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Bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. war Rom immer eine gefährdete Stadt. Geplündert von Galliern, bedroht von Kimbern und Teutonen.

Der Verteidigung folgte der Gegenstoss Roms, jahrhundertelange kriegerische Expansion war also, zumindest in ihren Anfängen, ein Akt der Notwehr. Im Gefolge der Legionen aber drangen Kultur und Zivilisation in die entferntesten Provinzen des Reiches.

Roms Geist war überall zu spüren: in Theatern und Tempeln, in Thermen, Triumphbögen und Wasserleitungen. Steinerne Zeugen dafür, wie Rom Europa geformt hat, finden wir in unseren Nachbarsländern in nächster Nähe und immer wieder kommen neue Funde hinzu. So beim niederfränkischen Dorf Gellep, die archäologische Bestätigung des von Tacitus geschilderten Aufstandes der batavischen Truppen im Jahre 69 n. Chr., so bei Xanten Handwerkerviertel, Hafenanlagen und ein Hafentempel. Das römische Köln wird in exemplarischen Funden ebenso greifbar wie das Trier der Zeit Konstantins.

Augusta Raurica, das heutige Augst bei Basel, das über verschiedene «Denkmäler» des römischen Reiches verfügt, ist ein Freiluft Museum in nächster Nähe. Römische Händler kamen nach Polen und Schweden, ja bis Indien und China. Sie schufen den Reichtum, der es den Architekten und Technikern ermöglichte, die entferntesten Provinzen mit schönen Zeugnissen römischer Architektur zu schmücken. 560 Travertinpfeiler tragen die eigentlichen Lasten des Kolosseums in Rom. Auch die, der mit Tonnen- und Kreuzgewölben überdeckten Gänge. Es handelt sich um eine Art Skelettbau mit wegweisender Technik, die moderne Baumethoden vorwegnimmt. Das Kolosseum in Rom ist das grösste überlieferte, antike Bauwerk neben den Pyramiden in Ägypten.        

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