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Triesen
10 Jahre Gasometer


Das Kulturzentrum der Gemeinde Triesen wurde unter dem Namen GASOMETER am 24. März 2006 eröffnet. Es befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Baumwollweberei Jenny, Spörry & Cie. Im heutigen grossen Ausstellungssaal befand sich früher die Fabrikschlosserei. Weitere Ausstellungsräume sind im alten Gasturm auch Gasometer genannt untergebracht. Dieser Turm ist Namensgeber für das Kulturzentrum.

Petra Büchel, die den Gasometer seit der Eröffnung leitet, blickt im Gespräch mit Silvia Abderhalden zurück, wagt einen Blick in die Zukunft und erzählt von spannenden Projekten.
Ich freue mich sehr über unser Jubiläum. Für mich ist es auch Anlass für eine Standortbestimmung. In den vergangenen zehn Jahren wurde einiges auf die Beine gestellt. Besonders freut es mich, dass der Gasometer von Beginn an in der Bevölkerung Anklang gefunden hat, und dass wir heute über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Das gibt Energie für die Zukunft.

Wie entstand der Gasometer und was passiert in diesen charakteristisch einzigartigen Ausstellungsräumen?
Die Idee, ein solches Kulturzentrum hier in Triesen zu eröffnen ist auf eine ganz spannende Art entstanden. In den 90er Jahren wurde eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Ein Resultat daraus war, dass sich die Menschen einen Platz für die Kultur wünschten. Nach dieser Wunschanbringung dauerte es einige Jahre bis  es zur Umsetzung kam. Die Vorgaben waren sehr offen formuliert und gaben uns die Chance, etwas aufzubauen, das sich inhaltlich entwickeln konnte. Im Zusammenhang mit der Kultur eine ideale Voraussetzung! Der Gasometer ist eine Institution der Gemeinde Triesen. Ohne die Grundfinanzierung der Gemeinde wäre ein Betrieb nicht möglich. Die Gemeinde hat einen öffentlichen Kulturraum geschaffen, der sich in den zehn Jahren seines Bestehens gut etabliert hat.

Unser Gespräch heute führen wir mitten in einer Kunstausstellung. Die letzte Aus- stellung hatte historische Hintergründe. Dorf- und Landesgeschichte, soziale Themen aber auch z.B. eine Obstsorten- ausstellung haben im Gasometer Platz. Wie kam es zu dieser Vielfältigkeit?
Mein Herz schlägt zwar für die bildende Kunst, die Beschäftigung mit interkulturellen Themen ist für mich in einem kleinen Land wie Liechtenstein jedoch unabdingbar. Einflüsse von aussen sind alltäglich. Die beiden Standbeine Kunst und interkulturelle Themen zu verbinden war von Anfang an Ziel der Arbeit im Gasometer. Mit guten Partnern ist es gelungen, dass wir in unseren Projekten andere Kulturen über die Kunst vermitteln. Das war auch mit der Ausstellung «CONFRONTING ANITYA - Wiedergeburt der Unsterblichkeit» (zeitgenössische chinesische Kunst), welche wir bis 8.5. im Gasometer zeigten der Fall. Auch andere Kunstprojekte aus z.B. Japan, Tibet, Kirgistan oder dem Südtirol hatten dasselbe Ziel. Die Ausstellung Tuch wiederum verband Textiltraditionen verschiedener Kulturen mit zeitgenössischer Kunst.
Das Fest der Kulturen entstand aus diesen verbindenden Ideen. Ein Anlass, auf den ich wirklich stolz bin. Dieses Jahr findet das Fest der Kulturen zum fünften Mal statt. Das Grundkonzept haben wir nicht verändert, aber es freut mich, dass die Arbeit im Laufe der Jahre professioneller wurde.
Immer wieder ist der Gasometer auch Plattform für das regionale Kunstschaffen. Das alles ist der Gasometer und das macht den Gasometer besonders.

Im Gespräch spürt man die grosse Freude, die Petra Büchel an ihrer Arbeit hat. Wie sieht die Zukunft im spannenden Umgang mit Kultur und Kunst aus?
Mein Wunsch ist, die Vermittlung von Kunst und Kultur weiter zu vertiefen, neue spannende Projekte nach Triesen zu bringen und die Vielfalt des Programms beizubehalten. Es war und ist immer ein grosses Bestreben, dass wir hier im Gasometer nicht das Ausschliessende sondern das Ausweitende anstreben. Von Projekten mit Schulklassen, über Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Führungen soll und muss alles dabei sein.
Ich wünsche mir, dass der Gasometer ein Ort für Jung und Alt ist, ein Ort wo sich auch die Bevölkerung von Triesen trifft. Der Gasometer ist ein Platz des Austausches der sich weiterentwickelt und für alle offen ist.
Kultur und Kunst lässt sehr viel Freiheit in der Meinungsbildung. Wir versuchen in unseren Ausstellungen und unserem Programm über den Tellerrand zu blicken, aber auch ganz tief in den eigenen Teller hineinschauen. Z.B. indem wir die Triesner Fabrikgeschichte aufleben lassen. Das macht offen und trägt zum Verständnis der eigenen Geschichte bei.
An dieser Stelle ist es mir ganz wichtig danke zu sagen. Der Gasometer würde nicht leben ohne Besucherinnen und Besucher, den Kunstschaffenden, die uns das Vertrauen schenken, den Mitarbeitenden, aber auch den vielen Menschen, die bereit sind, grossen Einsatz und viel Arbeit zu leisten, um ein neues Projekt zu realisieren!
Ihr persönlicher Wunsch für die Zukunft?
Persönlich wünsche ich mir, dass wir hier im Gasometer noch viele Gelegenheiten für spezielle Begegnungen schaffen können. Dass die Auseinandersetzung mit und durch Kunst und Kultur weiterhin anerkannt wird und ein Teil unserer Gesellschaft bleibt, dass Orte wie der Gasometer als Notwendigkeit gesehen werden und dadurch auch der nötige finanzielle Spielraum erhalten bleibt.

Zehn Jahre Gasometer, gibt es ein Jubiläumsprogramm?
Das Programm für das Jubiläumsjahr ist so ausgelegt, dass wir das ganze Jahr hindurch immer wieder «feiern» dürfen mit der ganzen Vielfalt die der Gasometer bietet. Der Start war eine historische Ausstellung über Franziska von Hoffnaass. Eine philosophische Veranstaltung zum Thema «Lektüre und Revolte», eine Lesung mit Felicitas Hoppe und die Ausstellung «Confronting Anitya» standen bis jetzt auf dem Programm. Ein Highlight wird bestimmt unsere Ausstellung im September, in welcher wir eine Präsentation aus der Gasometersammlung zeigen. Das grosse Fest der Kulturen wird ebenfalls ein spezieller Anlass in diesem Jubiläumsjahr sein, auf welches sich die Besucherinnen und Besucher freuen dürfen.              

Wir danken Petra Büchel für das Gespräch.

Petra Büchel, Kulturbeauftragte der Gemeinde Triesen und Leiterin des Gasometers, Foto + Text © exclusiv

Programm Gasometer Jubiläumsjahr
«10 Jahre Gasometer»

22.5.2016, 11 - 17 Uhr
Mach dich auf den Weg durch Triesen!
Präsentation der Broschüren Natur- und Kulturparcours Veranstaltung zu den verschiedenen Wegen mit Führungen durch Triesen und Ausstellung im Gasometer
Ausstellung bis 12.6.2016

17.6.2016, ab 19 Uhr
Konzert OUT von und mit Werner Hasler, 1. Teil

18.6. - 20.8.2016
Ausstellung OUT Musik und Video von Werner Hasler
Kooperation mit der Tangente

20.8.2016, ab 19 Uhr
Konzert OUT von und mit Werner Hasler, 2. Teil

3.7. / 7.8. / 4.9.2016, jeweils 10 - 17 Uhr
Reiseziel Museum
Musik- und Kunstworkshops für Kinder und Familien

3.9. - 16.10.2016
Aus der Sammlung des Gasometers, Ausstellung
mit Werken aus den letzten 10 Jahren und Gastkünstlern

24.9.2016, ab 12 Uhr
5. Fest der Kulturen

1.10.2016, 18 - 1 Uhr
Lange Nacht der Museen

20.10.2016
Gastspiel TaK, «Salome» von Oskar Wilde

18.11.2016 - Januar 2017
Ausstellung «Inszenierte Objekte - Räume, Dinge, BühnenBilder», Nikolaus Büchel

Bildlegende:

1) 2014, Ausstellung «Move - aus der Sammlung
des Kunstmuseums Liechtenstein»
Foto: © Kunstmuseum Liechtenstein

2) 2009, Ausstellung
«Kartoffel - Geschichte, Kultur, Hoffnung»
Foto: © Roland Korner

3) 2016, Schulklasse in der Ausstellung
«Confronting Anitya»

4) 2013, Fabrikführung anlässlich der Ausstellung
«Fabrik Triesen 1863 - 2013»

5) 2008, Magazinpräsentation und Ausstellung
«We are so happy»

6) 2015, Eröffnung der India-Woche

7) 2009, Japanischer Butoh-Tanz

8) 2015, Theateraufführung «St Joan»
Foto: © Eddy Risch

9) Fest der Kulturen (findet alle 2 Jahre statt)
Foto: © Maria-Luise Schwizer

10) Petra Büchel und Silvia Abderhalden im Gespräch
Foto: © exclusiv

Gasometer Kulturzentrum
Dorfstrasse 24
Alte Fabrik
FL-9495 Triesen
Tel. +423 392 50 80
www.Gasometer.li

ÖFFNUNGSZEITEN
Allgemeine Öffnungszeiten bei Ausstellungen:
Fr 16 - 20 Uhr
Sa 14 - 18 Uhr
So 14 - 18 Uhr


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