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Vitis vinifera, wörtlich die
«Weintragende Rebe», entwickelte
sich im Laufe von Jahrtausenden
durch Selektion des Menschen.

Durch die Eingliederung der linksrheinischen Gebiete nach Frankreich, 1800 n. Chr.  wird der dortige Weinbau von der französischen Weinkultur beeinflusst. Man konzentriert sich zunehmend auf den Qualitätsweinbau.

 Im 19. Jahrhundert erlitt der Weinbau mit dem Einschleppen von Schädlingen und Krankheiten aus Amerika, namentlich der Reblaus und des Mehltaus, einen empfindlichen Rückgang. Durch die Parasiten wurden viele Weinberge für Jahrzehnte ausgelöscht. So reduzierte sich das schweizerische Rebareal von 1877 mit etwa 32’900 ha bis nach dem 1. Weltkrieg auf 18’800 ha, um bis heute auf rund 12’600 ha zurückzugehen. Erst durch den Einsatz von widerstandsfähigen Pfropfreben (veredelte Europäerrebe), gepaart mit staatlicher Unterstützung und wissenschaftlicher Hilfe für die Winzer, gelang es, die ruinösen Krankheitserreger zurückzudrängen. Die Qualität der Weine nahm weltweit zu, und gewann in allen weinbaubetreibenden Ländern der Erde eine beachtliche Bedeutung. Der Handel entwickelte sich explosionsartig und stellte in vielen Gegenden die Hauptverdienstquelle dar. 

Die Erzielung guter Traubenqualitäten ist die wesentliche Voraussetzung für die anschliessende Bereitung wertvoller und sortentypischer Weine. Die Lesezeit gehört in den Weinbaugemeinden zu den Höhepunkten des Jahres. Vielerorts ist es heute noch eine schöne Tradition, diese Erntezeit mit Festen und Feiern zu verbinden. 

Bedeutung des Traubensaftes
Unsere sehr strengen Bestimmungen gewährleisten eine naturreine Erzeu-gung des Traubensaftes. Deshalb darf der Traubensaft als das edelste, gehaltvollste und auch für die Gesundheit zuträglichste Fruchtgetränk bezeichnet werden. Ein Liter alkoholfreier Traubensaft enthält etwa 170 g Zucker, was etwa 35 normalen Zuckerwürfeln entspricht. Demnach trinkt man mit einem Glas Traubensaft ungefähr 4,5 Stück Würfelzucker in Form von Trauben- und Fruchtzucker als Naturprodukt. Ausserdem finden wir aber in diesen Säften in bedeutenden Mengen die wertvollen Mineralsalze (Kalium, Magnesium, Calzium) sowie die Fruchtsäuren, welche eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen. Ein kühl servierter Traubensaft stillt nicht nur den Durst sondern erfrischt und belebt die Kräfte. An warmen Tagen empfiehlt es sich, dem Traubensaft ein wenig kühles Mineralwasser zuzusetzen.
 

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