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WIGA 2013 - Gastartikel

Noch nie war eine
WIGA so schön


«Mit festlichem Trompetengeschmetter
wurde heute die Wiga eröffnet.

Ein erster Rundgang durch die Ausstellung zeigte, dass hier Aussteller und Organisatoren - es sind deren rund 100 - ehrlich bemüht waren, einen repräsentativen Überblick über das einheimische Schaffen zu geben. Dabei wurden die Leistungen der einzelnen Betriebe in den Vordergrund gerückt und das kommerzielle ist eher von sekundärer Bedeutung. Man hofft, dass es gelingt, eine Brücke zwischen Verkäufer und Käufer zu schlagen.»
Aber halt, diese Zeilen stammen von der Eröffnung der ersten Wiga am 29. August 1981. Und doch könnten diese Worte, wenigstens teilweise, auf die eben vergangene Messe zutreffen, die am 14. September ihre Tore schloss. Dazwischen fand alle zwei Jahre auf dem Marktplatz in Buchs eine Wiga statt. Als W&O-Lokalreporter war ich an jeder dabei, jeden Tag, manchmal auch die halbe Nacht, wenigstens beim ersten, zweiten, dritten und vielleicht auch noch vierten Mal. Denn im Festzelt ging doch immer was ab, tolle  Musik, gute Unterhaltung, und das vorerst noch bei normalem Lautstärkepegel. So machte es Spass im Festzelt, und so konnte man parlieren mitei-nander, an den Festtischen, in der Bar, im Weinstübli ...
Doch es stimmt, die Wiga war noch nie so schön wie die vergangene. Hatte an der allerersten Wiga das Blaue Kreuz noch einen Beratungsstand und die Bäcker eine eigene Wiga-Backstube, so muss sich die jüngste Ausgabe der Wiga-Messe vor keiner anderen verstecken. Auch diesmal war ich als Reporter täglich auf dem unendlich langen, aber ebenso unendlich schönen Rundgang. Machte meine Arbeit und sprach mit unendlich vielen Leuten. Da hatte ich Spass und machte natürlich dabei auch meine Spässe. Denn als Kind von Traurigkeit durch die Ausstellung zu schlendern ist nicht mein Ding. Das hiesse etwa soviel, wie als Griesgram den Rest dieser Wiga-Welt zu vergrämen, also wirklich nein! Nein, das tut der Lokalreporter nicht.
Nur: diesmal verbrachte ich keine Nächte im Festzelt, nicht einmal einen Hauch davon. Erstens rief die Arbeit und zweitens liegen zwischen der ersten und der vergangenen Wiga volle 32 Jahre. Und damals, eben im Jahre 1981, war ich ja auch nicht mehr im Säuglingsalter. Vielleicht  an der Wiga 2015 wieder, wenn ich dereinst als Jung-Pensionist meine kindliche Freude (und Freizeit) wieder erlangt habe?
Nun denn: die Wiga 2013 hat mir ausserordentlich gefallen. Das begann schon beim Einlass, wo mich jedermann freundlich grüsste. Ich ging dann weiter dem Rundgang entlang - wo ich die Beizlis zwar wohlwissentlich nicht eingehender besuchte, aber immerhin einen lustigen Gruss zuwarf. Dann bestaunte auch ich die sorgfältig gemachten Gemeinschaftsstände, unter diesen war der eine mit dem Schirmhimmel, der andere mit dem Ballonrestaurant. Die Besucherinnen und Besucher bestätigten es mir: diese Wiga war die schönste! Sie war ein Treffpunkt und sie war und bleibt eine Buchser Spezialität im gesellschaftlichen Leben.
Auf Wiedersehen auf dem Marktplatz in etwas weniger als zwei Jahren.

Hansruedi Rohrer

text: © Hansruedi Rohrer                  
fotos: © exclusiv.li


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