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Bobverband Liechtenstein
Saisonrückblick

Sportchef Srecko Kranz gab uns einen Rückblick auf die Saison 2020/2021, die Arbeit mit dem Team,
coronabedingte Herausforderungen und einen Ausblick auf die kommende Saison, Ziele und Wünsche.

Sportchef Srecko Kranz: «Mit der Europameisterschaft, die am 20. Februar in Königssee stattgefunden hat, ging eine ausserordentliche und ungewöhnliche Saison zu Ende.
Die Saison 2020/2021 hat in organisatorischer Hinsicht diversen Mehraufwand mit sich gebracht. Schutzkonzepte mussten streng eingehalten werden, die Bahnzeiten und COVID-Tests mussten genau koordiniert werden und auch die Organisation der Übernachtungen war aufgrund der COVID-bedingten Hotelschliessungen nicht einfach.

Auch Dinge, die normalerweise selbstverständlich sind, mussten zum Teil zusätzlich geplant und organisiert werden. Bei der Verpflegung haben wir uns beispielsweise so arrangiert, dass wir einerseits selbst gekocht haben und andererseits auch Take-away-Angebote in Anspruch genommen haben. Das gesamte Team musste sich an ausserordentliche Bedingungen anpassen. Trotz dieser grossen Herausforderungen war der Zusammenhalt im Team aber immer sehr gut. 

Glücklicherweise konnten dank der strengen Schutzkonzepte alle Rennen stattfinden. Es war eine sehr erfolgreiche Saison, in der es unseren Athleten möglich war, neue Bahnen kennenzulernen und sich kontinuierlich zu verbessern. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Athleten noch sehr jung sind. Sie sind alle noch   in der Ausbildung und werden dabei  vielseitig gefordert. Der Bobsport verlangt grosses gegenseitiges Vertrauen und einen guten Zusammenhalt im Team, was in solch einer aussergewöhnlichen Situation mit derartigen Beeinträchtigungen nicht als selbstverständlich betrachtet werden darf. Unsere Athleten haben dies erstklassig gemeistert, wofür der Vorstand und ich zweifellos ein grosses Lob aussprechen können. Die Athleten haben in dieser Saison ein sehr gutes Fundament geschaffen.

Anfang März fanden die Leistungstests statt, danach begann die Trainingsphase mit den Schwerpunkten in Kraft und Athletik. Sofern es die Situation rund um das Coronavirus zulässt, hoffen wir anschliessend im Oktober 2021 während vier Wochen die neue Bahn in Peking  befahren zu können. 
Als Sportchef wünsche ich mir vor allem, dass unsere Athleten gesund, diszipliniert und motiviert ihre Ziele angehen sowie Hoffnung, Mut und Vertrauen haben, diese Ziele auch zu erreichen.»

Juniorenweltmeisterschaften Bob und Skeleton 2021 in St. Moritz, 2er Bob Männer, Team Liechtenstein, 
(v.l.) Trainer Donald Holstein, Ozan Bektas, Lorenz Lenherr, Ralf Beck, Martin Kranz und Sportchef Srecko Kranz / foto: © tatjana schnalzger

Juniorenweltmeisterschaften Bob und Skeleton 2021
in St. Moritz: 2er Bob Männer, Martin Kranz und
Ralf Beck (LIE) / foto: © tatjana schnalzger

Juniorenweltmeisterschaften Bob und Skeleton 2021
in St. Moritz: Skeleton, Katharina Eigenmann (LIE)
foto: © tatjana schnalzger

Innsbruck: «Women's Monobob World Series»
Simone Pfeiffer (LIE)
foto: © michael zanghellini

Liechtensteinisches LandesMuseum

Ostereierpräsentation 2021
Es war einmal … Eier erzählen Geschichten

Als Auftakt zur Sonderausstellung «Märchen, Sagen und Symbole» zeigt die diesjährige Ostereierpräsentation im Liechtensteinischen LandesMuseum Eier aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland, die mit ihren Motiven Märchen der Brüder Grimm, Fabeln von Aesop sowie Sagen aus Liechtenstein illustrieren. Damit werden 25 ausgewählte Eier aus der ehemaligen Sammlung von Adulf Peter Goop (1921–2011) zu Vermittler für tradiertes Erzählgut.

Fabeln – Aesop und seine Nachfolger
Fabeln sind kurze und lehrhafte Erzählungen, in denen oft Tiere mit Sprach und Vernunft in der Rolle von Menschen auftreten. Sie dienen als Spiegel für menschliche Eigenschaften, Fehler und Schwächen. Durch ihre Moral sollen die Fabeln zum Nachdenken anregen. Die berühmtesten Fabeln stammen von dem Griechen Aesop. Auf dessen Fabeln bezog sich auch der römische Dichter Phaedrus. Er schrieb sie allerdings in Versform und machte aus der griechischen eine eigenständige lateinische Form. Die bekanntesten Fabelsammlungen der Neuzeit stammen unter anderem von Martin Luther, Jean de La Fontaine und Gotthold Ephraim Lessing.

Der Hahn und der Diamant – Aesop (6. Jahrhundert vor Chr.)
Oder: Das Stücklein Brot, das dich ernährt, ist mehr als Gold und Perlen wert.
Ein hungriger Hahn scharrte auf einem Misthaufen nach Fruchtkörnern und fand einen Diamanten. Unmutig stiess er ihn beiseite und rief aus: «Was nützt einem Hungrigen ein kostbarer Stein; sein Besitz macht wohl reich, aber nicht satt. Wie gerne würde ich diesen Schatz um nur einige Gerstenkörner geben.»

Glasei, mundgeblasen, Hahnmotiv
in Diamantschliff, Maria Klotz-Schelbert, Schweiz, keine Angabe zur Datierung.

Sagen aus Liechtenstein
Sagen wurzeln in der Welt des Übernatürlichen und Wunderbaren. Im Unterschied zu den Märchen ist ihr Schluss oft pessimistisch. Der Begriff «Sagen» im heutigen Sinn wurde von den Brüdern Jacob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859) Grimm geschaffen. Das Wort «Sage» geht auf althochdeutsch «saga» für sagen, erzählen zurück. In früheren Zeiten wurden Sagen an Abenden in der Gemeinschaft erzählt. Meist sind sie ortsgebunden. Dennoch sind geografische oder örtliche Angaben kein garantierter Hinweis für die Entstehung, denn in viele Wandersagen wurden jeweils lokale oder historische Gegebenheiten aufgenommen. In Liechtenstein begann das Sammeln von Sagen relativ spät. «Sagen aus Liechtenstein» von dem Vaduzer Lehrer Otto Seger (1907–1988) erschien 1966/1980 und ist mit über 200 Sagen die umfangreichste Sammlung. 

Die Sage vom Geist im Schlosszimmer erzählt von einem jungen Vaduzer, der mit seinen Kameraden die Wette abschloss, eine Nacht alleine in einem Zimmer auf Schloss Vaduz zu verbringen, in dem jede Nacht um zwölf Uhr ein Geist erscheinen soll.

Gänseei, ausgeblasen und bemalt
mit Schloss Vaduz, Christa Falk,
Liechtenstein, 1999.

Märchen der Brüder Grimm
Die aus Hessen stammenden Brüder Jacob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859) Grimm gelten als die ersten grossen Sammler von Märchen und Sagen. Sie wollten die im Volk überlieferten Erzählungen sowie den Zauber im Alltag der Menschen erhalten, der sich durch die Industrialisierung stark veränderte. Der erste Band der «Kinder- und Hausmärchen» erschien 1812, der zweite 1815. 1823 wurde die englische Übersetzung veröffentlicht – zum ersten Mal mit Illustrationen. Mit der 1825 erschienenen und nun ebenfalls illustrierten «Kleinen Ausgabe» wurden die Brüder weltberühmt. Sie haben über zweihundert mündlich oder schriftlich überlieferte Erzählungen zusammengetragen, stilistisch bearbeitet und entsprechend ihrer Vorstellung von «Volkspoesie» umgeformt.
 
Das Märchen Die sechs Schwäne wurde schon in der ersten Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen von 1812 aufgeführt. Es erzählt von einem König und seinen sechs Söhnen, die von der bösen Stiefmutter in Schwäne verzaubert und nur durch die Hingabe der Tochter wieder erlöst werden können.

Schwanenei, ausgeblasen, Schwanenmotiv in Relieftechnik, Emilie Swoboda, Schweiz, wohl 1985.

fotos: © sven beham / text: © lic.phil. sabina braun

www.landesmuseum.li

 

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