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Sind wir die neuen Juden
Deutschlands?

Die Steuern aus dem Gesellschaftswesen gehörten während der Weltwirtschaftskrise
zu Beginn der dreissiger Jahre zu den «vier tragenden Säulen» der Staatseinnahmen Liechtensteins. 1929 betrugen sie 572’344 Franken.

Da es auch in den umliegenden Staaten finanziell nicht zum Besten stand, wurde schon damals vereinzelt in den Medien Kritik an unserem Gesellschaftswesen geübt.

Der Ton verschärfte sich allerdings dramatisch nach Hitlers Machtergreifung in Deutschland (Anfang 1933). Unser Land wurde ab sofort als «Steuerfluchtort, Eldorado für Schieber und jüdische Emigranten, als Verbrecherasyl denunziert». (Geiger, «Krisenzeit», Band 1 Seite 211).
Nicht zuletzt um den Zugriff des Nazi-Regimes auf jüdische Vermögen zu verhindern, setzte die Schweiz 1934 das «Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen» in Kraft, auf dessen Basis das Bankkundengeheimnis (als Persönlichkeitsrecht) basiert. Spätestens ab dann galt das Bankkundengeheimnis auch in unserem Lande.
Mit der perfiden (und perfekten) Inszenierung der so genannten «Liechtensteiner Steueraffäre», für die wichtige Medien in Deutschland von «Oben» instrumentalisiert wurden (Life-TV-Aufnahmen der Verhaftung von Postchef Klaus Zuwinkel am Morgen des 15. Februar), hat eine neue eingesetzt, die verdächtig an ähnliche Aktionen aus den dreissiger Jahren erinnert.

Nicht Irland, Luxemburg, Österreich, Jersey, die Isle of Man, Guernsey, Monaco, Panama, die Cayman Islands, Singapur oder Dubai oder unsere Schweizer Nachbarn, die allesamt weit mehr deutsches «Fluchtgeld» verwalten, wurden zur Zielscheibe der Aktion des BND. Sind wir wieder soweit. Sind wir die neuen Juden Deutschlands?
Scholem Alejchem!

text:
Walter-Bruno Wohlwend
foto: © exclusiv

Brigitte Zypries
lobt Liechtenstein

exclusiv im Gespräch
mit Regierungschef Stellvertreter
Dr. Klaus Tschütscher

Wie Dr. Klaus Tschütscher auf Anfrage von «exclusiv» bestätigte, lobte die deutsche Bundesministerin für Justiz, Brigitte Zypries (SPD) die Effizienz und Schnelligkeit, mit der deutsche Rechtshilfe-Ansuchen von Liechtenstein erledigt werden. Anlässlich von Gesprächen, die Dr. Klaus Tschütscher im vergangenen Juli und am 5. März 2008 mit der Bundesministerin in Berlin führte, kamen auch verschiedene Betrugsfälle in Deutschland zur Sprache, die nur dank der speditiven Rechtshilfe aus Liechtenstein so schnell aufgeklärt werden konnten. Wenn man an die «Steueraffäre» der letzten Wochen denkt, muss man sich freilich fragen, ob die Mitglieder der derzeitigen deutschen Koalitionsregierung bei ihren Minister-runden überhaupt miteinander reden oder ob es dort so ähnlich zugeht, wie man es gelegentlich der Arbeitsweise unserer Koalitionsregierung nachsagt?
text: © Walter-Bruno Wohlwend

Pistolen
Schützen

Liechtenstein: Die Schiessanlage
in Bendern steht vor dem Aus

Dies, nachdem der Baurechtsvertrag per 30.06.2009 ausläuft und durch die Gemeinde Gamprin nicht mehr verlängert wird.

Nach erfolgloser, intensiver Suche in Liechtenstein erteilten die beiden Gemeinden Buchs und Sevelen das Einverständnis zur Mitbenutzung der Schiessanlage Bucher’s Platz in Buchs. Da es sich bei der Einkaufssumme um einen grösseren Betrag handelt, sind die Pistolen-Schützen Liechtenstein auf Unterstützung angewiesen, um den Fortbestand des im Jahre 1950 gegründeten Vereins zu ermöglichen.

Kontakt: Aktuar Jürg A. Davatz
Im Pardiel 49, FL-9494 Schaan

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