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Zentrumsentwicklung Vaduz


«Gnuag Platz för alli»

Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz

Am 15. März 2015 werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Vaduz über den Verpflichtungskredit zum Projekt «Gnuag Platz för alli» abstimmen. Anlässlich dieser Abstimmung, die terminlich mit den Gemeindewahlen zusammenfällt, hat exclusiv mit Ewald Ospelt, Bürgermeister in Vaduz gesprochen.

exclusiv: Bereits im Dezember 2012 hat der Gemeinderat von Vaduz ein Wettbewerbsprogramm verabschiedet, welches die Planung eines neuen Rathausplatzes sowie die Parkierungs-, Geschäfts- und Dienstleistungsflächen genehmigte. Sieger eines ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs war das Projekt «Gnuag Platz för alli» vom Büro Kaundbe Vaduz. Am 15. März wird über den Verpflichtungskredit von CHF 56,1 Mio. abgestimmt. Sie rufen die Wahlberechtigten dazu auf mit JA abzustimmen?
Ewald Ospelt, Bürgermeister: Der Name ist dabei Programm, denn mit der Zentrumsentwicklung von Vaduz beabsichtigt der Gemeinderat mehr Vielfalt in Vaduz zu schaffen. Vaduz soll ein Ort der Begegnung sein, eine Gemeinde, in der man sich wohlfühlt. Vaduz wird mit diesem Projekt einen wesentlichen Schritt nach vorne machen. Der heutige Rathausplatz wurde vor vielen Jahren als Provisorium errichtet und hat seine Lebensdauer längst überschritten. Die heutige Situation trägt dem Anspruch des Hauptortes in keiner Weise Rechnung. Das wird sich mit «Gnuag Platz för alli» ändern.

exclusiv: Sie sagen der Titel ist Programm, welcher Mehrwert entsteht durch das Projekt?
Ewald Ospelt, Bürgermeister: Mit «Gnuag Platz för alli» schaffen wir Raum. Ein Café soll auch sonntags einladen, sich in Vaduz bei Kaffee und Kuchen zu treffen.

Kulturelle Angebote auf der Theaterbühne des Schlösslekellers und in den Kinosälen des Filmclubs werden Vaduz einen Mehrwert im Zentrum schaffen. In der Markthalle und auf dem neuen Rathausplatz finden Vereine und Veranstalter attraktiven Raum für eine breite Palette an Aktivitäten. Ladengeschäfte und die Nahversorgung sollen ebenso ihren Platz in «Gnuag Platz för alli» finden wie mehrfach nutzbare Räume für Vereine, Kurs- und Schulungsangebote, Versammlungen, Symposien oder auch als Bewegungsräume. Einen Mehrwert verspricht auch der angedachte betreute Indoor-Spielplatz für Kinder.
exclusiv: Mehr BesucherInnen im Städtle Vaduz bedeuten auch mehr Autos. Sieht das Projekt hier auch eine neue Lösung vor?
Ewald Ospelt, Bürgermeister: Ein nicht unwesentlicher Teil von «Gnuag Platz för alli» ist die Schaffung von 198 grosszügigen unterirdischen Parkplätzen im unmittelbaren Zentrum von Vaduz sowie 35 gedeckte Veloabstellplätze.

exclusiv: Über den Verpflichtungskredit in Höhe von CHF 56,1 Mio. wird am 15. März 2015 abgestimmt. Ist in dieser Summe eine Reserve vorgesehen und wie sieht es mit dem Finanzvermögen der Gemeinde Vaduz aus?
Ewald Ospelt, Bürgermeister: Das Finanz- vermögen von Vaduz stieg von 2006 bis 2013 deutlich an. Während 2006 ein Finanzvermögen von CHF 282 Mio. ausgewiesen wurde, entspricht dies 2013 einem Betrag von CHF 410 Mio. Davon entfallen ca. CHF 100 Mio. auf Liegenschaften. Entsprechend verfügt Vaduz über liquide Mittel von ca. CHF 310 Mio. Bei gemeindeeigenen Finanzreserven von über CHF 310 Mio. ist die Finanzierung des Verpflichtungskredits von CHF 56,1 Mio. mehr als gesichert. Also auch vom finanziellen Blickwinkel aus gesehen kann Vaduz dieses wichtige Projekt in Angriff nehmen. In dieser Gesamtsumme von CHF 56,1 Mio. ist eine Bauherrenreserve von 10% sowie ein Ausbau in Minergie
P-Standard vorgesehen.
Wir haben jetzt die Chance, unsere Heimatgemeinde mit «Gnuag Platz för alli» attraktiv weiter zu entwickeln und das Städtle entscheidend zu beleben. Ich bitte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, am 15. März 2015 den vom Gemeinderat über alle Parteigrenzen hinweg genehmigten Verpflichtungskredit über CHF 56,1 Mio. ebenfalls mit einem «Ja» zu  befürworten.

exclusiv: Der Abstimmungstermin fällt mit den Gemeinderats- und Vorsteherwahlen zusammen?
Ewald Ospelt, Bürgermeister: Zu diesem Termin führten mehrere Überlegungen: Jeder spätere Abstimmungstermin führt im Falle einer positiven Abstimmung zu einer unnötigen Verzögerung der Projektrealisation. Zur Realisation des Projekts ist mit einem Jahr Vorbereitungsarbeiten und zwei bis drei Jahren Bauzeit zu rechnen. Mit dem Abstimmungstermin fällt die Verantwortung komplett in die Zeit des Gemeinderates, welcher die Weichen und Grundlagenerarbeitung des Projekts «Gnuag Platz för alli» gestellt hat. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger müssen so nur einmal an die Urne gebeten werden, was die Administrationskosten rund um die Abstimmung tiefer hält.

exclusiv: Wir danken Bürgermeister Ewald Ospelt für das Gespräch.

Damit sich die interessierte Bevölkerung ein Bild über das Projekt machen kann, wurde eine Homepage aufgeschaltet, auf der Sie Argumente und Fakten rund um das Projekt finden: vaduzmitvielfalt.li

Fakten und Daten

Kubatur 47'781 m3
Geschossfläche 13'357 m2
Café 114 m2
Nutz- und Verkaufsfläche 2'490 m2

Theater (160 Plätze) 131 m2
Kino 1 (84 Plätze) 92 m2
Kino 2 (60 Plätze) 70 m2

Unterirdische Parkplätze 198
Gedeckte Veloplätze 35

Zahlen im Vergleich
Rathausplatz bisher 1016 m2
davon Zeltfläche 600 m2
Total 1'016 m2

Rathausplatz neu 1'316 m2
Markthalle (gedeckt) 584 m2
Total 1'900 m2

Unterer Rathausplatz bisher 1'450 m2
Unterer Rathausplatz neu 620 m2

• Eine positive Entwicklung von Vaduz
• Attraktive Begegnungszone im Städtle Vaduz
• Zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, die Vorteile und Chancen bieten
• Belebung für das Zentrum Vaduz



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