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Liechtensteinisches Landesmuseum

Reflexionen auf Liechtenstein

Der Kunstschaffende Hugo Marxer nähert sich in künstlerischer Art der Entstehung und Entwicklung des Fürstentums Liechtenstein, vielfältig und variantenreich.

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit und der Religion sind Fragestellungen, die im Liechtensteinischen Landesmuseum schon in vielen Ausstellungen in den letzten Jahren thematisiert worden sind. Des Weiteren reiht sich die Präsentation der Kunstwerke von Hugo Marxer in eine Serie von Ausstellungen ein, in denen Fotografen und Künstler ihren Blick auf Liechtenstein werfen und ihre Einsichten und Eindrücke mit der Gesellschaft teilen. Hugo Marxer reflektiert bestens in seinen Werken über das Land. Es sind die historischen Begebenheiten, die Geschichten, die Topografie des Landes, die archäologischen Funde, die den Künstler immer wieder in seiner künstlerischen Arbeit beschäftigen.

Hugo Marxer kann auf viele Ausstellungen in über zehn Ländern zurückblicken. Seine grösseren Skulpturen schmücken u.a. Orte in Liechtenstein, Italien, Deutschland und Luxemburg. Doch nicht nur seine Skulpturen bestechen in ihrer Ausdruckstärke, die mit der Tradition verbunden ist. Auch seine Zeichnungen, Grafiken und Malereien gleichen sich den Skulpturen häufig an und verbinden  klassische Moderne mit zeitgenössischer Betrachtung, die der Künstler Hugo Marxer überzeugend «Zeitgenössische Moderne» nennt.

Prof. Dr. Rainer Vollkommer: «Es ist uns eine grosse Ehre und Freude, dass wir Hugo Marxer gewinnen konnten, eine Ausstellung seiner Werke im Liechtensteinischen Landesmuseum zu präsentieren und so sehen wir u.a. in der Ausstellung die Skulpturen «Lutzagüetle», «Malanser» und «Spada romana». Doch wären all die fruchtbaren Verbindungen zwischen dem Künstler Hugo Marxer und dem Landesmuseum, die zu der Ausstellung und dem Katalog führten, ohne das grosse Engagement von Altregierungschef Dr. Klaus Tschütscher nicht zustande gekommen.» Des Weiteren bedankte sich Prof. Dr. Rainer Vollkommer an der Eröffnung bei Elisabeth Huppmann, Dr. Rolf Hohmeister, Dr. Peter Geiger, den Förderern - der Gedächtnisstiftung Peter Kaiser, der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger, der Gemeinde Eschen und seinem engagierten Team.

Hugo Marxer ist ein Künstler zum Anfassen, so beschreibt ihn Günther Kranz im Katalog zur Ausstellung. Und Altregierungs-chef Dr. Klaus Tschütscher erwähnte in seiner Laudatio zur Eröffnung der Ausstellung: «Seine Kunst ist nahe bei den Menschen. Es ist eine Kunst, mit der man sich gerne umgibt, vielleicht deshalb, weil es ihr gelingt, die Seele des Menschen anzusprechen und ihr nahe zu kommen. Und so würde ich Hugo Marxer im besten und ehrenden Sinn des Wortes als Volkskünstler bezeichnen. Ich tue das nicht als Kunstsachverständiger, der ich nicht bin, dafür aber als umso grösserer Bewunderer seiner Kunst.»

Lic. phil. Sabina Braun vom Liechtensteinischen Landesmuseum begrüsste die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zur Präsentation des Buches mit anschliessender Künstler-Führung durch die Ausstellung. In einem spannenden Gespräch mit Elisabeth Huppmann liess Hugo Marxer die Gäste an seiner Sicht auf seine Heimat teilhaben. Auf Liechtenstein, das 2019 sein 300-jähriges Bestehen feiert und das – nach Meinung des Künstlers noch sehr jung ist. «Sie sehen schon, mein Zeitdenken ist ein anderes. Vielleicht das Zeitdenken eines Steinbildhauers, der mit  Millionen Jahre altem Marmor arbeitet.» 

Hugo Marxer: «Reflexionen auf Liechenstein – ist der Titel
dieser Ausstellung – der mir in der langen Zeit der Arbeit zu diesem Thema
auch viel Erkenntnis gebracht hat. Vor allem die Erkenntnis, dass Liechtenstein
eine Vergangenheit hat, die auch eine Zukunft erlaubt.»
 
Im grossen Saal der Ausstellung findet man das «Grab der Alemannen», das «Gericht auf Rofenberg» wie auch u.a. die Skulptur «Liechtenstein nach 300 Jahren». Begleitet werden diese Arbeiten durch Bilder vom «Bittgang», «Zollamt», «Scheidgraben», «Schellenberg» und vielen mehr. Ein weiterer Raum ist allein den Römern in Liechtenstein gewidmet. Die Skulpturen zeigen einen Römerhelm, eine Fibel, ein römisches Kurzschwert und werden begleitet durch eine grossformatige Bleistiftzeichnung von der «Römervilla Nendeln». Im dritten Saal ist das Thema «Kirche» zu sehen. Als gläubiger Christ ist es Hugo Marxer sehr wichtig dieses Thema zu zeigen. Eine ebenfalls grossformatige Bleistiftzeichnung der Fundamente der alten ehemaligen Eschner Kirche gibt die Basis zu diesem Thema. Begleitet durch die zwei Steinskulpturen «St. Martin», «Hl. Sebastian» und der Holzskulptur «Johannes der Täufer», die aber alle ausserhalb des «Fundaments» angeordnet sind. «Dies ist nicht gewagt, sondern entspricht meiner persönlichen Erfahrung mit diesem Thema. Ist also gewollt», so Hugo Marxer.

Die Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum dauert bis Sonntag, den 6. Januar 2019.
Eine weitere Künstler-Führung mit Hugo Marxer durch die Ausstellung
Reflexionen auf Liechtenstein findet am Mittwoch 12. Dezember um 18 Uhr statt.
Der Katalog zur Ausstellung ist im Liechtensteinischen Landesmuseum erhältlich.
Weitere Informationen unter: www.landesmuseum.li

fotos: © exclusiv + text: © exclusiv und quellenangabe: katalog reflexionen auf liechtenstein 

(v.l.) Altregierungschef Dr. Klaus Tschütscher; Hugo Marxer, Künstler und Kurator;
Rainer Gopp, Vizepräsident des Stiftungsrates des Liechtensteinischen Landesmuseums; Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums

(v.l.) Florin Frick, Präsident der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger;
Hugo Marxer; lic. iur. Beatrice Ortler-Hilti, Stiftungsrat Gedächtnisstiftung Peter Kaiser; Günther Kranz, Gemeindevorsteher Eschen-Nendeln

(v.l.) Sven Beham, Katalog-Fotos; Dr. Peter Geiger; lic. phil. Sabina Braun, Liechtensteinisches Landesmuseum; Doris Beck, Stiftungsratspräsidentin des Liechtensteinischen Landesmuseums; Florin Frick, Präsident der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger; Elisabeth Huppmann, Kulturmanagerin; Altregierungschef Dr. Klaus Tschütscher; Hugo Marxer, Künstler und Kurator; Günther Kranz, Gemeindevorsteher Eschen-Nendeln
   

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