung für den Kürschner. Farbe, Glanz, Dichte, Zeichnung und der Griff müssen berücksichtigt werden. Ich streife mit der Hand über das Fell und spüre an der Feinheit und Weichheit, ob es dem Tier gut gegangen ist.

Woher stammen die Pelze, welche Sie in Ihrem Betrieb verarbeiten?
Ca. 45% der Felle stammen aus kontrollierten Zuchten (Fuchs, Nerz und Nutria), 30% aus der Schädlingsbekämpfung (Bisam, Waschbär, Wildkaninchen, Opossum), 20% aus der Fleischproduktion (Kalb, Lamm, Kaninchen). Der kleinste Anteil kommt aus der Jagd (Biber, Fuchs und Luchs). Für mich ist es ethisch vertretbar, Tiere wegen ihres Leders, ihrer Wolle, ihres Fleisches oder ihres Pelzes zu nutzen. Es ist unmöglich auf dieser Erde zu Leben, ohne andere Lebewesen zu beeinträchtigen oder zu töten. Leider helfen «einfache Lösungen» nicht, die Probleme der nicht artgerechten Tierhaltung oder -tötung zu unterbinden, wenn man Menschen das Gefühl gibt, sie könnten Tiere retten, indem man ihnen mit spektakulären Kampagnen das Geld aus der Tasche zieht. Die Wiener Charta der Meisterkürschner Österreichs besagt: «Die Meisterkürschner garantieren für eine einwandfreie, kontrollierte und stets gesetzeskonforme Herkunft der von ihnen genutzten Naturprodukte. Die Herkunft der von Meisterkürschnern verwendeten Rohstoffe ist entsprechend der gesetzlichen Grundlagen dokumentiert und überprüfbar. Die Meisterkürschner verpflichten sich daher, sämtliche Bestimmungen des Washingtoner Artenschutzabkommens ohne Einschränkungen einzuhalten.»
Wir kaufen die Pelze als wertvolle Erzeugnisse und nutzen sie mit Respekt und Verantwortung. 

foto + text: © exclusiv

 

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