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Fürst Johann Josef I.
(geb. 1760 in Wien,
gest. 1836 in Wien)

Wie sein älterer Bruder Alois trat auch Fürst Johann Josef I. in den Militärdienst ein. Er war ein begeisterter Soldat, der rasch Karriere machte. 1806 übertrug ihm der Kaiser das Kommando über Stadt und Festung Wien und 1809 erfolgte die Erhebung in den Rang eines Feldmarschalls.

Er kämpfte in den Schlachten von Aspern, Wagram und Znaim gegen die Armee Napoleons und handelte mit Napoleon den Frieden aus. Napoleon empfand grosse Achtung für seinen Verhandlungspartner und nahm Liechtenstein im Jahre 1806 in dem von ihm geschaffenen Rheinbund auf, was dem Für-tentum die Souveränität verlieh. Da die Rheinbundfürsten nicht im Dienste einer fremden Macht stehen durften, wurde es ihnen möglich gemacht, die Regentschaft ihres Landes an eines ihrer Kinder abzutreten. Der Fürst übertrug die Regentschaft über das Fürstentum Liechtenstein seinem dreijährigen Sohn. Als der Rheinbund 1813 zerfiel, übernahm der Fürst selber wieder die Regierung. Nach seinem Rückzug vom Militär verwendete er seine ganze Kraft der umsichtigen Verwaltung seiner Besitzungen, die er stets noch zu vergrössern suchte. Er erliess eine landständische Verfassung und erklärte das österreichische Gesetzbuch, die Gerichtsordnung und das Strafgesetz für Liechtenstein verbindlich. 1827 führte er das Schulgesetz ein. Am 20. April 1836 starb der Fürst in Wien. Neben seiner Gattin Josefa Sophie trauerten elf Kinder um ihn.

Fürst Johann Josef I.
1760-1836
Sohn: Karl Johann 1803-1871
Sohn: Alois Josef II. 1796-1858




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