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Renovierung


Denkmalpflege auf höchstem Niveau

Pressegespräch & Preview im Stadtpalais Liechtenstein, (v.l.) Univ. Prof. Manfred Wehdorn,
Architekt, Projektleitung, Restaurierung, S.D. Prinz Constantin von und zu Liechtenstein, CEO
Stiftung Fürst Liechtenstein, S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Bauherr,
Dr. Johann Kräftner, Direktor der Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien, Mag. Bernhard Krytinar, Director of Operations Palais Liechtenstein GmbH, Eventmanagement

Wien: «Es war uns ein grosses Anliegen, das Stadtpalais, das seit 1694 in Besitz unserer Familie ist, zu renovieren. Ich sehe es auch als eine gewisse Verpflichtung, das Palais für die Nachwelt zu erhalten.

Das Stadtpalais wurde in aufwendigster Detailarbeit an moderne Standards angepasst, der historische Charme jedoch perfekt erhalten. Jetzt freuen wir uns darauf, das Haus für wunderschöne Veranstaltungen zu vermieten und mit Führungen wieder zum Leben zu erwecken», so der Bauherr, S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein anlässlich des Pressegesprächs in  Wien.

Ca. 13'000 m3 Aushubmaterial, 9'000 m3 Bauschutt, 682 Tonnen Betonstahl, 5'650 m3 Beton, 2'780 m2 neue Schieferdeckung, 13 km Heizungsleitungen, 8 km Kälteleitungen, 3 km Sanitärleitungen, 4 km Abwasserleitungen, 470 km Elektrokabel,  130 Heizkörper und 525 m2 Fussbodenheizung sind nur einige Zahlen und Fakten, welche die Revitalisierung des Stadtpalais Liechtenstein als die umfangreichste Restaurierung nach wissenschaftlich-denkmalpflegerischen Grundsätzen der letzten Jahre in Wien erklären.

«200 bis 250, an Spitzentagen bis zu 500 Personen waren im Schnitt pro Tag auf der Baustelle mit den aufwendigen Restaurierungsarbeiten beschäf- tigt. Mit einem Gesamtbaukostenumfang von cirka 100 Millionen Euro, wobei bei Restaurierungsarbeiten generell etwa zwei Drittel der Baukosten den Lohnkosten zugeordnet werden können, trägt das Grossprojekt nachdrücklich zur Arbeitsplatzerhaltung bei», er- läuterte Prof. Manfred Wehdorn die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts.

Vor Beginn der Sanierungsarbeiten 2008 befand sich das Stadtpalais durch Setzungen und Kriegsschäden, die nur oberflächlich behoben worden waren, in derart schlechtem statischen Zustand, dass zuerst ein Stahlskelett als Stütze eingezogen werden musste. Zusätzlich stabilisiert wurde das Gebäude durch den Bau eines dreigeschossigen Tiefspeichers. Erst danach konnte mit den restauratorischen Arbeiten begonnen werden.

fotos: © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna

Stadtpalais Westfassade

Stadtpalais Westfassade zerstört

Der Bau des Stadtpalais Liechtenstein in Wien begann 1691 im Auftrag von Dominik Andreas Graf Kaunitz nach Plänen von Enrico Zuccalli. 1694 erwarb Fürst Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein das Gebäude in unvollendetem Zustand, bestimmte es als Majoratshaus und liess den Bau von Domenico Martinelli unter Einsatz bedeutender Künstler vollenden. An der Frontseite zur Bankgasse schuf Martinelli das erste monumentale Barockportal Wiens.


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