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50 Jahre OSZE - Europäische Sicherheit und die Rolle Liechtensteins

50 Jahre OSZE - Europäische Sicherheit und die Rolle Liechtensteins

(v.l.) Christine Böhmwalder, Leiterin Philatelie Liechtenstein, Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni, I.D. Prinzessin Maria-Pia Liechtenstein, Petra Matt, Marie Herrmann, Projektmanagement Philatelie Liechtenstein
(v.l.) Christine Böhmwalder, Leiterin Philatelie Liechtenstein, Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni,  I.D. Prinzessin Maria-Pia Liechtenstein, Petra Matt, Marie Herrmann, Projektmanagement Philatelie Liechtenstein

Am Dienstag, 11. November 2025, lud das Amt für Auswärtige Angelegenheiten zu einer Veranstaltung anlässlich des 50-Jahr Jubiläums der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ins Skino in Schaan ein. Eröffnet wurde der Abend mit dem Dokumentarfilm «Der Helsinki-Effekt» des finnischen Regisseurs Arthur Franck. Anschliessend diskutierten Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni und I.D. Prinzessin Maria-Pia Liechtenstein, ehemalige Botschafterin Liechtensteins bei der OSZE, über die historische Bedeutung von «Helsinki», Fragen der europäischen Sicherheitspolitik und die Rolle Liechtensteins.

Der Film «Der Helsinki-Effekt» bot eine historische Einordnung des Prozesses, der am 1. August 1975 zur Unterzeichnung der sogenannten Schlussakte von Helsinki führte.  Liechtenstein war einer der 35 Unterzeichnerstaaten. Dieses Gründungsdokument schuf die Basis für den umfassenden Sicherheitsansatz der OSZE, der Europas politische Entwicklung nachhaltig beeinflusste.

Im Zentrum der anschliessenden Diskussion standen der Brückenschlag zwischen der Zeit des Kalten Krieges, den heutigen sicherheitspolitischen Herausforderungen sowie die Frage nach der Wirksamkeit internationaler Organisationen. Petra Matt führte in den Abend ein und moderierte nach dem Film die anschliessende Diskussion, in der Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni und I.D. Prinzessin Maria-Pia Liechtenstein Liechtensteins aussenpolitischen Beitrag zur europäischen Sicherheitspolitik und die Rolle kleiner Staaten in multilateralen Foren beleuchteten.

Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni betonte dabei: «Gerade in einer Zeit, in der Vertrauen und Dialog wieder schwieriger geworden sind, braucht es Institutionen wie die OSZE, die den Gesprächsfaden nicht abreissen lassen. Staaten wie Liechtenstein können hier Brücken bauen und Impulse für Verständigung und Zusammenarbeit geben.» Sie wies zudem darauf hin, dass der Fokus auf Sicherheit und gesellschaftliche Resilienz ein wichtiger Bestandteil des Regierungsprogramms ist. Dieses werde im Dialog mit der Bevölkerung umgesetzt, da das Thema sämtliche Ministerien betrifft – von der inneren Sicherheit bis hin zur internationalen Zusammenarbeit. Gemäss I.D. Prinzessin Maria-Pia Liechtenstein «ist die OSZE für Liechtenstein heute so relevant wie die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) 1975. Sie vernetzt unser Land mit seinen engsten Partnern in Sicherheitsfragen und stellt sich den neuen Herausforderungen wie hybriden Bedrohungen und Falschinformationen. Unsere Mitgliedschaft in der OSZE unterstützt damit die sicherheitspolitischen Prioritäten der liechtensteinischen Regierung».

Die Philatelie Liechtenstein würdigt das 50-Jahr-Jubiläum der Organisation und Liechtensteins Mitgliedschaft zudem mit einer Sonderbriefmarkenausgabe, die von Christine Böhmwalder, Leiterin der Philatelie, und Marie Herrmann, Projektmanagement Philatelie Liechtenstein, vorgestellt wurde. Drei Motive erinnern an dieses historische Ereignis:

• Die «Finlandia-Halle» (Wertstufe CHF 1.20), Tagungsort der KSZE, symbolisiert als architektonisches Wahrzeichen die Begegnung zwischen Ost und West.

• Der damalige Regierungschef Dr. Walter Kieber (Wertstufe CHF 1.90) prägte als Vertreter Liechtensteins die Konferenz und unterstrich die Rolle kleiner Staaten im internationalen Diplomatiegefüge.

• Die «KSZE-Schlussakte von Helsinki» (Wertstufe CHF 2.50) steht als historisches Dokument für einen Meilenstein der KSZE: den gemeinsamen Konsens über grundlegende Prinzipien der internationalen Zusammenarbeit.

Beim anschliessenden Apéro zeigte sich in den regen Gesprächen, wie wichtig es ist, mit Filmen und Diskussionen zu informieren und den Dialog zu fördern. Das voll besetzte Kino verdeutlichte zudem das grosse Interesse der Bevölkerung an sicherheitspolitischen Fragen und der Rolle Liechtensteins in Europa.

Der Beitrag basiert auf einer Mitteilung des Ministeriums für Äusseres, Umwelt und Kultur, Amt für Auswärtige Angelegenheiten (Martin Frick, Leiter). Redaktionell leicht ergänzt durch Silvia Abderhalden, exclusiv. Fotos:  © exclusiv.

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