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Hochzeitsmode 2012

Mit der Expertin im Interview

Annette Crameri, Mode für schöne Momente, Dolce Vita in Chur.

Der Hochzeitstermin ist fixiert, nun geht es darum, das richtige Brautkleid zu finden. Wir haben uns an eine Expertin in Sachen Hochzeitsmode gewendet.

exclusiv:
Frau Crameri, was sind die Brautmode-Trends 2012?
Annette Crameri: Dieses Jahr sind weite Tüllkleider, aber als Gegensatz auch schlichte Brautkleider im Trend. Viele  Designer verwenden einen Tupf Farbe, z.B. schwarze Spitze, um einem Brautkleid das gewisse Etwas zu verleihen.

Gibt es einen Schnitt, der bei Bräuten besonders beliebt ist?
Annette Crameri: Der beliebteste Schnitt ist schon seit Jahren die A-Linie, weil dieser Schnitt ungewünschte «Pölsterli» verschwinden lässt. Das ist ein weites Brautkleid, das mit einem Unterrock getragen wird. Die Silhouette verläuft harmonisch, d.h. beim Bustier ist das Kleid körperbetont und wird nach unten weiter.

Wie gross ist die Auswahl an Kleidern bei Ihnen in Chur?
Annette Crameri: Seit unserem Umzug in die grösseren Lokalitäten an der Rheinfelsstrasse 4 sind wir der Trendsetter unter den Brautmode-Geschäften in der Schweiz. Wir führen 300 verschiedene Brautkleider in allen Preislagen. Riesig ist auch unsere Auswahl an Cocktail- und Abendkleidern, da führen wir 800 Kleider an Lager und es geschieht wirklich fast nie, dass eine Kundin kein Kleid bei uns findet.

Geht die Braut alleine zum Einkauf ihres Kleides oder empfehlen Sie eine Vertrauensperson mitzunehmen?
Annette Crameri: Es gibt sehr viele Bräute, die alleine kommen. Sie möchten ganz nach ihrem persönlichen Geschmack entscheiden, ohne sich beeinflussen zu lassen. Aber natürlich kommen auch viele Bräute mit ein bis zwei Beraterinnen, meist die Trauzeugin, die beste Freundin oder die Mutter. Wichtig ist, dass man jemanden mitnimmt, der in etwa den gleichen Geschmack hat. Denn es bringt nichts, wenn man als Braut von einem weiten Märchenkleid träumt, der Begleitung aber nur schlichte und einfache Kleider gefallen.

Heiraten mit Babybauch, was ist hier beim Brautkleid zu berücksichtigen?

Annette Crameri: Viele Paare entscheiden sich erst zur Heirat, wenn sich der Nachwuchs ankündigt. Diesem Trend entsprechend führen wir eine grosse Auswahl an Umstandskleider. Ich persönlich finde es schön, wenn ein Kleid entsprechend der sich veränderten Figur ausgewählt wird. Ich rate davon ab, dass man sich mit Mühe und Not in ein traditionelles Brautkleid «zwängt», denn die Silhouette stimmt einfach nicht mehr, und meist sieht die Braut dann unproportional und nicht sehr vorteilhaft aus. In einem Brautkleid aus einem fliessenden Chiffonstoff, der den Bauch umschmeichelt,  wirkt eine schwangere Braut hingegen sehr ästhetisch und die Schwangerschaft wird mit dem richtigen Kleid in einer sehr schönen Harmonie gezeigt.

Hochzeitsmode für grosse Grössen?
Annette Crameri: Die Hälfte unserer Kundinnen tragen Grösse 40 und mehr, deshalb ist unsere Auswahl an grossen Grössen sehr umfangreich. Je fülliger man ist, umso wichtiger ist es, dass das Kleid einen perfekten Schnitt hat und die Figur optimal präsentiert. Gerade da ist eine wirklich gute und ehrliche Beratung von unseren bestens ausgebildeten Beraterinnen unumgänglich.

Gibt es ein Brautkleid aus Ihrer Kollektion, das Ihnen persönlich am besten gefällt?
Annette Crameri: Ja sicher, jedes Jahr habe ich so meine zwei, drei Favoriten, was nicht heisst, dass das auch die Favoriten meiner Kundinnen sind. Einer meiner Lieblingskleider dieser Saison ist ein Spitzenkleid von Cymbeline. Es ist ein Modell, das einerseits sehr weiblich ist, aber gleichzeitig auch etwas «freakig», also genau mein Stil (lacht).

Zum Hochzeitsfest möchte nicht nur die Braut glänzen, auch Trauzeugin, Mütter und Freundinnen sind auf der Suche nach dem passenden Kleid. Was ist hierbei zu beachten?

Annette Crameri: Die Trauzeugin sollte vom Stil her zu der Braut passen und sie keinesfalls übertrumpfen. Heute gibt es zu vielen Brautkleidern das passende Kleid für die Trauzeugin. Ich persönlich empfinde es immer als einen sehr schönen Moment, wenn die Braut mit ihrer Trauzeugin vor dem Spiegel steht und beide eine perfekte Harmonie ausstrahlen. Für die Gäste gilt meistens «erlaubt ist was gefällt», aber natürlich immer im passenden Rahmen.

Sie haben einen sehr schönen Beruf, dürfen wir fragen, wie Sie dazu gekommen sind?

Annette Crameri: Vor 17 Jahren hat mich die damalige Besitzerin angesprochen, ob ich nicht ihr bestehendes Hochzeitsmode-Geschäft kaufen möchte. Es war damals ein ganz kleiner Laden auf 80 m2 und leider nicht sehr schön präsentiert. Da mich diese Branche schon immer  fasziniert hat, habe ich keinen Moment gezögert und bereits am nächsten Tag den Kaufpreis vereinbart und meine Zusage erteilt. Priorität hatte für mich  die Umgestaltung der Lokalität und die Vereinbarungen mit den bekanntesten Designern wie z.B. Pronovias oder Linea Raffaelli. Mit beinahe allen Designern arbeite ich seit Beginn zusammen und habe in der Zwischenzeit ein sehr herzliches Verhältnis zu ihnen entwickelt. Darum bin ich auch immer am «Puls der Zeit», und als Kundin wird man bei uns sofort spüren, mit wieviel Liebe und  Herzblut ich die schönsten Kollektionen für meine «Frauen» aussuche. Aber vor allem möchte ich, dass sich die Frau in der «ganz besonderen Welt von Dolce Vita» wohlfühlt und dass das Auswählen der Festgarderobe zum ersten grossen  Höhepunkt der Hochzeit wird.               

exclusiv: Besten Dank für das Interview.   

                


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