Aktionstage «Erlebnis Kulturerbe» 23. und 30. September 2023

Im Rahmen der Aktionstage «Erlebnis Kulturerbe» öffnen am 23. und 30. September 2023, www.sammlungen.li, 16 liechtensteinische Kulturinstitutionen ihre Türen und laden die Bevölkerung ein, die Vielfalt ihrer gesammelten Schätze zu erkunden.

Am 23. und 30. September gewähren die Verantwortlichen staatlicher, kommunaler sowie privater Kulturgüter- und Kunstsammlungen einen Einblick in ihre Depots und Sammlungen sowie in ihre Arbeit. 
Im Vorfeld dieser Erlebnistage «Kulturerbe» diskutierten Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft die Frage «Kulturerbe – Last oder Leidenschaft?». Der Erhalt von Kulturgut für zukünftige Generationen ist als gesellschaftliche Aufgabe zentral. Die wachsende Objektvielfalt wird für die Sammlungen aber zunehmend zur Herausforderung. So entwickeln sich Überlegungen, Anregungen und Diskussionen «Was bleibt, was kann weg?» immer öfter zur leidenschaftlichen Debatte. 
Auf dem Podium stellten sich Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur, Patrick Birrer, Leiter Amt für Kultur, Roland Marxer, Präsident Kulturstiftung Liechtenstein und Uwe Wieczorek, Kurator Hilti Art Foundation, den Fragen aus dem Publikum.

Die beiden Moderatoren Elisabeth Huppmann, Kulturbeauftragte der Gemeinde Mauren, und Hannes Schramm, Amt für Kultur, führten durch die Podiumsdiskussion, die sich um Fragen der Arbeit, der Kosten, der Ressourcen, räumlicher und finanzieller Hinsicht, aber auch wie wichtig es ist, das Kulturerbe der nächsten Generation zu vermitteln, Kapazitäten und den Erhalt von Kulturgütern befasste. Ein Thema, welches als heikel eingeschätzt wird ist der zentrale Gedanke, was ist wertvoll zu bewahren und was kann entsorgt werden. 
Die 16 Liechtensteiner Kulturinstitutionen, welche die Erlebnistage unterstützen, setzen sich für ein Gremium ein – bestehend aus den verschiedenen Kulturinstitutionen Liechtensteins, die ihre Fähigkeiten und Kapazitäten einbringen – damit der Kulturgüterschutz in Liechtenstein koordiniert und sichergestellt wird. Dieses Vorhaben wurde in der Diskussion von den Podiumsteilnehmern bestärkt.
 
Elisabeth Huppmann bedankte sich bei allen Teilnehmern und Gästen für die interessanten Diskussionen und beim Linda-Quintett (Pepi-Frommelt-Stiftung) für die musikalische Umrahmung.

Erstmals veranstalten 16 Liechtensteiner Kulturinstitutionen gemeinsam die Aktionstage «Erlebnis Kulturerbe». Dazu gehören eine Wanderausstellung im öffentlichen Raum sowie ein seltener Einblick in die Depots und Arbeitsweisen staatlicher, kommunaler sowie privater Kulturgüter- und Kunstsammlungen.
Die Sammlungen umfassen mehrere hunderttausend Objekte und Werke, welche die liechtensteinische Alltags- und Kulturgeschichte verkörpern: von der Heugabel zur Hochvakuumbedampfungsanlage, von den Gutenberger Votivstatuetten zur gotischen Monstranz, von den Beigla zum Wählscheibentelefon, von römischen Münzen zur Rechenmaschine, aber ebenso Gemälde, Bildteppiche, Skulpturen, Fotografien und Musikkompositionen. So vielfältig die Sammlungsstücke sind, so abwechslungsreich sind die Angebote am 23. und 30. September.