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Fortsetzung von Seite 19

Fenster zur Freiheit und machen Lebensperspektiven sichtbar, jenseits der uniformierten Sehgewohnheiten nach den Vorgaben gängiger Kunstkritik. Die Bilder aus der Haft halten der Gesellschaft einen Spiegel vor. Kunst ist überall (Urs Jaeggi). Auch dann, wenn Kunst unter den Bedingungen des Freiheitsentzugs entsteht, entzieht sie sich nicht ihrem eigenen kreativen Potential. Sie trotzt der Resignation und weist Wege zurück in Leben.» 

Und wie es Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Direktor des Weltethos Instituts, Tübingen beschreibt: «Menschen sind fähig zu träumen. Sie können sich eine andere Wirklichkeit vorstellen, den Himmel oder die Hölle, oder irgendetwas dazwischen. Die menschliche Symbolfähigkeit ist ein Geschenk der Natur. Aus ihr folgt zweierlei: eine ständige Unzufriedenheit mit jeder Form des realen Lebens, aber auch eine stetige Hoffnung auf das Überbrücken der Kluft und auf dem Weg zu einem neuen Leben. Gerade im Gefängnis kann die Kunst daher eine sehr wichtige Rolle spielen. Sie ist der materielle Ausdruck unserer menschlichen Fähigkeit, bestehende Grenzen zu überschreiten. Kunst ist darüber hinaus auch eine Form der Kommunikation, verbunden mit der spezifischen Ursprungssituation, aus der heraus ein Kunstwerk entsteht.»                                                                  

Die Ausstellung «Zurück ins Leben - Bilder aus der Haft» dauert bis Sonntag, 12. September 2021

Weitere Informationen unter: www.landesmuseum.li

Grusswort Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur

«Zurück ins Leben – Bilder aus der Haft» ist keine gewöhnliche Ausstellung. Zusammen mit dem Verein Art and Prison e.V. trägt das Liechtensteinische Landesmuseum die Mauern in   unseren Köpfen Stück für Stück ab und holt Menschen am Rande der Gesellschaft wieder in unser Bewusstsein. Ich danke allen Mitwirkenden sowie I.K.H. Erbprinzessin Sophie, die das Patronat der Ausstellung übernommen hat, für ihr Engagement, verschiedene Lebensperspektiven sichtbar zu machen. Den Künstlerinnen und Künstlern wünsche ich, dass auch für sie der Tag kommen wird, an dem sie wieder ins Leben zurückkehren können.

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