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Bobsportler auf Kurs: Olympische Jugendspiele im Visier, Präsident und Sportchef im Amt bestätigt



Nachdem die Generalversammlung des Bob- und Skeleton-Club Liechtenstein am 27. Juni Iwan J. Ackermann und Srecko Kranz für weitere drei Jahre bestätigte, bleibt der Vorstand komplett: Elmar Kindle (Vizepräsident), Andreas Kranz (Finanzen), Iwan J. Ackermann (Präsident), Srecko Kranz (Sportchef) und Peter Tinner (Marketing / von links nach rechts). Foto: © Michael Zanghellini/Bob- und Skeleton-Club Liechtenstein
 

Sportlich stand beim Bob- und Skeleton-Club Liechtenstein im Vereinsjahr 2018/19 das Sammeln von Erfahrungen auf schwierigen Bahnen im Mittelpunkt. Das junge Athleten-Team startete damit in die Vorbereitungen zu den Olympischen Jugendspielen 2020 in Lausanne; diese bilden den Höhepunkt der im Herbst beginnenden Saison. Liechtensteins Bobsportler sind auf Kurs – im Eiskanal ebenso wie organisatorisch. Die Generalversammlung bestätigte am Donnerstagabend Präsident Iwan J. Ackermann und Sportchef Srecko Kranz für drei weitere Jahre im Amt.

Vaduz/Schaan, 28. Juni 2019 – 30 Jahre wird der Bob- & Skeleton-Club Liechtenstein 2019 alt. Im Rahmen der Generalversammlung am (gestrigen) Donnerstagabend im Restaurant «Rössle» in Schaan blickten Liechtensteins Bobsportler einerseits auf eine sportlich erfolgreiche Aufbausaison 2018/19 zurück, andererseits stellten sie Weichen für die Zukunft und bleiben in der Erfolgsspur.

Erfolgreicher Winter für Nachwuchssportler
Präsident Iwan J. Ackermann blickte in seinem Jahresbericht zurück auf ein Jahr, in dem es in sportlicher Hinsicht vor allem darum gegangen ist, den jungen Kader auf schwierigen Bahnen Erfahrungen sammeln zu lassen. Dies mit dem Ziel, Liechtensteins Bobsportler im Januar 2020 optimal vorbereitet an die Olympischen Jugendspiele nach Lausanne zu entsenden. Dem Kader gehörten im Berichtsjahr Martin Kranz (*2002, Monobob), Quentin Sanzo (*2002, Monobob), Simone Zanghellini (*2002, Monobob) und Katharina Eigenmann (*2002, Skeleton) an. Das Kader bleibt für die kommende Saison unverändert.

Das Erfahrungsammeln verlief in der abgelaufenen Saison äusserst zufriedenstellend. Quentin Sanzo feierte im Februar 2019 in St. Moritz einen Tagessieg, Martin Kranz reihte sich im gleichen Rennen auf Platz 4 ein – bei 21 Teilnehmern aus elf Nationen zwei äusserst erfreuliche Platzierungen. Beim gleichen Event erreichte Simone Zanghellini bei den Damen den siebten Rang (unter 15 Teilnehmerinnen aus zehn Nationen). Katharina Eigenmann, die ihre erste Saison im Skeleton bestritt, fuhr in St. Moritz auf Rang 10 und liess damit elf Konkurrentinnen hinter sich. Es gab in der abgelaufenen Saison aber noch mehr Grund zur Freude: In Königssee bescherte Quentin Sanzo den Liechtensteiner Bobsportlern als Dritter einen weiteren Podestplatz.
 
Nicht nur sportlich blickt der Bob- & Skeleton-Club Liechtenstein auf ein erfolgreiches Jahr zurück, Präsident Iwan J. Ackermann konnte an der Generalversammlung nämlich auch die Vertragsverlängerung mit den Sponsoren Hoch & Gassner, Gebrüder Hilti sowie adeon AG bekannt geben. «Und mit der IMP AG konnten wir einen weiteren Gönner gewinnen», freute sich Ackermann. Gleichzeitig dankte er Günther Ospelt dafür, dass die Bobsportler Ospelts Lagerräumlichkeiten an der Wuhrstrasse unentgeltlich nutzen durften – der Materialaufwand in diesen Sportarten ist doch beträchtlich und «raumgreifend».

Kontinuität herrscht im Trainerstab: Seit zwei Jahren wird das Kader von Athletik-Trainer Hans-Jürgen Steiner und Norman Dannhauer sowie von Bahntrainer Roland Stephan betreut. An diesem bewährten Trainerteam wollen die Verantwortlichen weiterhin festhalten.

Olympische Jugendspiele 2020 im Visier
Ein wichtiger Ansprechpartner für die jungen Athleten ist auch Sportchef Srecko Kranz. Er stellte an der Generalversammlung das Sportprogramm für das kommende Verbandsjahr vor und formulierte die klaren Ziele für die bevorstehende Saison: «Saisonhöhepunkt sind die Olmypischen Jugendspiele, die Youth Olympic Games (YOG), die vom 9. bis 22. Januar in Lausanne stattfinden.» Die Bob- und Skeleton-Bewerbe dieser YOG werden auf der Bahn in St. Moritz ausgetragen. «Erstes Ziel ist es, dass sich unsere Athleten für diese Jugendspiele qualifizieren», so Kranz. Jede Athletin und jeder Athlet bestreite mindestens vier Rennen, wobei die drei besten Resultate für die YOG-Qualifikation zählten. «Bei den Olympischen Jugendspielen selbst erwarte ich von unseren Monobob-Piloten ein Klassierung in den Top-5, von Monobob-Pilotin Simone Zanghellini ein Platzierung in den Top-8 und von unserer Skeleton-Fahrerin Katharina Eigenmann einen Platz in den Top-10», legt der Sportchef die Latte hoch.

Die Vorbereitung auf die neue Saison ist bereits gestartet; beim Sommertraining liegt der Fokus auf Kraft, Schnelligkeit und Anschub, dazu gibts jeden Monat vier Tage Anschubtraining in Oberhof (Deutschland). «Dieses ‘Trockentraining’ dauert bis Mitte Oktober», so Srecko Kranz. Am 16. Oktober steht eine Trainingswoche in Lillehammer (Norwegen) an, an deren Ende die ersten Qualifikationsrennen für die YOG 2020 gefahren werden. Zwei weitere Qualifikationsrennen finden am 9. und 10. November in Königssee (Deutschland) statt.

Im Februar 2020, nach Abschluss der Olympischen Jugendspiele, sollen zwei Monobob-Piloten auf den Zweierbob umsteigen. «Dieser Wechsel erfolgt mit dem Ziel, bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wieder einen liechtensteinischen Bob an den Start zu schicken», erklärte Srecko Kranz an der Versammlung. Der Sportchef stellte für den kommenden Winter zudem Schnupperfahrten und Monobobschulen in Aussicht, denn der Bob- und Skeleton-Club Liechtenstein sucht laufend interessierte Nachwuchsathleten.

Präsident und Sportchef im Amt bestätigt
Neben sportlichem Rück- und Ausblick hatte die Generalversammlung des Bob- und Skeleton-Club Liechtenstein am Donnerstagabend auch statutarische Geschäfte zu erledigen. Jahresrechnung und Revisionsbericht wurden entgegengenommen und genehmigt sowie dem Vorstand Décharge erteilt. Im fünfköpfigen Vorstand endete die dreijährige Mandatsperiode von Präsident Iwan J. Ackermann wie auch jene von Sportchef Srecko Kranz; beide Herren stellten sich zur Wiederwahl und wurden von der Versammlung für die Jahre 2019 bis 2022 im Amt bestätigt.

Unter dem Traktandenpunkt «Varia» informierte der Präsident über die am 14. Mai 2019 erfolgte Gründung des «Bobverband Liechtenstein». Der Verband hat seinen Sitz in Vaduz, dessen Vorstand setzt sich aus den selben Personen zusammen, wie jener des Bob- & Skeleton-Club Liechtenstein.

Eine Schweigeminute hielten Liechtensteins Bobsportler anlässlich der Generalversammlung für ihren kürzlich verstorbenen Ehrenpräsidenten Prof. Dr. Dr. Herbert Batliner sowie den im vergangenen November verstorbenen Baron Eduard von Falz-Fein, der Liechtenstein als Zweierbobpilot bei den Olympischen Winterspielen 1936 vertreten hatte. Präsident Iwan J. Ackermann würdigte die Verdienste der Verstorbenen und erklärte unter anderem: «Unser Ehrenpräsident Herbert Batliner war Zeit seines Lebens ein grosser Förderer des Bobsports in Liechtenstein. Ohne sein Engagement und seine Unterstützung würden wir heute nicht hier stehen.»

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