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Helden. Die Geschichte in Meisterwerken Uraler Steinkünstler

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Helden. Die Geschichte in Meisterwerken Uraler Steinkünstler


Das Liechtensteinische Landesmuseum in Vaduz zeigt bis 12. Juni 2016 die Sonderausstellung «Helden. Die Geschichte in Meisterwerken Uraler Steinkünstler». Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums, war erfreut über die zahlreich   erschienenen Gäste zur Eröffnung der Sonderausstellung. 
Viele Kunsthandwerkszweige und das von ihnen über Jahrhunderte tradierte Wissen gehen immer mehr verloren. Die Tradition hochwertiger Skulpturen, herausgearbeitet und zusammengesetzt aus unterschiedlichsten (Halbedel-)Steinen, überlebte im Ural bis heute, ist jedoch auch dort in der Existenz bedroht. Doch dank der Unterstützung von Mäzenen wird dieses Kunsthandwerk hoffentlich nicht nur bewahrt bleiben, sondern wieder einen Aufschwung erfahren.
Diese Ausstellung präsentiert der Welt- öffentlichkeit die Früchte hochwertigster Steinschneidekunst als dreidimensionales Mosaik aus verschiedensten Steinsorten. Sie knüpfen an die Tradition der berühmten Florentiner Steinschneidekünstler und vor allem an die letzten Werke des berühmten Hofjuweliers Karl Fabergé an. Die Uraler Künstler haben in den letzten Jahren die Techniken jedoch noch mehr perfektioniert, so dass der Betrachter zunächst kaum glauben kann, dass es sich bei den Skulpturen um Arbeiten aus Naturstein ohne Einfärbungen handelt.

Man kann behaupten, dass sich im Ural eine eigenständige Strömung herausgebildet hat: Die Arbeiten zeichnen sich durch immer geringere konventionelle Schranken und Stilisierungen aus. Den Meistern reicht es nicht mehr, eine Szene mit mehreren Figuren in Steinform darzustellen, sie versuchen darüber hinaus, die Persönlichkeit einer jeden von ihnen durch Mimik und Pose herauszuarbeiten und ihre Emotionen zu transportieren. Diese Feinstarbeit besteht aus vielen Etappen: der Erstellung eines Modells, der Auswahl der Gesteine, Bearbeitung und Entfaltung der Eigenschaften jedes einzelnen Steins und der Zusammensetzung des dreidimensionalen Mosaiks.
Die hier erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellten Steinskulpturen zeigen mythische und historische Figuren, die die Welt bewegten und erschütterten. Die Skulpturen schildern in äusserst expressiver Darstellung grosse und kleine Helden,  die Taten vollbrachten, aber auch oft Menschen ins Unglück stürzten. So steckt auch hinter jedem Helden ein Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen und hinter jedem Mächtigen stecken auch Machtlose.                                           

Öffnungszeiten:
Di, Do bis So 10 bis 17 Uhr,
Mi 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen
www.landesmuseum.li

Altregierungschef Dr. Klaus Tschütscher
Honorarkonsul der Russischen Föderation in Liechtenstein
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Alex Doll, I.D. Prinzessin Theresa von und zu Liechtenstein, Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Timothy von Landskron
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor LLM und
S.D. Prinz Michael von Liechtenstein
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Miss Jekaterinburg 2013 und 2014
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Kurator der Ausstellung «Helden. Die Geschichte in Meister- werken Uraler Steinkünstler» Alexander Shmotyev und Gast
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Gattin des Botschafters Ludmilia Budrina, Head of
Decorative Arts Department, Ekatarinburg Museum of Fine Arts; Alexander Golovin, Ausserordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Russischen Föderation in der Schweizerischen Eidgenossenschaft
© Liechtensteinisches Landesmuseum, Foto Sven Beham

Fürst Serebrjanyi
Moskauer Woiwoden (Heerführer) des 16. Jahrhunderts. Die Brüder Wassili und Peter Semjonowitsch aus dem Fürstengeschlecht der Serebrjanye («die Silbernen») waren berühmt für ihre Kriegsführung gegen Kasan. Sie dienten als Prototypen für Alexej Tolstois Roman «Der silberne Fürst», in dem es um einen tapferen Krieger und edlen Hünen geht.
Steinschneidewerkstatt:
«Swjatogor» 2014
Autor: Pawel Lapysch
Meister: Artemi Ushkow
Schliff: Igor Manturowski
Juwelier: Dmitri Babuschkin,
Wiktor Sobolew
© Jewgeni Litwinow

Alexander Wassiljewitsch Suworow
(1730 - 1800)
Die Meister haben ein ausgesprochen harmonisches künstlerisches Bildnis Suworows geschaffen. Die Verbindung von verschiedenen Materialien ermöglicht das Spielen mit Oberflächentexturen und Grautönen, was eher an kostbare Gravur als an vielfarbige Malerei erinnert.
Steinschneidewerkstatt:
«Swjatogor» 2015
Autor/Meister:
Grigori Ponomarjow
Schliff: Alexej Atemassow,
Sergej Zygankow
Juwelier: Dmitri Babuschkin
© Jewgeni Litwinow

Peter I. der Grosse (1672 - 1725), Zar von Russland, und Alexander Menschikow (1673 - 1729), Generalissimus der russischen Armee. Peter der Grosse reformierte u.a. die Wirtschaft, Schulen, Verwaltung und die Armee und gründete die russische Flotte, Akademie der Wissenschaften und das nach ihm benannte St. Petersburg.
Alexander Menschikow war ein treuer Gefährte von Peter dem Grossen, unter dem er zum Generalissimus der russischen Armee aufstieg.
Steinschneidewerkstatt: «Swjatogor» 2012
 © Jewgeni Litwinow

Iwan IV. der Schreckliche (1530 - 1584),
Zar von Russland. Material: Achat, Marmor, Feuerstein,
Jaspis, Jaspilit, Tigerauge, Magnesit, Gold, Silber.
Steinschneidewerkstatt: «Swjatogor» 2014
 © Jewgeni Litwinow

Jermak
In dieser Skulptur der «Swjatogor»-Meister erscheint Jermak dank einer effektvollen Auswahl der Edelsteine als schillernde, markante Figur. Das Bildnis des mutigen Sibirieneroberers lebt vor allem von dem Kontrast zwischen dem Helden selbst und dem Sockel, auf dem er fusst.
Das Piedestal besteht aus zerklüftetem Bergkristall, der an das Eis und die Kälte dieser fernen und damals wilden Region erinnert. Der Gesteinsblock mit Quarzkruste und Pyritkristallen ist so eingefasst, dass der Betrachter unter dem Quarz-Schnee das wertvolle Metall durchschimmern sieht, was die bevorstehende Erschliessung
des reichen Silber- und Goldvorkommens andeutet. Ein grosser goldbrauner Rauchquarzkristall repräsentiert die Edelsteinschätze des Ural und Westsibiriens.  
Steinschneidewerkstatt:
«Swjatogor» 2011
 © Jewgeni Litwinow

Opritschnik
Die Opritschnik waren dienstadelige Krieger, die unter Iwan IV. den Schrecklichen zwischen 1565 und 1572 eine eigene Armee bildeten.
Steinschneidewerkstatt:
«Swjatogor» 2013
Autor: Grigori Ponomarjow
Meister: Artemi Ushkow
Juwelier: Dmitri Babuschkin
Material: Nephrit, Jaspis,
Karneol, Feuerstein, Pyrit,
Marmor, Chrysopras,
Chalcedon, Dendrolith,
Silber, Messing

© Jewgeni Litwinow

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