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Der Weihnachtsstern
Beliebte Pflanze zur Weihnachtszeit

Die Legende erzählt, dass ein kleines, armes Mädchen aus Mexiko am Weihnachtsabend
kein Geschenk für das Jesuskind hatte, nichts, dass sie in die Krippe der Dorfkapelle legen konnte.

Ratlos kniete das Mädchen in die Wiese neben dem Weg zur heiligen Messe, pflückte ein paar Gräser und fertigte daraus einen Blumenstrauss.

Verlegen betrat das arme Mädchen die Kapelle. Als sie jedoch ihr Geschenk neben das Jesuskind legte, wurde plötzlich aus den Gräsern ein Strauss voll leuchtender roter Blüten. Jeder, der dies sah, glaubte an ein Wunder - und von diesem Tag an hiessen die kräftigen roten Blumen «Flores de Noche Buena» - «Blume der Heiligen Nacht».
Der Weihnachtsstern ist unter vielen Namen bekannt. So wurde er von den spanischen Eroberern «Rose der Hirten» genannt. Bei den Azteken hiess der Weihnachtsstern Cuitla-xochil, der Sage nach wurden die obersten Blätter des Weihnachtssterns durch die Blutstropfen einer aztekischen Göttin benetzt, die an gebrochenem Herzen starb. Weitere Sy-nonyme sind: Christstern, Feuerblume, Poinsettia, Stern der Azteken.
Wenn draussen alles trist und grau ist, leuchtet der Weihnachtsstern in schönen Farben. Er ist die beliebteste aller Topfpflanzen in der dunklen, trüben Jahreszeit. Von der Pflanze mit dem botanischen Namen Euphorbia pulcherrima werden in Europa insgesamt etwa 100 Millionen Stück verkauft. Der Namen Poinsettie leitet sich vom früheren botanischen Gattungsnamen Poinsettia ab. Dieser Name Poinsettia ist wiederum nach dem amerikanischen Botschafter in Mexiko, Joel Roberts Poinsett, benannt, der die Pflanze Anfang des 19. Jahrhunderts in die USA einführte.
Die Pflege dieser beliebten Topfpflanze ist denkbar einfach, das wichtigste ist der Transport von der Gärtnerei nach Hause. Kältebrücken sollten unbedingt vermieden werden. Also gut mit Papier einpacken. Im kalten Auto nur kurze Zeit stehen lassen. Den Ballen niemals austrocknen lassen, d. h. aber nicht im Wasser stehen lassen, da dies die Wurzeln faulen lässt. Zimmertemperatur von 18 - 22°C ist empfehlenswert, neue Sorten auch kühler (15 - 18°C). Heller Standort, auch neben dem Südfenster, keine Zugluft, nicht unmittelbar bei der Heizung, kein Ventilator oder Luftanstrahlung, welche die Blätter austrocknen lässt. Einer der häufigsten Fehler bei der Pflege ist zu reichliches und häufiges Giessen. Staunässe vertragen die Pflanzen besonders schlecht, die Wurzeln verfaulen, die Blätter werden gelb, schlimmstenfalls stirbt die Pflanze ab. Beim Weihnachtsstern handelt es sich um ein Wolfsmilchgewächs, daher ist die Pflanze leicht giftig. Vor allem Kleinkinder und Haustiere wie Katzen sollte man von der Pflanze fernhalten. Häufig landen abgeblühte
Weihnachtssterne im Frühjahr im Abfall, es sind jedoch mehrjährige Pflanzen, deren
Kultivierung relativ einfach ist. Im Frühling (März bis April) sollte man sie in frische Erde umtopfen und zurückschneiden. Im Sommer stehen sie am besten im Freien. Den Ansatz von Blüten kann man bei kleineren Pflanzen im Herbst dann beispielsweise durch tägliches Abdecken mit einem lichtdichten Gefäss hervorrufen. Dazu stellt man die Pflanzen zwei Monate lang täglich 12 bis 14 Stunden lang unter eine lichtundurchlässige Haube. Das kann ein Pappkarton oder ein schwarzer Eimer sein. Häufig beginnen die Pflanzen auch ohne künstliche Massnahmen zu blühen, oft aber dann nicht pünktlich zum Advent.
Weihnachtssterne sind eine dekorative Geschenksidee. Mit Weihnachtskugeln, Engeln und schönen Schleifen verziert, erfreuen sie sich grosser Beliebtheit.

fotos + text: © exclusiv

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