Enormer finanzieller Aufwand und ein grosser Gewinn für die Region
Ein weiterer wesentlicher Punkt sind natürlich die Finanzen, denn die Organisation einer Ausstellung in dieser Dimension ist mit einem immensen finanziellen Aufwand verbunden.
Da es nach wie vor das erklärte Ziel der Familie Hohmeister ist, dass die Ausstellung für alle frei und ohne Eintrittsgeld zugänglich ist, muss der wesentliche Teil der Kosten über Stiftungen, private Gönner, Sponsoren und öffentliche Gelder erwirtschaftet werden. Eine Arbeit, die viel Optimismus, Geduld und persönliche Kommunikation beinhaltet. Kein Wunder also, lässt die Finanzierungsfrage und die damit verbundenen Anträge das Licht im Kunstbüro der Bad Ragartz oft bis weit nach Mitternacht brennen.
Alles in allem eine Arbeit, die sich lohnt, findet Rolf Hohmeister: «Wenn man alle drei Jahre mehr als eine halbe Million Menschen allen Alters sieht, welche freudestrahlend durch die Ausstellung flanieren, ist man mehr als glücklich, dass man einmal mehr ein grossartiges Geschenk an die Region machen kann».
Im finanziellen Sinne aber lohnt sich die Bad Ragartz für die Hohmeisters, ihre Kinder, Enkel und Freunde aber kaum: «Wir sind Enthusiasten, denn wir glauben, dass die Welt durch die Kunst und die Kultur und die damit verbundenen Diskussionen zu einem schöneren und besseren Ort wird. Diese Gewissheit reicht uns als Lohn», so Hohmeister.
Lohnenswert in harten Zahlen aber ist die Ausstellung für das lokale und das regionale Gewerbe: Gemäss einer Studie des SECO erwirtschaftet die Stiftung Triennale alle drei Jahre einen Mehrwert von über 8 Millionen Franken, welche dem Tourismus, der Hotellerie, dem Gastgewerbe und den anderen Geschäften in Bad Ragaz und den umliegenden Regionen zugutekommen. Der Kunstevent mit internationaler Ausstrahlung ist inzwischen also zu einem wesentlichen und unverzichtbaren Standortfaktor geworden.
Kunst, die berührt, Nachwuchsförderung, Musik und Literatur
Was aber erwartet die Besucherinnen und Besucher im Sommer 2024 an der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und in Vaduz?
«Wie immer bietet die Ausstellung auch im kommenden Jahr Kunst, die berührt und auch berührt werden darf», berichtet Rolf Hohmeister. «Neu dazu kommt das «Labor für junge Kunst», das ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern unter 30 Jahren eine erste internationale Plattform und einen Werkbeitrag bietet» so Hohmeister weiter.
Ein grosses Thema ist die Jugend aber in allen Belangen der Ausstellung: Denn die Führungen durch die Ausstellung sind nicht nur für Erwachsene gedacht. Vielmehr werden auch zahlreiche Formate für Kinder, Jugendliche und Schulen sowie für Menschen mit Behinderung angeboten.
Nebst der Kunst selbst wird im Frühling 2024 das umfangreiche Rahmenprogramm vorgestellt. Hier kommen Musik, Literatur, Philosophie und sogar Psychoanalyse zum Zuge. «Einen besonderen musikalischen Leckerbissen mit Tiefgang bieten wir kommenden Sommer mit der Uraufführung eines Oratoriums aus der Feder von Hans Gschwendt!» verrät Rolf Hohmeister bereits heute.
In jedem Fall: Man darf sich schon jetzt auf einen faszinierenden Kunstsommer in Bad Ragaz freuen!