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Aus der Regierung Liechtenstein

«Man muss klein genug sein,
um gross genug denken zu können.»


Wie Liechtenstein auf Basis der eigenen Geschichte
zu seiner neuen Identität findet

Nach Jahren der Kritik und Einmischung von aussen hat sich das Fürstentum Liechtenstein auf den Weg gemacht, seine eigene Identität neu zu bestimmen - und ist dabei auf historisch tief verankerte Prinzipien und Werte gestossen. Als sich, ausgelöst durch die «Causa Zumwinkel», eine akute Sinn- und Orientierungssuche der Bevölkerung, der Politik und der Wirtschaft ergab, musste seitens der Regierung und des Fürstenhauses lösungsorientiert eine Antwort gefunden werden. Ein ganzes Volk stand vor den existenziellen Fragen des «Wer/Was sind wir?», des «Wofür stehen wir?» und des «Wo  wollen wir hin?». Diese Identitätskrise wurde flankiert von einer Unzufriedenheit mit dem aktuellen Landes-Signet, das unabhängig von den hoheitlichen Staatswappen und der Landesflagge seit 2004 erfolglos versucht hatte, Identität zu geben, aber nur wenig überzeugende Verpackung und Dekorum geblieben war.

Sieben Stufen zur nationalen Identität
Um diese erheblichen Herausforderungen konstruktiv zu lösen, wurde durch Regierungschef Dr. Klaus Tschütscher ein über-parteilicher und mit dem Fürstenhaus koordinierter, siebenstufiger Prozess initiiert:

1. Durchführung von strategischen Workshops mit einer Arbeitsgruppe der Regierung zum Thema der Kernwerte des Landes.
Hier wurden die drei Begriffe Selbstbestimmung, Sicherheit und Humanismus als zentrale, differenzierende und vor allem tief in der Historie des Landes verwurzelte Kernwerte identifiziert.

2. Erstellung eines Weissbuchs zum Thema «Identität und Marke Liechtenstein».
Dieser Bericht über die Entstehung und Bedeutung der Kernwerte einerseits und Meilensteinplan für das idealtypische Vorgehen andererseits wurde der Regierung aus Expertensicht vorgelegt und diente als Grundlage für den weiteren Prozess.

3. Durchführung von 39 mehrstündigen Diskussionsrunden mit 110 Meinungsführern des Landes für alle relevanten Aspekte aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.


4. Erarbeitung eines Leitbilds für das Fürstentum.
Aus den Resultaten dieser Workshops wurde ein konsistentes Leitbild erstellt, das auf den drei bestätigten Kernwerten als fundamentale Prinzipien aufbaut, die auf breiter Front akzeptierten Werte und ihre Deutungsspektren ausformuliert und die daraus folgenden Handlungsweisen und Nutzen aufzeigt.

5. Übernahme der Schirmherrschaft durch S.D. den Landesfürsten Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein.

6. Erarbeitung eines neuen Landes-Signets/Logos.
Parallel zur langfristigen Verankerung des neuen Leitbilds wurde ein Kreativ-Wettbewerb für ein neues Logo in Liechtenstein und Europa unter Führung S.D. des Erbprinzen Alois von und zu Liechtenstein ausgeschrieben. Bereits zum 1. Mai diesen Jahres wird es das bisherige, unbefriedigende Logo ablösen, nachdem es - weltweit beispiellos -  unter der gesamten Wohnbevölkerung Liechtensteins ab 14 Jahren gekürt wurde.

7. Verankerung des Leitbilds im Land mit langfristig angelegter, dialogischer Kommunikation.
Während sich die Frage des neuen Signets/Logos innerhalb weniger Monate innovativ-partizipativ entscheiden und umsetzen lässt, so ist die Verankerung der Prinzipien und Werte, also des eigentlichen Inhalts, eine viel langfristigere Angelegenheit. Schliesslich geht es darum, das Leitbild nicht nur als Gedankengebäude akzeptiert und verinnerlicht zu wissen, sondern es vielmehr im täglichen Leben anzuwenden und erlebbar zu machen - auch von Menschen, die das Land besuchen. Deshalb wird die siebte Stufe der Kommunikation über zwei Jahre zunächst auf das Inland fokussiert; erst danach sind grössere und sichtbarere Aktivitäten im Ausland geplant.                          

foto: © exclusiv

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