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Grabs


170 Jahre Verein Lukashaus

Der Verein Lukashaus wurde am 12. Januar 1846 gegründet und ist somit 170 Jahre jung.

Geschichte: Die Idee, entwickelt an der Festversammlung der Pestalozzifeier am 12. Januar 1846, wird in die Tat umgesetzt. Ein Verein wird am 07. April gegründet mit der Aufgabe Unterstützung und Aufbau einer Rettungsanstalt für arme und verwahrloste Kinder. Es wurde ein kleines Heimwesen für 1'100.- Gulden gekauft und ein Heimvater mit seiner Schwester eingestellt. 1846 - am Anfang war es die Werdenbergische Rettungsanstalt, dann die Erziehungsanstalt, später das Lukashaus, das markant und leicht erhöht am Studnerberg im Werdenberg stand. Zuerst war es ein älteres, unscheinbares Hofgebäude, wie es deren viele gab. 1912 entstand das mehrstöckige Gebäude aus Stein, ein «Palast» wie es damals im Volksmund hiess. Es wurden immer Menschen aufgenommen wie sie sind und nicht gefragt, wer sie sind und was sie können. Es war da, hat Heimat geboten, hat Freud und Leid «miterlebt». Der Palast hat keine Königinnen und Könige beherbergt - nein, das Haus hat Persönlichkeiten aufgenommen, die Türen geöffnet um  sie wieder in die Welt zu entlassen.
Das Lukashaus hat sich von einer karita-tiven, geistlich geführten Institution für verwahrloste Kinder zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen im Fachbereich Soziales gewandelt, welches Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung oder Unterstützungsbedarf schafft. Wertorientierung und ein reflektierter Umgang mit traditionell christlichen Werten schliessen die Forderung nach lebenslanger Entwicklung mit ein. Dem Selbstbestimmungsrecht, der Orientierung am Gleichstellungsgesetz und Inklusion kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Das Lukashaus bekennt sich zu Tradition und Entwicklung.

Standort
Das Lukashaus hat seinen Sitz in Grabs und nimmt aktiv am Gemeindeleben teil. Das Gewerbe-, Freizeit- und Kulturangebot der Region lässt eine aktive Teilhabe der NutzerInnen zu. Das Lukashaus ist in der Region ein anerkanntes, innovatives, soziales Unternehmen und ein wichtiger Arbeitgeber.

Zielgruppen
Das Angebot des Lukashauses richtet sich derzeit mehrheitlich an erwachsene Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus dem Raum Sarganserland/Werdenberg. Die geistige Behinderung kann begleitet sein von psychischen und körperlichen Behinderungen sowie Sinnesbehinderungen und Verhaltensauffälligkeiten. Die NutzerInnen können, sofern sie das wollen, bis zu ihrem Lebensende im Lukashaus bleiben.
Sollten die Angebote auch von Menschen mit einer psychischen oder körperlichen Behinderung und/oder von Menschen mit Unterstützungsbedarf nachgefragt werden, wird das Angebot gemäss den Statuten der Stiftung differenziert.

Ausbildungen / Weiterbildung
Das Lukashaus hat ein vielfältiges Ausbildungsangebot und der Verein unterstützt auch Weiterbildungen der Bewohne- rinnen und Bewohner.

Paul Schlegel
Präsident Verein Lukashaus

exclusiv: Paul Schlegel, Sie engagieren sich ja schon seit vielen Jahren für das Lukashaus, warum eigentlich?
Die Bewohner und Bewohnerinnen sind ein Teil unserer Gesellschaft. Es macht Freude sich für sie einzusetzen.
Sie sind eine Bereicherung für alle.

Ihr Unternehmen macht jährlich einen Sozialeinsatz für das Lukashaus. Was ist die Motivation?
Es fördert den Teamgeist und es entstehen viele
schöne Momente.

Was ist Ihr persönlicher Wunsch?
Der Verein Lukashaus verbindet die Institution
mit der Bevölkerung. Diese gegenseitige Toleranz
und Unterstützung soll weiterhin von vielen gefördert werden. Werden Sie Mitglied beim Verein Lukashaus
und unterstützen Sie diese Institution, die Bewohner
und Bewohnerinnen sind Ihnen dankbar.

Katrin Frick
Kantonsrätin, Vize Stadtpräsidentin Buchs

exclusiv: Schon Ihr Onkel engagierte sich als Präsident für das Lukashaus. Was bedeutet für Sie das Lukashaus?
Das Lukashaus gehört zu unserer Region. Wir tragen miteinander Verantwortung für die Menschen, die hier leben. Gemeinsam können wir ihnen mehr Lebensqualität bieten.

Selber haben Sie auch eine behinderte Tochter.
Gibt dies eine zusätzliche Verbindung zu den
Bewohnerinnen und Bewohner?
Ich weiss, dass diese Menschen eine besondere Bereicherung sind, uns Augen ganz anders für Alltagsfragen
öffnen. Sie berühren unsere Herzen auf besondere Weise. Ihnen ihren Lebensalltag zu erleichtern ist für mich eine grosse Motivation.

Welches ist Ihr persönlicher Wunsch?
Das Lukashaus soll möglichst vielen Menschen Ort zum Leben und Arbeiten sein. Es wäre sehr schön, hier auch einen regionalen Treffpunkt für jedermann zu schaffen.

Gabriele Ensinger
Vorstandsmitglied Verein Lukashaus

exclusiv: Sie arbeiten im Lukashaus, welche Beziehung haben Sie zu den Bewohnerinnen und Bewohner?
Im Alltag gibt es immer wieder schöne Erlebnisse. Ganz besonders ist es, wenn ich die Freude in den Gesichtern sehen kann.

Sie sind in verschiedenen Grabservereinen engagiert. Welche Beziehung hat das Lukashaus zu den Vereinen?
Verschiedene Vereine organisieren gemeinsame Anlässe mit dem Lukashaus. So denke ich spontan an den Tennisclub Grabs, den FC Grabs oder an den Turnverein,
welche immer wieder Begegnungen mit dem Lukashaus organisieren.

Welches ist Ihr persönlicher Wunsch?
Gesundheit!

Florian Lippuner
Vorstandsmitglied Verein Lukashaus

exclusiv: Sie waren schon als Kind, Jugendlicher und sind heute noch Nachbar vom Lukashaus. Wie erleben Sie das Lukashaus?
Das Lukashaus war uns immer sympathisch und ich hatte und habe viele tolle Begegnungen.

Wie wird das Lukashaus von den Grabser Vereinen wahrgenommen?
Das Lukashaus ist bei vielen Vereinen gut integriert und oft entstehen auch gemeinsame Projekte. Es gibt keine Berührungsängste.

Welches ist Ihr persönlicher Wunsch?
Der Verein Lukashaus soll weiterhin Erfolg haben und ich wünsche mir, dass die Mitgliederzahl weiterhin wächst.

Marianne Zogg
Vorstandsmitglied Verein Lukashaus

exclusiv: Wie haben Sie das Lukashaus kennengelernt?
Ich bin in Grabs geboren und aufgewachsen, daher ist das Lukashaus für mich seit Jahren ein Begriff. Das Lukashaus und die Bewohner gehören zu unserem Dorf.

Wie ist Ihr persönlicher Bezug zum Lukashaus?
Meine Tochter konnte eine IV-Anlehre im Lukashaus
absolvieren. Dabei durfte ich viele spannende
Begegnungen mit Bewohnern und Betreuern machen, die mich sehr prägten.

Ihre Lebenseinstellung?
Nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht.

Christa-Maria Wagner
Vorstandsmitglied Verein Lukashaus

exclusiv: Sie sind seit kurzem Mitglied des Vereinsvorstandes Lukashaus Grabs. Was hat Sie dazu bewogen?
Richtig. Ich wurde erst kürzlich gewählt und habe relativ spontan zugesagt. Als Kommunikationsmanagerin mit eigener Agentur hoffe ich, meinen Beitrag leisten zu können, damit diese wundervolle Institution und ihre Menschen noch besser gesehen und wahrgenommen werden.
Was ist Ihr Bezug zum Lukashaus und zu Grabs?
Ich war in meiner Jugend ein «Pferdekind» und kannte    die meisten Ställe der Region. So lag es nahe, auch das Lukashaus zu kennen. Als Juniorin habe ich zudem einige Zeit in der Tennishalle in Grabs trainiert.
Auf was freuen Sie sich besonders?
Ich mag Menschen, die einzigartig, klar und ehrlich sind; in Auftritt und Kommunikation. Eines meiner Lieblingszitate ist denn auch: «100% kommen als Originale zur Welt und 99% sterben als schlechte Kopie». Das Lukashaus selber und die Bewohner nehme ich als einzigartig wahr. Das mag ich, deshalb habe ich zugesagt und so freue ich mich auf eine tolle Vereinsarbeit und schöne Begegnungen.

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