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Interview zur Goldenen Hochzeit mit I.D. Fürstin Marie-Aglaé und S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein

Interview zur Goldenen Hochzeit mit I.D. Fürstin Marie-Aglaé und S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein

 

Es ist kostbar, glänzt und ist sehr stabil: Gold. Die Eigenschaften des edlen Metalls passen aber auch zu einer langjährigen Ehe. Deshalb feiern Paare, die seit 50 Jahren verheiratet sind, die sogenannte Goldene Hochzeit. Nach fünfzig Jahren Ehe darf man Ihnen Durchlauchtes Fürstenpaar herzlich gratulieren und Ihnen weiterhin alles Gute und Gesundheit wünschen.

Seit 50 Jahren verheiratet, goldene Hochzeit, unwillkürlich denkt man an sein Alter, rechnet zurück, sucht Begebenheiten und merkt, 50 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Durchlauchtes Fürstenpaar, bestimmt wurden Sie schon oft gefragt, aber ich bin sicher, dass viele unserer Leserinnen und Leser gerne wissen möchten, wie alles begann. Wo und wie haben Sie sich kennengelernt und ineinander verliebt?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé von und zu Liechtenstein: Die Schwester meiner Mutter hat Prinz Hans geheiratet, den Künstler, der hier in Vaduz gelebt hat und wir waren eingeladen. Fürstin Gina hat gesagt, bitte kommt doch mit ins Schloss hinauf, meine Kinder haben gerade Ferien und langweilen sich. Also sind wir ins Schloss rauf, mein lieber Mann hat mich gesehen und sich gleich verliebt. Er weiss genau was er will, das prägt sein Leben, er hat vieles phänomenal gemacht. Meine Schwieger- mutter, die Fürstin Gina, hat mich dann wieder ins Schloss   eingeladen. So bin ich halt wieder einmal hergekommen… so war's. 
S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein: Ja, ich war damals 16 Jahre alt und habe gesehen, wie sie zur Türe hereingekommen ist und sagte mir, das wird meine Frau. Es gibt ja einen Altersunterschied zwischen uns beiden und na ja, meine zukünftigen Schwäger haben mir den Spitznamen «Schnuller-Baby» gegeben. Aber ich habe nicht lockergelassen, sie hatte viele Verehrer und ich brauchte ein bisschen Geduld... aber dann ist es gelungen.

Gibt es auch ein lustiges Ereignis, das zur Familienanekdote wurde?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: Es war im Land bekannt, dass ich eine Freundin hatte. Wenn ich Schulferien hatte, lud ich sie nach Vaduz ein. Dann kamen die Weihnachtsferien und ich bin oft nach Weihnachten nach München gefahren, zuerst mit dem Zug, und als ich dann die Fahrprüfung hatte, auch mit dem Auto. Neujahr verbrachte ich dann in München und wohnte in einer Pension, die der Schwester unseres Chauffeurs gehörte. Ich kann mich noch erinnern, damals kostete die Übernachtung 12 Mark, das konnte ich mir gerade leisten. Prinz Philip von England und meine Eltern fanden, dass es doch nett wäre, wenn Prinz Charles und Prinzessin Anne zum Skifahren herkommen würden. Meine Eltern sagten zu mir, ich könne in diesem Jahr nicht einfach nach München fahren, sondern müsste hierbleiben. Ich habe dann meinen Eltern gesagt, ich würde nur hier bleiben, falls ich auch meine Freundin einladen kann. Die liechtensteinischen Medien wussten, dass ich eine Freundin habe, aber wir kamen überein, dass wir dies vorderhand vertraulich behandeln. Die englischen Medien sind davon ausgegangen, dass der Besuch von Prinz Charles und Prinzessin Anne dazu führen wird, dass ich Prinzessin Anne heirate und meine Schwester Nora Prinz Charles. Die englischen Medien haben darauf Schloss Vaduz belagert. Um Prinz Charles und Prinzessin Anne weitgehend ungestörte Skiferien zu ermöglichen, wurden diese jeweils mit ihrer Begleitung in irgendeinem Lieferwagen aus dem Schloss geschmuggelt. Walter-Bruno Wohlwend, der gute Kontakte zu den internationalen Medien hatte, versuchte in enger Zusammenarbeit mit uns, die internationalen Medien irgendwie abzulenken. Durch einen dummen Zufall hatten einige der Journalisten aber bemerkt, dass ich mit meiner Freundin im Wald spazieren ging, anstatt mit Prinz Charles und Prinzessin Anne Ski zu fahren. Er konnte die Journalisten überreden, mit ihren Berichten zuzuwarten, bis es eine offizielle Mitteilung gab von Schloss Vaduz über unsere Verlobung.
Meine Eltern und meine Schwiegereltern waren der Meinung, dass wir uns erst offiziell verloben und heiraten sollten, nachdem ich mein Studium in St. Gallen abgeschlossen habe. Durch den Besuch von Prinz Charles und Prinzessin Anne ist aber dieser Plan ins Wasser gefallen, und wir konnten noch während meines Studiums heiraten. Allerdings mussten meine Frau und ich versprechen, alles daran zu setzen, dass ich in kürzester Zeit mein Studium erfolgreich absolviere.

Geheiratet haben Sie am 30. Juli 1967 in der katholischen Stadtpfarrkirche St. Florin zu Vaduz. Wie haben Sie diesen besonderen Tag in Erinnerung?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Es war eine sehr schöne und herzliche Trauung, wir hatten Glück mit dem Wetter, es war ein wunderbarer, schöner Sommertag. Viele Vereine und die Bevölkerung haben mitgefeiert.
S.D. Fürst Hans-Adam II.: Ja, und auch hier war der WBW, was die Medien betraf, federführend, er und der Schweizer Moderator Hermann «Mäni» Weber. Das war nicht ganz einfach, es musste ja auch alles koordiniert werden, damit die ganze internationale Presse auch zu ihren Beiträgen kam. Die beiden haben das fabelhaft gemacht.

Ein halbes Jahrhundert lang gemeinsam alle Klippen umschiffen: Das erfordert Liebe, Charakterstärke und Toleranz. Gab es Ereignisse oder Begebenheiten, die Ihnen dies besonders bewusstmachten?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Hier möchte ich etwas ergänzen: ... und Humor!  

Durchlaucht, was schätzen Sie besonders an Ihrer Frau?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: Ich bin, wie das eigentlich in Adelsfamilien damals üblich war, mit Erzieherinnen und Erziehern aufgewachsen und habe das nicht besonders geschätzt. Als ich meine Frau zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich instinktiv, das wird nicht nur eine gute Frau, sondern auch eine gute Mutter, und mein Gefühl gab mir recht. Ihre Familie wurde 1945 aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben und floh nach Deutschland. Sie musste bei der Erziehung ihrer jüngeren Geschwister und im Haushalt mithelfen, und das hat sie fabelhaft gemacht. Wir haben unsere Kinder gemeinsam erzogen. Ich war für die damalige Zeit etwas ungewöhnlich, ein Vater, der Windeln gewechselt und auch die Flasche gegeben hat. Ich war und bin überzeugt, dass die Erziehung des Nachfolgers, respektive der Kinder, eine der wichtigsten Aufgaben in der Monarchie darstellt und deshalb habe ich mir sehr früh vorgenommen, mich selbst einzubringen und es nicht andern zu übergegeben.
I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Ja, das hat er wirklich sehr gut gemacht. Ein kleines Beispiel: Ich bin oft mit meinem Sohn Constantin, der viel Phantasie hatte, spazieren gegangen, und wir haben die Zeit für alles Mögliche genutzt. Wenn ich fragte, was ist drei mal drei und er antwortete, weiss ich nicht, erklärte ich ihm, nimm drei Finger und noch einmal drei und noch einmal drei und nun weisst Du es? Wenn man Zeit mit seinen Kindern verbringt, mit ihnen lernt und spielt, das ist eine grosse Freude. Und heute ist unser Sohn Constantin wirklich sehr, sehr gut mit dem was er tut und macht. Die Entwicklung der Kinder, die Kinder aufwachsen zu sehen, das wollten wir erleben! 

Durchlaucht, was schätzen Sie besonders an Ihrem Mann?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Dass er hoch intelligent ist, dass er nach dem er sein Studium beendet hatte, alles wiederaufgebaut hat, weil damals, als wir geheiratet haben, da war kein Geld in der Familie, und Gott sei Dank ist das heute völlig anders. Und wenn wir heute gefragt werden, ob wir eine Spende geben oder helfen können, dann sagt mein Mann eigentlich immer ja, wenn es etwas Vernünftiges ist, und das ist meine Freude. Er hat das ganze Vermögen wiederaufgebaut, das gibt der Familie grosse Sicherheit. 

Ihre Volksnähe und Ihr öffentliches Engagement war und ist immer präsent. Gibt es auch für ein Fürstenehepaar Ruhe- und Rückzugsmomente?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Also zu Ostern sind wir immer alle zusammen, die ganze Familie mit Kindern und allen Enkelkindern, und im Sommer da sind wir in der Steiermark und geniessen ebenfalls die Familie.
S.D. Fürst Hans-Adam II.: Das ist ein idealer Treffpunkt für Kinder und Enkelkinder. Ich habe schon als Kind dort Ferien verbracht. Es gibt viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Sie haben vier Kinder und sind mittlerweile Grosseltern von 15 Enkelkindern, eine grosse Familie. Haben Sie sich die immer gewünscht?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: Ja, meine Frau stammt aus einer grossen Familie. Sie war das vierte von sieben Kindern, mein Vater hatte eine grosse Familie und wir waren auch eine grosse Familie. Nur meine Mutter war ein Einzelkind, da ihre Mutter bei der Geburt des 2. Kindes gestorben ist.

Was bedeutet Ihnen die Familie?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Es ist wichtig, dass es gesunde Familien gibt, dass man sich gegenseitig schätzt und unterstützt und einen guten Zusammenhalt und ein gutes Verhältnis zu Kindern und Enkelkinder hat.
S.D. Fürst Hans-Adam II.: In einer Monarchie ist, wie erwähnt, die Erziehung der nächsten Generation eine der wichtigsten Aufgaben. Aber auch in einer Republik ist eine vernünftige Familienpolitik eine ganz zentrale Aufgabe. 
Der Versuch, nach der russischen Revolution 1917 die «Familie» abzuschaffen - man empfand es als ein «Bürgerliches Überbleibsel» - hat man innert kürzester Zeit wieder aufgegeben, weil man gemerkt hat, das funktioniert nicht. Das war so verrückt wie vieles in dieser Revolution. Die Familie ist die Grundlage eines gesunden Staates.

Familientradition ist Ihnen wichtig. Wie kann man sich das im Alltag vorstellen?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: In einer Adelsfamilie spielt die Geschichte eine wichtige Rolle. Ich bin hier mit meinen Eltern aufgewachsen, meine Grosseltern haben auch hier gewohnt. Bei den gemeinsamen Mittagessen wurde viel über die Vergangenheit gesprochen. Das war für mich schon als Jugendlicher sehr interessant, den Lauf der Geschichte zu hören, die Krisen und Erfolge der verschiedenen Adelsfamilie zu erfahren. Warum ist es zum ersten Weltkrieg gekommen usw. Der Vater meiner Mutter war Kriegsgefangener, meine Grossmutter väterlicherseits eine Habsburg, und zwar die Schwester von Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung in Sarajewo zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt hat. Wir haben viel darüber diskutiert, was im Habsburger Reich des 19. und 20. Jahrhunderts falsch gelaufen ist, und welche Reformen notwendig gewesen wären. Dieses Wissen hat einen geprägt und mich stark beeinflusst in meinen Gedanken über die Zukunft der Monarchie und des Staates im Allgemeinen.

Als Eltern und Grosseltern erleben Sie täglich die Entwicklung zweier Generationen. Was hat sich verändert, wo sehen Sie die Chancen und Herausforderungen der Zukunft?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: Unsere Generation ist noch geprägt worden von der Kriegs- und der Nachkriegszeit. Man hatte auch die Befürchtung, dass es womöglich zu einem dritten Weltkrieg kommt. Ich kann mich erinnern, dass ein Onkel von mir, Prinz Heinrich, der auch Botschafter in Bern war, alle Vorbereitungen an seinem Auto getroffen hat, dass er ohne aufzutanken bis nach Spanien kommt. Es gab konkrete Pläne in der Sowjetunion, Westeuropa militärisch in einem Überraschungsangriff zu besetzen. Man ging im Kreml damals davon aus, dass die USA wegen Westeuropa keinen Atomkrieg riskieren werden. Das hat dazu geführt, dass Charles de Gaulle die eigene Atomwaffe entwickelt hat, die sogenannte «Force de Frappe». 

Ich bin sehr froh, dass wir nun in einer Zeit leben, die zwar nicht ohne Gefahren ist, denken wir nur an die islamische Welt. Es ist aber nicht mehr diese drohende Gefahr der grossflächigen Vernichtung. Die Welt hat sich politisch und auch wirtschaftlich positiv entwickelt. Die Menschen haben weltweit einen höheren Wohlstand erreicht, obwohl gewisse Gebiete immer noch in einem traurigen Zustand sind. Auch China, das ich in den letzten Jahren immer wieder besucht habe, hat sich sehr viel positiver entwickelt, als das von vielen erwartet wurde.

Durchlaucht, Sie sind Staatsoberhaupt, Wirtschaftsmann und Familienoberhaupt einer Grossfamilie. Wenn Sie auf die 50 Jahre zurückblicken, sind Sie glücklich und zufrieden?

S.D. Fürst Hans-Adam II.: Ja, es ist mir doch sehr viel mehr  gelungen als ich das realistischer Weise erwarten durfte. Mein Vater hat mir gesagt, deine Aufgabe ist es, das Familienvermögen neu aufzubauen und das habe ich dann auch als meine wichtigste Aufgabe angesehen. Er sagte mir: Ich habe dir den Namen Hans-Adam gegeben, weil Hans-Adam I. nach dem dreissigjährigen Krieg das Familienvermögen wieder neu aufgebaut hat. Interessanterweise auch mit Bankgeschäften, was zur damaligen Zeit für einen katholischen Adligen eher unüblich war. Insofern hat sich die Geschichte irgendwie wiederholt. Dass es mir noch gelungen ist, die verschiedenen Reformen in der Liechtensteinischen Aussen- und Innenpolitik durchzubringen und ein neues Hausgesetz, an dem sich mehrere Generationen die Zähne ausgebissen haben, macht mich glücklich.

Durchlaucht, als Ihre Kinder noch schulpflichtig waren, beschäftigten Sie sich als erziehende Mutter, engagiert mit Erziehungs- und Bildungsfragen. Ihr breites soziales Engagement fand Ausdruck in vielen wichtigen Bereichen des Lebens, u.a. als Präsidentin des Liechtensteinischen Roten Kreuzes und als Ehrenpräsidentin des Vereins für Heilpädagogische Hilfe und der Schirmherrschaft für die Liechtensteinische Familienhilfe. Dürfen wir auch Sie fragen, sind Sie glücklich und zufrieden?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Ich habe das alles mit grosser Freude getan. Es ist eine sehr schöne Sache, wenn man helfen kann, sei es beim HPZ, bei der Familienhilfe, beim Liechtensteinischen Roten Kreuz oder allgemein Menschen in einer Notlage. Speziell freue ich mich auf die Besuche der Kindergruppen aus Osteuropa, die zu Erholungsaufenthalten für jeweils 3 bis 4 Wochen ins Kinderheim Gamander des LRK nach Schaan kommen. Ihnen das Schloss zu zeigen, das sind für mich sehr glückliche Momente.

Sie haben viele Reisen gemacht und viele Menschen getroffen. Gab es Begegnungen oder Ereignisse, die Sie besonders faszinierten?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Jede Reise ist unterschiedlich und jeder Ort hat seine eigene Geschichte und seine individuellen Schönheiten. In Erinnerung bleiben einem die besonders schönen Dinge, wie zum Beispiel ein Besuch in der Stadt Rom. Und die Besuche bei den Päpsten mit der Familie. Eine Geschichte werde ich nie vergessen. Als Papst Johannes Paul II. Liechtenstein besuchte, am Schluss dieses Besuches in der kleinen Kapelle in Dux kam die ganze Familie zusammen, also meine Mutter ist hergekommen, aber auch eine Tochter von meinem Bruder, die einen sehr grossen Mann geheiratet hat. Und da hat der Heilige Vater gesagt: «Es regnet und das ist gut so, wir alle, alle sollen noch wachsen.» Dann hat er zu diesem grossen Mann geschaut und gesagt: «Ja vielleicht nicht alle!» Dieser grosse Mann lebt noch und hat auch Kinder, und wenn wir uns sehen kommt uns diese Geschichte immer in Erinnerung. 

Sie wissen um den Wert einer langjährigen, gereiften Beziehung und erkennen in 50 gemeinsamen Ehejahren das Besondere, nachdem viele Menschen suchen. Gibt es dazu Ratschläge?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Tipps zu geben ist schwierig, weil jede Ehe ein bisschen anders ist. Ich schätze an meinem Mann, dass er Humor hat und viel lachen kann. Aber jeder Mensch  ist anders und es gibt keine Gebrauchsanweisung. Man darf auch mal anderer Meinung sein, zum Beispiel, wenn ich singen möchte... 
S.D. Fürst Hans-Adam II.: Ja, singen ist nicht meine Stärke.

Welche Wünsche und Erwartungen haben Sie an die Zukunft?

I.D. Fürstin Marie-Aglaé: Ich bin sehr dankbar und froh, wenn in der Familie die Harmonie weiter so bleibt, wie sie jetzt ist, und dass alle glücklich und zufrieden sind, und dass wir gesund bleiben dürfen.
S.D. Fürst Hans-Adam II.: Glücklicherweise hat sich sowohl in der Familie und auch im Land alles recht positiv entwickelt. Weltweit gesehen gibt es natürlich grosse Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, so das ganze Flüchtlingswesen und die gescheiterten Staaten: Aber ich hoffe, dass es doch in absehbarer Zeit gelingen wird, diese gescheiterten Staaten, in demokratische Rechtsstaaten zu verwandeln mit einer funktionierenden Marktwirtschaft. Das wird nur erfolgreich sein, wenn auch die sozial schwächeren Schichten, dort eine gute Ausbildung bekommen. Ich glaube, die Globalisierung hat uns alle in eine «Grossfamilie» verwandelt. Also von der Seite her wäre es ein Wunsch, dass auch diese Staaten, die noch mit grossen Problemen kämpfen, eine positive Entwicklung machen und nicht nur Flüchtlinge und Terroristen exportieren.

Durchlauchtes Fürstenpaar, wir bedanken uns herzlich für das Interview.

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