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Constructive Alps 2022 – Klimabewusst Sanieren und Bauen in den Alpen

Constructive Alps 2022 – Klimabewusst Sanieren und Bauen in den Alpen

Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni bei der Ansprache zur Verleihung des Architekturpreises für nachhaltiges Sanieren und Bauen (Foto: ©David Schweizer)
Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni bei der Ansprache zur Verleihung des Architekturpreises für nachhaltiges Sanieren und Bauen (Foto: ©David Schweizer)

Am Freitag, 16. September 2022 verlieh Regierungschef-Stellvertreterin und Umweltministerin Sabine Monauni in Bern (CH) den Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen «Constructive Alps 2022». Aus 237 Eingaben kürte die internationale Jury vier Preisträger und vergab sieben Anerkennungen. Unter den Gekürten ist auch ein Projekt aus dem Fürstentum Liechtenstein.

Die Jury von «Constructive Alps» zeichnet elf Gebäude aus, bei welchen die Architektinnen und Architekten den natürlichen Ressourcen und den Bautraditionen des Alpenraumes besonders Sorge trugen. Die Bauten zeigen exemplarisch, wie Architektur Ästhetik und Nachhaltigkeit zusammenbringen kann.

Wie wichtig «Constructive Alps» für einen nachhaltigen und lebenswerten Alpenraum ist, bestätigt Umweltministerin Monauni: «Wir hier in den Alpen sind besonders betroffen vom Klimawandel und ich denke, dass wir eine Vorzeigeregion sein können, was Bauen mit der Natur anbelangt. Dem Architekturpreis Constructive Alps kommt daher eine grosse Bedeutung und Strahlkraft zu. Es freut mich besonders, dass es mit dem Schulraumprovisorium MATADOR in Vaduz auch ein liechtensteinisches Projekt in die Anerkennungen geschafft hat. MATADOR löst ein Problem von knappem Schulraum auf eine kreative und besonders klimafreundliche Weise.»

Preisträger

Die ersten vier Ränge und damit die Preissumme von 50 000 Euro teilen sich ein Schulhaus im Kanton St. Gallen, ein Firmenhauptsitz in der Nähe von Chambéry, eine Wohnüberbauung in Bellinzona und ein Berggasthaus in den österreichischen Bergen.

Der erste Preis von Constructive Alps 2022 geht an das im Jahr 2020 erbaute Schulhaus ‘Feld’ in Azmoos (SG). Das Gebäude ersetzt das alte Schulhaus, das zwischen Azmoos und Trübbach auf dem «Feld» steht. Durch intelligente Planung konnte auf der gleichen Fläche Platz für 200 Schülerinnen und Schüle, anstatt bis anhin 80 Kinder, geschaffen werden. Der Holzbau überzeugt aber nicht nur durch sein städtebauliches Konzept, sondern verbindet exemplarisch Architektur mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Das Schulhaus erzeugt und stärkt bestehende Begegnungsräume und deckt mit den Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach den gesamten Energiebedarf selbst.

Den zweiten Preis vergibt die Jury dieses Jahr gleich doppelt – an den Hauptsitz des Heizungsspezialisten ÖkoFEN in Frankreich und die Wohnüberbauung Ghiringhelli. Der Hauptsitz von ÖkoFEN setzt von den Strukturen bis zur Gebäudehülle konsequent auf Massivholz. Das Projekt überzeugt zudem durch die gekonnte Verbindung zwischen Industriezone und dem angrenzenden Feuchtgebiet. Auch das Wohnhaus Ghiringhelli besteht aus einer Holzkonstruktion und kann ökonomisch vollkommen mit einem weniger nachhaltigen Betonbau mithalten. Mit dem Einsatz von traditionellen Tessiner Laubengängen werden zudem geschickt Begegnungsräume geschaffen, die den sozialen Austausch ermöglichen.

Den dritten Preis vergibt die Jury an die Falkenhütte im österreichischen Karwendel-Gebirge. Entstanden in drei historischen Bauschritten, überzeugt die Falkenhütte nicht nur durch die zurückhaltende Eingliederung in die hochalpine Landschaft, sondern auch durch Sorgfalt und Suffizienz.

Ausstellung in Vaduz

Ab dem 17. September 2022 macht sich die Wanderausstellung «Constructive Alps 2022 – Nachhaltige Architektur von Ljubljana bis Nizza» auf ihren Weg quer durch die Alpen.

Die Ausstellung stellt die besten Projekte und Visionen der aktuellen Runde von Constructive Alps vor und wurde vom Alpinen Museum Schweiz zum ersten Mal als Outdoor-Ausstellung konzipiert. Ausgewählte Projekte werden auch als Podcasts hörbar gemacht und dadurch vertieft vorgestellt.

Den Auftakt macht die Ausstellung auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz, wo sie vom 17. September bis am 8. Oktober 2022 gezeigt wird.

Quelle: © Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt, Markus Biedermann, Generalsekretär, Fotos: © Information und Kommunikation der Regierung, Vaduz. 

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