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Fürst Johannes II.
(geb. 1840 in Eisgrub,
gest. 1929 in Feldsberg)

Am 5. Oktober 1840 kam auf Schloss Eisgrub nach fünf Töchtern des Fürsten Alois II. und der Fürstin Franziska ein Sohn zur Welt.

Noch bevor Johannes II. seine Studien beendet hatte, starb am 12. November 1858 sein Vater. Der Achtzehnjährige wurde Majoratsherr und Fürst. Um seine Ausbildung abschliessen zu können, wurde die Regierung auf seine Mutter übertragen. Anfang der sechziger Jahre kehrte Fürst Johannes II., der die kurze Zeit zur Vertiefung seiner Bildung auch für ausgedehnte Reisen durch Europa genutzt hatte, auf die Liechtensteinischen Güter zurück und übernahm die Leitung des Majoratsbesitzes und die Regierung des Fürstentum Liechtensteins. Obwohl er die Öffentlichkeit mied, genoss der Fürst hohes Ansehen. Er war ein hervorragender Kunstkenner und ein überaus grosszügiger Mäzen. Durch seine Wohltätigkeit und die karitativen Werke erwarb er sich den Beinamen «der Gute». In der 71 Jahre dauernden Regierungszeit von Fürst Johannes II., erfolgte die vollständige Aufhebung aller noch bestehenden Feudallasten, die Gründung der heutigen Landesbank, die Aufhebung der Militärpflicht, der Postvertrag und die Herausgabe der ersten liechtensteinischen Briefmarken. Den Abschluss des Zollvertrages mit der Schweiz und unzählige weitere Leistungen fielen in seine Amtszeit. Als er 1929 neunundachtzigjährig auf Schloss Felsberg starb, war die Trauer seiner Untertanen sehr gross.

Fürst Johannes II.
1840-1929
Keine Nachkommen


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