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Die Geschichte der Gastronomie
führt bis ins alte Ägypten
und Mesopotamien zurück.


Bereits im antiken Rom gab es an den grossen Strassen Unterkünfte für Reisende, in welchen auch die Möglichkeit bestand, Pferde zu verpflegen und den Pferdewechsel vorzunehmen.

Man unterschied in den Städten zwischen vier Arten von Gaststätten. «Popina» (Speisegaststätte und Garküche), «caupona» (Gaststätte mit Kaufmannsladen), «taberna» (Weingaststätte) und dem «stabulum» (Gaststätte für Reisende mit Zug- oder Reittieren). Im 13. Jahrhundert entstand die Einrichtung der gewerbsmässigen Verpflegung. Die Gastwirte benötigten eine Erlaubnis des Landesherrn oder der Stadtobrigkeit und sie unterlagen strengen behördlichen Kontrollen. In vielen Ortschaften unterhielt der Stadtrat eine eigene Gaststätte, die heute noch unter dem Namen Ratskeller in den Städten zu finden sind. Der seit dem 16. Jahrhundert regelmässige Postverkehr liess an den Poststationen Gasthöfe entstehen, in denen die Reisen-den Beherbergung und Bewirtung fanden. Die grosse repräsentative Küche war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stark französisch geprägt. So wurden an den Höfen und Palästen in ganz Europa bedeutende französische Köche engagiert. 1913 weihte Kaiser Wilhelm II. das Passagierschiff «Imperator» ein und bat Auguste Escoffier, einen grossen französischen Meisterkoch, das Festbankett auszurichten. Der Kaiser begrüsste den Meisterkoch mit den Worten: Wir beide sind Kaiser - ich Kaiser aller Deutschen, Sie Kaiser aller Köche.
Anfang der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts gelang es deutschen und österreichischen Köchen an der Vorherr-schaft Frankreichs zu rütteln. Sie verfeinerten deutsche und österreichische Gerichte und schufen die erstklassige, beliebte Traditionsküche unseres Landes mit frischen, qualitativ hochwertigen Produkten und landeseigenen Rezepten. Der Grundstein war gelegt, zum Essen «auszugehen» wurde zum «Lebensstil» und zu einem beliebten Trend in der breiten Gesellschaft.


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