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Interview

Liechtensteinische
Industrie- und Handelskammer
Geschäftsführer Josef Beck

Antworten der
Industrie- und Handelskammer (LIHK)
auf Fragen von Magazin exclusiv

Welche Bedeutung besitzt der Industriestandort Liechtenstein?

In der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) sind die meisten grösseren liechtensteinischen Industrieunternehmen (34), die drei grossen Banken und verschiedene Dienstleistungsunternehmen als Mitglied vertreten. Die LIHK leistet einen aktiven Beitrag zur Entwicklung und Erhaltung von attraktiven Rahmenbedingungen und zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. Sie arbeitet bei der Erkennung und Entwicklung neuer Zukunftschancen und Möglichkeiten für den Wirtschaftsstandort mit.

Liechtenstein ist bekannt für das Fürstenhaus und den Finanzplatz, weniger aber für seine Industrie. Dabei ist Liechtenstein eines der höchst industrialisierten Länder der Erde und seine Industrie hoch entwickelt. Mit 12’927 im Inland Beschäftigten liegt der 2. Sektor (Industrie und warenproduzierendes Gewerbe) hinter dem 3. Sektor (Handel und Dienstleistungen), der 15’521 Berufstätige hat. Viele LIHK-Industrieunternehmen sind in sehr spezialisierten Marktnischen tätig. Einige von ihnen gehören zu den weltweit Führenden in ihrer Branche.

Exportumsatz und Exportpartner des Fürstentum Liechtenstein

Der Exportumsatz (wertmässiger Auslandumsatz) der LIHK-Industrieunternehmen ist seit Gründung der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer kontinuierlich angestiegen. Die Gesamtexporte der 34 LIHK-Industrieunternehmen betrug im Jahr 2003 CHF 4'646 Mio. Weil der liechtensteinische Markt äusserst klein ist, ist die Schweiz für viele Unternehmen zum eigentlichen Heimmarkt geworden. Die Beziehungen zur Schweiz wie auch zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sind für die Unternehmen sehr wichtig. Der Anteil der EWR-Länder am Gesamtexport beträgt 43,1%. Die Liste der zehn wichtigsten Exportländer der LIHK-Industrieunternehmen wird angeführt von den USA, Deutschland und der Schweiz.
Mit einem Total von CHF 3'614 Mio. erreichen die zehn umsatzstärksten Länder einen Anteil von nahezu 78% am Gesamtexport.

Wie gross ist der Personal- und Sachaufwand
für Forschung und Ent-wicklung in den Industrieunternehmen?

Der Personal- und Sachaufwand für Forschung und Entwicklung in den LIHK-Industrieunternehmen beträgt rund CHF 318 Mio. Der hohe Stellenwert von Forschung und Entwicklung gilt als einer der Erfolgsfaktoren der liechtensteinischen Industrie. Dieser Bereich zählt 1'057 Mitarbeitende, was einem Anteil von 13,8% entspricht.

Beschäftigungszahlen in den Industrieunternehmen
des Fürstentum Liechtenstein

Die Anzahl der Berufsleute mit abgeschlossener Berufslehre beträgt 3'587. Diese Berufsgruppe stellt mit über 46% den grössten Anteil. Die Anzahl der Mitarbeitenden mit höherer Ausbildung beträgt 1'802; rund 66% von ihnen verfügen über einen akademischen Abschluss. Die LIHK-Industrieunternehmen bauten aber auch ihre Präsenz im Ausland kontinuierlich aus und beschäftigen heute nahezu 27'000 Menschen in 195 ausländischen Niederlassungen.


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