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Bad RagARTz, Samstag, 18. August 2018
Roger Rigorth gewinnt 1. Schweizer Skulpturenpreis


Roger Rigorth (dritter von links hinten) gewinnt 1. Schweizer Skulpturenpreis
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An der 7. Schweizerischen Triennale wurde am Samstag, 18. August, der 1. Schweizer Skulpturenpreis verliehen. An die drei Erstplatzierten wurde ein Preisgeld von CHF 30'000.- ausbezahlt.

Ein besonderer Höhepunkt der Bad RagARTz 2018 ist die Verleihung des 1. Schweizerischen Skulpturenpreises. Der mit 15'000 für den Sieger, 10'000  für den Zweit- und 5'000 für den Drittplatzierten dotierte Preis soll gemäss den Organisatoren der Bad RagARTz, Esther und Rolf Hohmeister  «eine nachhaltige Würdigung der ausserordentlichen künstlerischen Leistung sein, welche von Künstlern aus aller Welt an der Triennale in Bad Ragaz erbracht wird.» Auch soll der Preis ein Symbol dafür sein, wie wichtig  und unverzichtbar die inspirative Kraft der Kunst für eine funktionierende, kritische und diskursive Gesellschaft ist. Ähnlich sieht es sieht es das Ehepaar Myriam Wyss und Leonhard Fopp, welches für die Stiftung des Preisgeldes verantwortlich zeichnet: «Die Aufgabe der Kunst ist es, eine essentielle Botschaft in die Gesellschaft zu tragen, die den Menschen zu Gute kommt und sie als Individuen und als Kollektiv weiter bringt.»

Archaische Erdzeichen und Metaphern des Krieges
Wer aber sind nun die Glücklichen, die von der aus Kunsthistorikern und anderen Fachleiten bestehenden Jury ausgewählt wurden? Den ersten Platz darf der 1965 in Saanen (CH) geborene Künstler Roger Rigorth für sich in Anspruch nehmen, dessen ebenso archaisch wie konzentriert anmutende «Erdzeichen» die Jury durchwegs zu begeistern vermochten.

Archaisch muten auch die wirkungsmächtigen Holz-Skulpturen des zweitplatzierten Armin Göhringer an: Die Werke des 1954 in Nordrach (D) geborenen Skulpteurs überzeugen durch ihre monolithische Kraft die im Dialog mit zerbrechlicher Transparenz steht.

Eindrücklich präsentiert sich auch die Werkgruppe «Gueules cassées» (zerschlagene Fressen) des drittplatzierten französischen Künstlers Claude Giorgi. Ebenso unverblümt wie der Titel kommt auch die Werkgruppe selbst daher: Die rudimentär ausgefertigten Bronzen sind schmerzlich berührende Metaphern der körperlichen Folgen, die ein Krieg für all jene, die ihn an der Front bestreiten abertausendfach nach sich ziehen kann.

Nebst den drei Siegern wurden weitere 22 Künstler für den Skulpturenpreis nominiert, die sich über eine persönliche Auszeichnung seitens der Jury freuen dürfen. Die Verleihung fand im Rahmen der DorfART statt, dem grossen Kunst- und Skulpturenfest der Bad RagARTz 2018.

Text: Armando Bianco


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