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Fürst Johann Adam I. Andreas
(geb. 1657 in Brünn,
gest. 1712 in Wien)

Johann Adam I. Andreas genoss eine hervorragende Ausbildung. Schon als Erbprinz hatte er 1680 damit begonnen, anstelle einer mittelalterlichen Burg im mährischen Plumenau ein Schloss zu bauen.
Die Pläne dazu hatte vermutlich Karl Eusebius selbst ausgearbeitet. Die bedeutendsten Bauten des Fürsten Johann A.A., der von seinen Zeitgenossen schon bald «Hans Adam der Reiche» genannt wurde, entstanden in der kaiserlichen Residenzstadt Wien. Wenige Jahre nach der Befreiung der Stadt von den Türken, begann Fürst Johann Adam A. in der Rossau, Grundstücke aufzukaufen. So entstand in jenem Gebiet, in einer planmässigen Anlage, eine Siedlung mit regelmässig verlaufenden Strassen und einer Pfarrkirche. 1701 zählte der neue Vorort Wiens bereits achtzig Häuser und erhielt den weisenden Namen «Liechtental». Die für das spätere Fürstentum Liechtenstein wie auch für das Fürstenhaus historische Stunde schlug am 23. Feb. 1699 als der Kaufvertrag für die Herrschaft Schellenberg für die der Fürst 115.000 Gulden geboten hatte, unterzeichnet und gesiegelt wurde. Für weitere 290.000 Gulden kaufte er 13 Jahre später die Grafschaft Vaduz dazu.
Die Erhebung der beiden Gebiete zum Fürstentum erlebte Johann Adam allerdings nicht mehr. Er starb ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen. Mit ihm starb die bedeutendste Sammlerpersönlichkeit und einer der wichtigsten Bauherren des Hauses Liechtenstein.

Fürst
Johann Adam I. Andreas
1657-1712
Keine überlebenden männlichen Nachkommen.


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