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Bildung

Wir wollen akademische Topleistungen erzielen

Mag. Peter F. Jirak, Pädagogische Leitung, Mitglied der Geschäftsleitung
an der formatio, Bilinguale Privatschule in Triesen

Neuer pädagogische Leiter der formatio setzt auf Internationalität und sieht in Privatschulen einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Schulwesen.

Mag. Peter Jirak ist seit dem 01. August 2013 pädagogischer Leiter der Bilingualen Privatschule formatio in Triesen. Die vergangenen sieben Jahre war er an der renommierten internationalen Internatsschule Schloss Salem tätig, die letzten vier Jahre als Leiter der Mittelstufe.

exclusiv: Herr Jirak, warum haben Sie sich entschlossen Salem zu verlassen und als pädagogischer Leiter zur formatio zu wechseln?
Peter Jirak: Nach sieben erfüllten und wunderbaren Jahren war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Die Neugierde und der Reiz, die so ein Neuanfang bietet, haben mich letztlich dazu bewogen, diesen Schritt zu setzen. Aber die pädagogischen Prinzipien von Salem und dessen Co-Gründer Kurt Hahn lasse ich nicht zurück. Im Gegenteil, sie haben mich tief geprägt und werden auch meine Arbeit an der formatio in Liechtenstein bestimmen. Hinzu kommt, dass Salem nicht allzu weit weg ist. Die ersten Besuche haben schon stattgefunden und wir werden sicher in dem einen oder anderem Bereich zusammenarbeiten.

Was sind Ihre Hauptaufgaben als Pädagogischer Leiter der formatio?

Die formatio liefert ausgezeichnete Bildung aus einem Guss - von der Primarschule bis zur Matura. Meine Aufgabe sehe ich aber vor allem darin, Sorge zu tragen, dass sich bei uns jeder wohl fühlt. Vor allem Schülerinnen und Schüler in der berühmt berüchtigten Pubertät  benötigen unsere Aufmerksamkeit. Es ist frappierend zu beobachten, wie rasch aus Kindern Erwachsene werden. Klare Strukturen und Zeit sind zentrale Elemente, um diesen Prozess gut zu begleiten.
Das ist gleichzeitig Herausforderung und Ehre. Eltern vertrauen uns schliesslich das Kostbarste an, nämlich ihre Kinder. Mit diesem Vertrauen gilt es sehr sorgfältig umzugehen.

Herr Jirak, wie würden Sie die Vorzüge der formatio Eltern gegenüber erläutern?

Alle unsere Schulstufen werden bilingual geführt, unsere Lehrkräfte haben zum Teil Englisch als Muttersprache. So sind wir auch in der Lage, die Matura bilingual durchzuführen. Wir bieten sogar Englisch für Kindergartenkinder an. Darüber hinaus kenne ich viele gute Schulen. So  können wir das bestehende Netz von internationalen Partnerschulen weiter ausbauen.
Unsere Klassen sind klein und wir haben trotzdem zum Teil zwei Lehrer in einer Klasse. Wir unterstützen unsere Schüler bestmöglich, um ihre Stärken und Fähigkeiten herauszuarbeiten. Unsere Lehrer sind Berater und Unterstützer, sie kennen ihre Schülerinnen und Schüler sehr gut. Natürlich werden bei uns auch Tests geschrieben. Aber wir sind nicht defizit-, sondern ressourcenorientiert. Die Tests und Arbeiten dienen daher vor allem der Standortbestimmung. Unser Anspruch ist ganz klar: Wir wollen akademische Topleistungen erzielen. Und das gelingt am besten, wenn wir alle in einer familiären und konzentrierten Atmosphäre gemeinsam an einem Strang ziehen.

Das schwedische Privatschulsystem, das gebührenfrei ist und bei dem die Schüler allgemeinen Zugang zu den Schulen haben und zwischen einer Vielfalt von Bildungsträgern wählen können, hat internationales Interesse geweckt, wo sehen Sie die «Rolle» Privatschule heute und in Zukunft?

Diese Frage ist leicht zu beantworten. Länder mit einer vielfältigen Schullandschaft, die auf Grund der entsprechenden Regelung auch der gesamten Bevölkerung zugänglich ist, spielen bildungspolitisch in einer eigenen Liga.
Privatschulen kurbeln Entwicklungen im Bildungsbereich massiv an, das ist unbestritten. Die Politik sollte daher Sorge tragen, dass die Bildungslandschaft mannigfaltig wird und Privatschulen nicht Schulen für Vermögende bleiben.
Die formatio bietet zum Beispiel auch  Stipendien an, denn wir möchten eine Schule für alle sein.
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