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LIECHTENSTEIN

«Wenn andere ihrer Macht vertrauen...»
Herbert Ospelt zum Staatsfeiertag 2005

Herbert Ospelt, im Volksmund als «Onkel Herbert» bekannt, ist zusammen mit seiner Frau Blanca Gründer der internationalen Ospelt-Gruppe, («Malbuner»), die eine breite Palette von Nahrungsmitteln anbietet und an acht Produktionsstandorten rund 2’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Zu den unvergesslichen Ereignissen meines doch sehr bewegten Lebens gehörte die Huldigungsfeier für Fürst Franz Josef II. Es war Ende Mai 1938. Ich zählte knapp zehn Jahre und hatte noch nie zuvor eine so grosse Menschenmenge gesehen wie in dieser vaterländischen Stunde. Mehr als die Hälfte der damals rund 11’000 Einwohner unseres Landes, Frauen, Männer und Kinder, versammelten sich auf der fahnengeschmückten Schlosswiese zur offiziellen Amtseinsetzung des neuen Fürsten.

Selbst einem heranwachsenden Buben gingen die Worte unter die Haut, mit denen Landtagspräsident Pfarrer Anton Frommelt und Landtagsvizepräsident Dr. Otto Schädler den Treueschwur des Fürsten an das Volk und des Volkes an den Fürsten umrahmten. Es war Dr. Otto Schädler, der ein bekanntes Zitat des unvergesslichen Historikers und Heimatdichters Prälat Johann Baptist Büchel (+1927) zur einer zentralen Aussage seiner Rede machte: «Wenn andere ihrer Macht vertrauen, wir stolz auf unseren Fürsten schauen.»

Das zitierte Bekenntnis zum Fürstenhaus ist zu Beginn des letzten Jahrhunderts entstanden. Zu einer Zeit also, da unser Land noch bettelarm war und es in Liechtenstein kaum ein öffentliches Gebäude, eine Kirche oder eine Strasse gab, die ohne namhafte materielle Hilfe des Fürstenhauses hätten verwirklicht werden können.

Heute zählt Liechtenstein im Verhältnis zu seiner Kleinheit zu den wohlhabendsten Staaten der Welt. Es sind eine Reihe glücklicher und segensreicher Faktoren, die unserem Volk innerhalb von Jahrzehnten diesen Reichtum bescherten: Der uns angeborene Fleiss gehört sicher ebenso dazu wie die ausländischen Mitbürger und Grenzgänger, die mit uns gemeinsam den wirtschaftlichen Aufschwung bewerkstelligt haben.

An erster Stelle aber steht die politische Stabilität und unserer staatlichen Souveränität, die wir bis heute ausschliesslich dem Fürstenhaus verdanken: Ob vor bald 300 Jahren mit der Staatswerdung in den heutigen Grenzen oder 1806 mit der im napoleonischen Rheinbund international verbrieften Souveränität. Und es war unser heutiger Landesfürst Hans-Adam II., dessen Weitblick wir die Mitgliedschaften in der UNO und später im Europäischen Wirtschaftsraum verdanken.

Wenn wir uns am kommenden 15. August wieder auf der Schlosswiese in Vaduz treffen, sollten wir uns dieser Dinge erinnern. Vor allem unsere jüngeren und jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger sollten S.D. dem Erbprinzen zur Seite stehen, wenn er - in Fortsetzung der Politik seines Vaters - dieses Land weiter in eine für alle erfolgreiche politische und wirtschaftliche Zukunft führt.

Wohlstand, das wissen wir, kann auch zu Leichtfertigkeit verleiten. Der Staatsfeiertag, der im Volksmund nicht zufällig als «Fürstenfest» bezeichnet wird, ist eine gute Gelegenheit auch zur Rückbesinnung. Liebe zur Heimat und Solidarität mit dem Fürstenhaus sind keine überholten Begriffe. Wie in der Vergangenheit, so werden sie auch in der Zukunft weitgehend das Schicksal unseres Landes und unseres Volkes bestimmen.


www.ospelt.li
• Herbert Ospelt
www.fuerstenhaus.li
• Das Fürstenhaus von Liechtenstein


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