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interview · udowalz

Eine Berliner Institution wird 70

Wolfgang Joop: «Der Udo Walz ist ein Phänomen, so wie die Stadt in der er lebt. Udo Walz ist eine Berliner Institution. Schon der Name: U-do-Walz! Ein Leben im Kreisverkehr. Die nächste bitte! Beständig in Bewegung, immer im Takt. Schnipp, schnapp, der Spliss muss ab. Ewig auf den Beinen, ewig im Einsatz gegen unterschiedliche Köpfe mit unterschiedlichen Frisuren. «U-do-my hair» schreien Cindy, Naomi or whoever, sind sie in Berlin. Vertrauensvoll legt und legte schon so mancher Promi sein Haupt und damit die Verantwortung für Glück, Sex und Karriere in Udos Hände.»

Auch nach über 50 Jahren mit Kamm und Schere ist der Figaro überzeugt vom Schönen in einem jeden Menschen. Er steht mit beiden Beinen fest auf der Erde, arbeitet jeden Tag zwölf Stunden, hat mittlerweile weit über 200'000 Köpfe frisiert und sagt von sich selbst: «Was mich glücklich macht ist, dass mir mein Beruf in den ganzen Jahren nicht langweilig geworden ist. Im Gegenteil, ich liebe ihn. 98 Prozent der Deutschen kennen mich, bei den Schweizern und Österreichern sind es 68 Prozent. Ich feiere dieses Jahr meinen siebzigsten, arbeite aber immer noch. Irgendwann habe ich noch eine zweite Karriere begonnen, wir drehten gerade für die ZDF-Serie «Notruf Hafenkante». Dort spiele ich bei einem Gastauftritt einen Alkoholiker. Davor habe ich «Meine wunderbare Familie» gedreht, obwohl... (Udo Walz überlegt einen Augenblick)... es macht nicht sooo Spass, immer Texte zu lernen. Dieses Jahr werde ich siebzig und mit siebzig kann man alles tun was man will (lacht). Viele Jahre habe ich für «Brigitte» fast jeden Titel frisiert. Ich hab mit F. C. Gundlach und Helmut June sehr eng zusammengearbeitet. Ich frisierte für «Vogue», «Elle» und «Glamour». Marlene Dietrich war meine erste berühmte Kundin. Es folgten Inge Meysel, Twiggy, Catherine Deneuve, Sydne Rome, Gitte Haenning, Romy Schneider, Milva, Barbara Becker, Maria Callas, Sabine Christiansen, Kanzlerin Angela Merkel, Plácido Domingo, Rolf Zacher, Günter Pfitzmann und viele mehr.  Ich bin zufrieden. Ich habe als kleiner Angestellter angefangen, heute arbeiten mehr als 90 Mitarbeiter unter dem Namen Udo Walz.»                 

Fortsetzung Seite 10-11

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