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Fürst Alois Josef II.
(geb. 1796 in Wien,
gest. 1858 in Eisgrub)

Obwohl Fürst Johann I. als hoher Offizier durch das Kriegsgeschehen stark beansprucht war, sorgte er dafür, dass sein Sohn Alois II. eine gute Ausbildung bekam und auf die Übernahme des Majorates vorbereitet wurde.

Seine Bildungsreise führte Alois II. nach Italien und England. Hier sah er Landschaften, welche sein späteres Wirken prägten. Er interessierte sich sehr für die Botanik und züchtete auf seinen Gütern zahlreiche Pflanzen, die er aus England kommen liess. 1831 heiratete er Franziska Gräfin Kinsky v. Wchinitz und Tettau. Dieser Ehe entsprossen elf Kinder. 1842 besuchte er als erster regierender Fürst von Liechtenstein sein Land. Bei einem grossen Volksfest stellte er sich seinem Volk vor. War bis dahin die männliche Nachfolge als selbstverständlich vorausgesetzt worden, erliess er ein neues Gesetz, welches die Weitergabe des Majorats auch an eine weibliche Nachfolge vorsehen kann. 1847 besuchte der Fürst ein zweites Mal das Fürstentum. In Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen wurde die Regulierung des Rheines begonnen und 1852 konnte ein Zollvertrag mit Österreich unterzeichnet werden, der dem Land den Beginn der Industrialisierung brachte. Das Revolutionsjahr 1848 erschütterte ganz Europa und auch im Fürstentum Liechtenstein wurden die Stimmen nach Freiheit und Mitsprache des Volkes immer lauter. 1849 erliess der Fürst für sein Land eine provisorische Verfassung. 1858 verstarb Alois II. im Alter von 62 Jahren.

Fürst Alois II.
1796-1858
Sohn: Johannes II. 1840-1929
Sohn: Franz I. 1853-1938


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