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Die klassische Musikszene im Fürstentum Liechtenstein ist binnen fünf Jahren zu einer dynamischen Grösse herangewachsen. Einige Projekte geniessen internationale Strahlkraft. Zeit, um Rückschau zu halten auf die Entwicklungsarbeit und die Impulsgeber näher vorzustellen.


Im Heimatland des Komponisten Josef Gabriel Rheinberger ist seit einigen Jahren eine wahre Musikrenaissance zu beobachten. Zum heute knapp 30-jährigen Sinfonie- orchester Liechtenstein kamen eine internationale Musikakademie - Talentschmiede und Sprungbrett zugleich für prämierte Jungkünstler - sowie zwei Festivals in der Region für Nachwuchsmusiker hinzu. Zwei Abonnementreihen, eine Orchesterakademie sowie ein eigenes Kammerorchester bereichern zusätzlich das künstlerische Angebot. Doch der Reihe nach.

Wie alles begann

Im Heimatland des Komponisten Josef Gabriel Rheinberger ist seit einigen Jahren eine wahre Musikrenaissance zu beobachten. Zum heute knapp 30-jährigen Sinfonieorchester Liechtenstein kamen eine internationale Musikakademie - Talentschmiede und Sprungbrett zugleich für prämierte Jungkünstler - sowie zwei Festivals in der Region für Nachwuchsmusiker hinzu. Zwei Abonnementreihen, eine Orchesterakademie sowie ein eigenes Kammerorchester bereichern zusätzlich das künstlerische Angebot. Doch der Reihe nach. Nach dem 25-jährigen Jubiläum herrschte im Sinfonieorchester Liechtenstein eine regelrechte Aufbruchstimmung. In der Folge wurden grosse Anstrengungen unternommen, professionelle Strukturen zu schaffen und dadurch den Klangkörper nachhaltig zu einem Qualitätsorchester von überregionaler Bedeutung weiterzuentwickeln. Erste Schritte waren die Gründung der Stiftung «Sinfonieorchester Liechtenstein» und die wegweisenden Entscheidungen, sowohl eine Geschäftsstelle zu gründen und diese kompetent zu besetzen, als auch die Position eines ständigen Chefdirigenten zu schaffen. Das Ergebnis: Mit den beiden Konzertzyklen «SOL im SAL» und «ERLEBE SOL» wurden erfolgreich neue Impulse für die Steigerung der Wahrnehmung und Akzeptanz der klassischen Musik in Liechtenstein und der Region gesetzt.

Die von Günter und Rose-Marie Brock gegründete und in Liechtenstein beheimatete Stiftung «Musik und Jugend» gilt als weiteres Samenkorn der aktuellen Entwicklungen.
Aus der Vision des künstlerischen Leiters Drazen Domjanic, herausragende Nachwuchstalente nachhaltig zu fördern, entstanden nach 2010 in kurzer Aufeinanderfolge die Internationale Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein sowie die Festivals «NEXT GENERATION» und «MusicConnects» im benachbarten Schweizer Kurort Bad Ragaz. Um die Institutionen gut koordinieren und vorhandene Synergien für Nachwuchskünstler bestmöglich nutzen zu können, wurden die einzelnen Projekte schliesslich von der 2006 gegründeten Firma DraDoVision Est. unter einem Dach gebündelt.

«Mir ging es darum, Ausbau und Qualitätssteigerung des regionalen Musikangebots mit einer nachhaltigen Begleitung angehender Berufsmusiker zu verbinden», sagt Drazen Domjanic. «In unserer schnelllebigen Zeit werden vielversprechende Talente häufig schon zu Beginn ihrer Karriere verheizt. Ich möchte ihnen ein geborgenes Umfeld mit idealen Rahmenbedingungen und einem ganzheitlichen Unterrichtsangebot bieten.»
Die klassische Musiklandschaft Liechtensteins finanziert sich grösstenteils aus Zuwendungen privater Geldgeber, aus Ticketverkäufen und Eigenleistungen. Für eine langfristige Planungssicherheit umso wichtiger sind daher bis heute überzeugende Konzepte, künstlerische Qualität, Publikumserfolge, messbare Leistungssteigerungen sowie enge Kontakte zu Akteuren aus Wirtschaft und Kunst. Der hohe Identifikationsgrad der regionalen Bevölkerung wirkt zusätzlich als Motor. So unterstützt etwa der Freundeskreis des Sinfonieorchesters Liechtenstein die Aktivitäten des Orchesters ideell und finanziell, leistet Beiträge zur Öffentlichkeitsarbeit und bemüht sich um die Anwerbung neuer Mitglieder. Viele Gönner und Privatpersonen unterstützen die Internationale Musikakademie jährlich mit grosszügigen Beträgen und bei den Festivals gibt es immer wieder viele freiwillige Musikenthusiasten, die aus Überzeugung mit anpacken.

Günter A. Brock, Rose-Marie Brock und Drazen Domjanic

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