Die Ernte
und der Wein
Das Geheimnis eines guten Weines ist entschieden mehr als sorgfältiges
und fachmännisches Arbeiten im Weinberg, und im Keller ist es Leidenschaft
und Hingabe und ständige Pflege für Boden, Rebe und Traube.
Der Vegetationsverlauf der Reben kann auch in diesem Jahr vielerorts
als sehr günstig eingestuft werden. Die feuchte Witterung im Monat Mai
führte zu einer guten Wasserversorgung der Böden. Die
überdurchschnittlichen Temperaturen im Juni sorgten für eine früh
einsetzende Blüte. Die im Juli einsetzenden hohen Temperaturen und
Trockenheit hemmten zudem die Zellbildung in den Beeren. Glücklich und
zufrieden schauen die meisten Winzer auf die Traubenernte 2006 zurück.
Die Trauben waren im Allgemeinen zum Erntebeginn gesund und reif. Die
Traubenreife war bei allen Sorten ungewöhnlich schnell abgeschlossen,
so dass die Lese sehr zügig verlief. Der Föhn wurde seinem Übernamen
«Traubenkocher» vollauf gerecht. Er hat dazu beigetragen, dass die
Öchslegrade in die Höhe geschnellt sind und die Menge massiv reduziert
wurde. Die analytischen Eckdaten (Öchsle, Säureharmonie) sowie die hohe
Reife sind Zeichen eines guten Weinjahrganges und lassen auf hohe
Weinqualitäten hoffen.
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