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LieGames 2011

Sportminister Hugo Quaderer

Siegerehrung von Julia Hassler

Exclusiv: Herr Regierungsrat Quaderer, seit 1985 finden die Kleinstaatenspiele statt. Bereits zum zweiten Mal war Liechtenstein Gastgeber. Welche Bedeutung haben die Spiele für das Fürstentum Liechtenstein?

Hugo Quaderer: Die Spiele bieten generell eine ideale Plattform für unsere Sportlerinnen und Sportler, denn sie können sich auf internationalem Niveau messen. Die Spiele sind alle zwei Jahre konkretes Ziel für die Sportler aber auch für die Verbände, welche diese ausbilden. Insofern übernehmen die Kleinstaatenspiele eine wichtige Funktion in der Jugendausbildung und Nachwuchsförderung. Die LieGames hatten nochmals eine ganz spezielle Bedeutung in diesem Jahr, weil wir als Gastgeberland gefordert waren, die Spiele perfekt zu organisieren und als sympathischer Gastgeber aufzutreten. Ich bin der Überzeugung, dass uns beides hervorragend gelungen ist.

exclusiv: Welche Bedeutung haben die Spiele für die Zusammenarbeit mit den anderen Kleinstaaten?

Hugo Quaderer: Die Kleinstaatenspiele haben sehr viel Verbindendes. Dies hat nicht nur die Konferenz unter den Sportministern gezeigt, sondern auch die vielen Kontakte der Sportlerinnen und Sportler und der Funktionäre untereinander. Die Kleinstaaten haben in verschiedenen Bereichen die gleichen Interessen zu vertreten und Herausforderungen zu bewältigen. Ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch ist hier sehr wertvoll. 

exclusiv: Betrachtet man den Medaillenspiegel, darf Liechtenstein stolz auf seine Athleten sein. Wo liegt Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept?

Hugo Quaderer: Zuerst einmal bei den Athletinnen und Athleten selbst, welchen es gelungen ist, auf den genau richtigen Zeitpunkt hin, ihr über Jahre erarbeitetes Potenzial abzurufen und zusätzlich den Heimvorteil zu nutzen. Solche Leistungen sind aber nur möglich, wenn das Umfeld in den Vereinen und Verbänden stimmt. Dazu leistet der Staat wiederum durch eine gezielte Sportförderung einen wesentlichen Beitrag.

exclusiv: Sie selbst waren bei verschiedenen Sportanlässen während der LieGames vor Ort dabei. Gab es besondere Begegnungen?

Hugo Quaderer: Jede Begegnung mit einem Sportler ist etwas Besonderes, sowohl vor als auch nach einem Wettkampf. Dabei wechselten sich Hoffnung, Freude und Enttäuschung je nach Leistungen ab. Meine Gespräche mit Funktionären, Freiwilligen und den Zuschauern waren sehr erfreulich und bei allen waren eine grosse Begeisterung und Leidenschaft zu spüren.

exclusiv: Welche gesellschaftliche Bedeutung hat der Sport gerade bei einem solchen Grossanlass wie die LieGames 2011?

Hugo Quaderer: Die LieGames haben uns als Gesellschaft geeint und gestärkt. Wir haben als Land gezeigt, zu welchen Leistungen wir fähig sind, sowohl in sportlicher wie auch in    organisatorischer Hinsicht. Dieser Grossanlass hat aber auch verdeutlicht, welches Potenzial an freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement in unserem Land vorhanden ist und welchen enormen Wert dieses hat. Ein grosses Dankeschön an all die vielen «Unbezahlbaren», ohne deren uneigennützigen Einsatz ein Grossanlass wie die LieGames nicht durchführbar wäre.

exclusiv: Die Integration von ausländischen Mitmenschen ist eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Kann der Sport oder eine Veranstaltung wie die GSSE einen Beitrag leisten?

Hugo Quaderer: Ja, auf jeden Fall. Sport hat eine enorme integrative Kraft. Im Wettkampf spielen kultureller Hintergrund und Nationalität keine Rolle, es zählt nur die sportliche Leistung. Zudem war das heimische Publikum fair und hat alle Sportlerinnen und Sportler gleichermassen angefeuert. Es war schön zu beobachten, wie Sportler verschiedener Nationen sich gegenseitig angefeuert und danach gemeinsam gefeiert haben.

exclusiv: Ist ein Anlass wie die LieGames für Liechtenstein auch nach Aussen ein positiver Werbeträger in imagepolitischer   Hinsicht ?

Hugo Quaderer: Selbstverständlich. Sport hat für eine Woche Liechtenstein regiert. Unser Land hat sich bei allen teilnehmenden Nationen als hervorragender Gastgeber präsentiert. Die  Delegationen nehmen diese positiven Eindrücke mit in ihre  Heimatländer. Mit den LieGames haben wir beste Werbung für unser Land gemacht.

exclusiv: Rückblickend auf die Tage der «LieGames», Ihr Statement?

Hugo Quaderer: Es war fantastisch. Herzlichen Dank und   Gratulation an alle Beteiligten, insbesondere an unsere erfolg- reichen Athletinnen und Athleten. Eine perfekte Woche liegt hinter uns. Zu Beginn ein erster Höhepunkt mit der berausch-enden Eröffnungsfeier. Die Organisatoren, die Künstler und Darsteller haben es verstanden, auf sehr originelle Art und Weise mit einfachen Mitteln eine herrliche Stimmung ins Rheinparkstadion zu zaubern. Dieser Funke sprang über und sorgte während der ganzen Woche für ein sportliches Feuerwerk, welches zu einem Medaillenrekord führte. Die Schlussfeier als Party war der krönende Abschluss einer unvergesslichen Woche. Die grossartigen LieGames 2011 haben den Entscheid der Sportminister, mit den Kleinstaatenspielen auch in Zukunft im bisherigen Rahmen weiterzumachen, eindrücklich bestätigt.

 

fotos + text: © exclusiv

 

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