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Digital Summit: Die KI-Revolution im Fokus

Digital Summit: Die KI-Revolution im Fokus

(v.l.) Talk «E-Governement im Alltag» – Christian Wolf, Verwaltungsratspräsident Liechtenstein Marketing; Florian Marcus, Digitalisierungsberater Proud Engineers & e-Estonia; Sabine Monauni, Regierungschef-Stellvertreterin; Moderatorin Sunni J. Groenevald
(v.l.) Talk «E-Governement im Alltag» – Christian Wolf, Verwaltungsratspräsident Liechtenstein Marketing; Florian Marcus, Digitalisierungsberater Proud Engineers & e-Estonia; Sabine Monauni, Regierungschef-Stellvertreterin; Moderatorin Sunni J. Groenevald

Der Digital Summit am Mittwoch, den 24. April in Vaduz hat sich der aktuellen KI-Revolution gewidmet. Diese führende Digitalkonferenz der Region versammelte hochkarätige Experten und Branchenvertreter, darunter Vertreter von Amazon Web Services (AWS) und Palantir, um die Erfolgsfaktoren von Künstlicher Intelligenz für Wirtschaft und Staat zu beleuchten.

Der Digital Summit ist eine bedeutende Veranstaltung im Rahmen der Standortinitiative digital-liechtenstein.li. Die siebte Ausgabe des Summits stand unter dem Motto «Von Algorithmen zu Anwendungen – die KI-Revolution» und widmete sich den Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven. Über 350 Entscheidungsträger und Digitalinteressierte nahmen an der Veranstaltung teil, um hochkarätige Referate und informative Diskussionsrunden zu verfolgen.

Chance für Staat und Wirtschaft

Im Namen des Gastgebers gab Boardpräsident Lothar Ritter einen Einblick in die aktuellen Aktivitäten von digital-liechtenstein.li und hob die Bedeutung der Digitalen Roadmap für Liechtenstein hervor. digital-liechtenstein.li hatte das Strategiepapier vor vier Monaten veröffentlicht. Das Strategiepapier zeigt über 50 Massnahmen, damit Liechtenstein im Jahre 2030 zu den modernsten Ländern in Sachen Digitalisierung zählt. Lothar Ritter: «Wir bei digital-liechtenstein sind überzeugt, dass KI-Anwendungen bereits so nahe und so nützlich sind, dass kein Unternehmen - wirtschaftlich, staatlich, privat - aber auch kein Individuum, also du und ich, sich nicht in irgendeiner Weise mit KI beschäftigen kann. Daten bilden das Fundament, und der Umgang mit ihnen, einschliesslich ihres Sammelns, Speicherns und Sicherns, ist von entscheidender Bedeutung. Heute werden wir noch Einiges dazu hören. Es heisst nicht umsonst, dass Daten in der Welt der Information die Währung sind, der Rohstoff der heutigen Zeit.» Im Anschluss präsentierte Markus Mayer, stellvertretender Leiter des Amts für Informatik, die laufenden Digitalisierungsvorhaben und E-Government-Projekte aus staatlicher Sicht.

Künstliche Intelligenz ist allgegenwärtig

Erste Keynote-Speakerin war Dalith Steiger-Gablinger. Als KI-Expertin und Mitgründerin des Global AI Hub SwissCognitive, führte sie das Publikum durch die komplexe Welt der neuen Technologien und schilderte deren Möglichkeiten und Grenzen anhand konkreter Beispiele. KI werde jede Branche erfassen und dazu führen, dass Unternehmen, ihre Prozesse automatisieren, ihre Effizienz steigern und neue Lösungen entwickeln. Dalith Steiger-Gablinger: «Künstliche Intelligenz ist bereits präsent, und ihr Potenzial ist enorm und unglaublich komplex. Heutzutage haben wir einen immensen Zugriff auf Daten, und ihre Menge steigt stetig an. KI betrifft alles und jeden, und es gibt viele positive Aspekte. Ich bin extrem froh zu sehen, dass es mehr Chancen als Risiken gibt. Dennoch müssen wir uns der Risiken bewusst sein. Welche ethischen Grundsätze sollten wir beachten, wenn es um künstliche Intelligenz geht? Wer hat das Sagen, was ist richtig, was ist falsch? Es sind grosse Herausforderungen, und ich bin überzeugt, dass die Schweiz und Liechtenstein Vorreiter in diesen Diskussionen sein können und sollten. Es ist wichtig, dass wir betonen können, dass wir erfolgreicher sind, wenn wir gemeinsam mit Technologie arbeiten. Nicht nur wir als Menschen sollten die Technologie verstehen, sondern auch die Technologie sollte unsere Bedürfnisse verstehen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Vertrauen zu schaffen, dass KI, wenn sie richtig eingesetzt wird, Menschen in ihren Entscheidungen unterstützt und unser Leben einfacher, gesünder und sicherer macht.»

Dalith Steiger-Gablinger ist KI-Influencerin, Unternehmerin, Miteigentümerin und Mitglied der Geschäftsleitung von CORE Design Works, CEO des Swiss IT-Leadership Forum und Mitglied des Beirats von digital-liberal.ch sowie Mitgründerin und Ma

Riesiges Potenzial für die Schweiz und Liechtenstein

Eine grosse Rolle beim Einsatz von KI spielt die Datenhaltung in der Cloud. Christian Keller leitet das europäische Geschäft von Amazon Web Services (AWS), einem der grössten Anbieter von Cloud-Lösungen weltweit. Der AWS-Chef zeigte sich überzeugt: «KI befindet sich zwar noch ganz am Anfang eines langen Rennens – ähnlich wie in den Anfängen des Internets. Aber der Einfluss, den die KI auf die Art und Weise haben wird, wie wir arbeiten, ist schon jetzt sehr gross und wird sicherlich noch steigen.» Gemäss einer aktuellen Studie von AWS hat bereits heute jedes dritte Unternehmen in der Schweiz KI-Anwendungen im Einsatz. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren massiv steigern. Die Studie schätzt das Potenzial für die Schweizer Wirtschaft auf rund 127 Milliarden Franken.

Interessanter Blick nach Estland

Nach der Erfrischungspause richtete sich der Blick des Publikums nach Estland. Der baltische Staat hat sich zu einem Musterland entwickelt, wo praktisch alle Behördengänge digitalisiert sind. Florian Marcus zeigte die Grundprinzipen für eine digitale Gesellschaft auf und erklärte, wie Regierungen und Verwaltungen ihre Bevölkerung für digitale Leistungen begeistern können. Marcus war früher bei e-Estonia tätig und unterstützt heute andere Länder bei der digitalen Transformation. Nach seinem Referat diskutierte er mit Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni und Christian Wolf, Partner BDO Liechtenstein und Boardmitglied digital-liechtenstein.li, über konkrete Erfahrungen und Beispiele, damit Digitalisierungsprojekte gelingen.

Anschluss nicht verpassen

Zum Abschluss der Veranstaltung betrat Akshay Krishnaswamy die Bühne. Er ist Chefarchitekt von Palantir, einer weltweit führenden Softwarefirma im Bereich KI, und flog extra aus San Francisco ein, um dem Publikum zu erklären, wie datengetriebene Entscheidungen auf Basis von KI funktionieren. Weltweit setzen zahlreiche Regierungen, Unternehmen und sogar Geheimdienste auf Software von Palantir, um ihre Fülle an Informationen und Daten für wichtige Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Krishnaswamy rief die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, offen für die Möglichkeiten und Herausforderungen neuer Technologien zu sein, um die KI-Revolution nicht zu verpassen.

Keynote «Connecting AI to Decisions» Akshay Krishnaswamy, Chief Architect Palantir

KI-Photobooth stösst auf Interesse
Im Anschluss an die Veranstaltung konnten sich die Gäste beim Netzwerk-Apéro austauschen und ihre Erfahrungen teilen. Ein Publikumshit war die KI-Photobooth der Fachhochschule Ostschweiz. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit vor Ort, ein Bild ihres Gesichts zu machen und in einen beliebig auswählbaren Hintergrund auf Basis von KI einzufügen. Der Digital Summit wird von der Standortinitiative digital-liechtenstein.li organisiert. Die Initiative unterstützt den Standort Liechtenstein in der digitalen Transformation und wird von rund 60 Unternehmen und Organisationen sowie von Regierung und Fürstenhaus getragen.

Der Digital Summit

Der Digital Summit

Der Digital Summit ist eine führende Wissens- und Netzwerk-Plattform und richtet sich branchenübergreifend an Digitalinteressierte und Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die länderübergreifende Digitalkonferenz, welche jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zieht, ist eine Veranstaltung der Standortinitiative digital-liechtenstein.li. Die Konferenz bietet allen Besucherinnen und Besuchern neuestes Wissen, Trends und Innovationen in Sachen Digitalisierung und Zukunftsentwicklungen. Weitere Informationen unter www.digitalsummit.li.

 

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