Zum Inhalt springen
Fürst Anton Florian
(geb. 1656 in Wilfersdorf,
gest. 1721 in Wien)

Am 17. Juni 1712, einen Tag nach dem Tod des Erblassers, wurde das Testament des Fürsten Hans Adam I. eröffnet. Der verstorbene Fürst setzte in seinem letzten Willen seinen Nachfolger auf den Majorats-Pflichtteil. Seine persönlichen Erwerbungen verteilte er unter seine Töchter, die beiden Herrschaftsgebiete Vaduz und Schellenberg, wie auch das Recht auf die dem Schwäbischen Bund geliehenen 250.000 Gulden gingen an den ältesten Neffen, den damals sechzehnjährigen Fürsten Josef Wenzel. Wie im Hause Liechtenstein üblich, hatte auch Anton Florian eine vorzügliche Erziehung und Ausbildung genossen, die mit einer zweijährigen Reise abgeschlossen wurde. Nach seiner Rückkehr übernahm er, erst zwanzig Jahre alt, als kaiserlicher Kämmerer einen Hofdienst und heiratete drei Jahre später die Gräfin Barbara von Thun. Am 12.03.1718 wurde ein Kontrakt unterschrieben, worin dem Majoratsherrn die beiden Herrschaften übergeben wurden. Der Fürst liess seine Beziehungen zum Hof in Wien spielen und am 23. Januar 1719 erhob Kaiser Karl für Anton Florian von Liechtenstein zu Nikolsburg, Herzog in Schlesien zu Troppau und Jägerndorf, die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum mit dem Namen des Geschlechtes «Liechtenstein». Was Hans Adam I. in die Wege geleitet hatte, fand durch Anton Florian seine Krönung, die Geburtsstunde des heutigen Fürstentum Liechtenstein.
Fürst Anton Florian
1656-1721
Sohn: Josef Johann Adam 1690-1732


Footer

exclusiv