Beim Durchstöbern des stillgelegten Bekleidungshauses an der Landstrasse 62 fand die Künstlerin Ursula Wolf ein Lieferscheinbüchlein aus vergangenen Zeiten. Daraus entstand das Werk Tagebuch: Skizzendrucke, die von der momentanen Tagesverfassung inspiriert sind.
Das Coronabild ursprünglich für das Titelbild im KUL gedacht entstand zu einem besonderen, sensiblen Zeitpunkt, als die Entwicklung des Corona Virus noch unvorhersehbar war und eine einzigartige Herausforderung darstellte, die Ursula Wolf so nicht kannte.
Heutzutage würde das Publikum Flotti Löwenherz als eine Influencerin für soziales Engagement betrachten, die neben interaktiven Spielen auf Facebook stets unterwegs war, viele Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und Ländern ohne Vorurteile und wertend kennenlernte und sich für ihre Anliegen interessierte. Doch für Ursula Wolf fungierte Flotti Löwenherz als eine Art Avatar, die es ihr ermöglichte, eine andere Facette von sich selbst zu leben. In Anlehnung an das Konzept des Nullsternehotels der Riklin Zwillinge strebt Ursula Wolf mit ihrem Projekt Schlafen im Schaufenster danach, die Idee des Residierens an einem Ausstellungsort im Kunstraum Engländerbau fortzusetzen. Dies geschieht jedoch ausschliesslich während der regulären Öffnungszeiten, um dem Publikum die Möglichkeit zu bieten, während ihres Ausstellungsbesuchs kurze Ruhepausen einzulegen und dadurch Teil der Ausstellung zu werden.
Das Atelier62 in Schaan fungierte als Ort für diverse Diskussionsformate, wie der Schaufenster Talk Marathon, der 48 Teilnehmer anzog. Die Talk Tradition, inklusive des Zischtisgsklubs und des Stammtischs , sind auch im Engländerbau zu erleben. Die Diskussionen werden im Raum übertragen, wobei das Publikum die Position der Gesprächsteilnehmer einnimmt und sich direkt auf ihren Stühlen befindet. Auf diese Weise kann das Publikum durch diese immersive Erfahrung erneut die Wirkung der Diskussionen erleben.