Zum Inhalt springen

Verleihung Innovationspreis Econorm aus Gams gewinnt

www.econorm.ch



Wirtschaftstagung Werdenberg 2012

Verleihung Innovationspreis Econorm aus Gams gewinnt

Peter Schibli, Heizplan, Urs Lufi, WIGA-Präsident, Roland Rhyner, Econorm Gams
und Paul Schlegel, WIGA Messeleitung

Der Höhepunkt der Wirtschaftstagung Werdenberg war die Verleihung des 2. Werdenberger Innovationspreises.

Das Gamser Unternehmen Econorm, ein Unternehmen, welches Uhrengläser beschichtet, gewann den Preis, welcher durch Jurypräsident Lothar Ritter überreicht wurde. Der Preisträger wird von einer unabhängigen und fachkundigen Jury ausgewählt, mit dem Ziel, den attraktiven Wirtschafts- und Wissensstandort prominent in Szene zu setzen. Partner des Innovationspreises sowie der Tagung sind die NTB Interstaatliche Hochschule für Technik, das Berufs- und Weiterbildungszentrum bzb Buchs, der Arbeitgeberverband Sarganserland-Werdenberg sowie die Universität Liechtenstein.

Was es mit der Entspiegelung von Uhrengläsern auf sich hat und welche Bedeutung der Werdenberger Innovationspreis für ihn hat, erzählte uns Roland Rhyner bei einem Besuch in seinem Unternehmen Econorm in Gams.

Eher zufällig lernte Roland Rhyner 1992 in Chur die Uhrenindustrie und die Entspiegelung von Uhrengläsern kennen. 1993 gründete er die Firma Econorm mit einer Mitarbeiterin und einer Maschine. Lächelnd blickt Roland Rhyner zurück: «Nicht immer einfach, manchmal sehr mühsam, aber... wir hatten auf Anhieb Erfolg in Sachen Qualität.» Dank dieser hohen Qualität und der Zufriedenheit seiner Kunden erhielt das Unternehmen im Laufe der Zeit neue Partner in der Uhrenindustrie und das Auftragsvolumen stieg stetig.
In der Schweizer Uhrenmachertradition gehört das Streben nach Perfektion zu den Grundsätzen. Ein Grundsatz, dem sich auch Roland Rhyner verpflichtete. Was geschieht mit dem angelieferten Uhrenglas bei Econorm?
Roland Rhyner: «Die Uhrenindustrie arbeitet hauptsächlich mit Saphirgläsern. Das Saphirglas ist aufgrund seiner hohen Härte extrem kratzfest. Der einzige erwähnenswerte Nachteil von Saphirglas ist, dass es eine sehr hohe Reflektion hat. Zum Verständnis, ein Fensterglas hat eine Reflektion von 8%, das Saphirglas das Doppelte, fast 16%.» Roland Rhyner zeigte auf seine Uhr, welche ein schwarzes Zifferblatt besitzt. «Wäre das Uhrenglas nun nicht entspiegelt, würden wir das Zifferblatt in grau wahrnehmen und nicht in schwarz.
1992 war der Markt der Uhrenindustrie, welche entspiegelte Gläser benutzte relativ klein, heute ist der Anteil sehr gross. Der Schweizer Uhrenhersteller Breitling war unser erster Kunde. Wir hatten das grosse Glück, von Anfang an in diesem wachsenden Markt dabei zu sein.
Unsere Aufgabe und mein Hauptziel war es immer, Produkte herzustellen, die vom Markt akzeptiert werden. 2001 kamen wir mit 8 oder 9 Mitarbeitern nach Gams, heute beschichten wir mit 69 Mitarbeitern täglich 6'000 bis 8'000 Gläser.

Unser Know-How ist eine fehlerfreie Entspiegelung.
Betrachtet man eine Uhr, stellt man schnell fest, Uhren bestehen aus unzählig vielen kleinen Einzelteilen, kostbarem Material und sind Meisterwerke der Präzision. Die Uhren-industrie hat den Anspruch, ein perfektes Produkt auf einem sehr sehr hohen Qualitätsstandard zu produzieren. Unsere Werkzeuge, welche wir alle selber herstellen, ermöglichen es uns auf diesen hohen Qualitätsanspruch einzugehen. In der Uhrenindustrie spricht man von einer einseitigen und einer beidseitigen Entspiegelung. Einseitig: Hier wird «nur» die Innenseite des Uhrenglases entspiegelt und beidseitig, was hier bei uns geschieht, hat den optimalen Effekt, den perfekten Durchblick. Die grosse Herausforderung ist, dass die Entspiegelung aussen kratzfest ist und eine hohe Langlebigkeit erfüllt.
Wir produzieren auf einem hohen Qualitätsniveau und arbeiten täglich an der Entwicklung und an der Präzision. Unsere Beschichtungsanlagen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Eine Technik, die sich rasant entwickelt. Neue Vakuumkomponenten verbessern die Reproduzierbarkeit der dünnen Schichten oft entscheidend, im Nano-Bereich, zu Ihrer Vorstellung, ca. 1'000 Mal dünner als ein Haar.
Als qualitätssichernde Massnahme stellen wir unseren Technikern jedes Jahr ein erhebliches Budget für die kontinuierliche Erneuerung des Maschinenparks zur Verfügung. Die Freude meiner Mitarbeiter und mir an unserer Arbeit und das gemeinsame Erreichen von Zielen bildet die Basis unseres Betriebes.»
Nachdem wir einen sehr interessanten Einblick in das Unternehmen, welches sich  geografisch weit entfernt vom Tal der Uhren (Watch Valley) befindet, haben durften, stellten wir bei einem Rundgang unsere letzte Frage an Roland Rhyner: «Sie haben den Werdenberger Innovationspreis erhalten, was bedeutet dieser Preis für Sie persönlich und für Ihr Unternehmen?» Roland Rhyner: «Schön, dass man an uns gedacht hat, es hat mich riesig gefreut. Dieser Moment, als ich an der Werdenberger Wirtschaftstagung auf die Bühne durfte (lacht: ich bin das nicht gewohnt), ein tolles Gefühl! Eine grosse Anerkennung, vielen Dank!»    


Wir gratulieren Roland Rhyner und bedanken uns für den interessanten Einblick in ein Unternehmen, das einzigartig ist.

www.econorm.ch

fotos + text: © exclusiv

Footer

exclusiv