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Weihnachtsausstellung 2020

Jesuskind, Windelkind, Fatschenkind - Volksfrömmigkeit zu Weihnachten

«Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Futterkrippe liegt.» (Lukas 2,12)

Die diesjährige Weihnachtsausstellung im Liechtensteinischen LandesMuseum rückt das Christkind ins Zentrum und legt den Fokus mit den ausgestellten Werken aus der eigenen Sammlung auf die Darstellungen des Jesuskindes. Ausgangsmoment ist die Weihnachtsgeschichte im Lukas-Evangelium, in der berichtet wird, dass Maria ihren neugeborenen Sohn in Windeln wickelt und in eine Futterkrippe legt. Auch der Engel verweist bei seiner Botschaft an die Hirten auf das in Windeln gewickelte Kind. Die Windeln sind damit die erste Bekleidung des Jesuskindes.

Die rund fünfzig Wachs- und Klosterarbeiten aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert wurden mit einfachen Materialien und viel Hingabe meist von Klosterfrauen geschaffen und stehen ganz in der Tradition des mit Liebe umsorgten Jesuskindes. Als Werke der Volksfrömmigkeit stellen auch sie das Jesuskind in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Hübsch ausgestattet – je nach Zeitgeist und Mode nackt, mit einer Windel, einem Lendentuch, einem tunikaähnlichen oder einem prächtigen Kleid ausgestattet – befindet sich das Jesuskind in einem ebenfalls liebevoll gestalteten Gehäuse. Dort ist es sicher und geschützt, wie es dies schon in der Krippe war.

Eine Besonderheit bilden die sogenannten «Fatschenkinder». In ihnen wird das Jesuskind als typisches Wickelkind gezeigt, das mit schräg verlaufenden Binden von Fuss bis Kopf eng eingewickelt wurde. Meist sind die Arme ebenfalls eingebunden,  sodass nur der Kopf daraus hervorschaut. Doch Fatschenkinder sind mehr als nur besondere Bildwerke, sie dokumentieren auch eine über Jahrhunderte weit verbreitete Methode der Säuglingspflege. Im süddeutschen Raum werden diese Wickelkinder, von lateinisch fascia für Wickelbänder, als Fatschenkinder bezeichnet. Fatschenkinder werden auch heute noch zu Weihnachten aufgestellt. Dabei soll das «Kindlein» an das Wunder der Menschwerdung Gottes erinnern. Mit der Reduktion auf das himmlische Kind stellen die Fatschenkinder die kleinste Form der Weihnachtskrippe dar.

Häuschen mit Jesuskind als Fatschenkind, Klosterarbeit, 29.5 x 41.5 x 16.5 cm, Herkunft unbekannt, wohl um 1900

Maria mit Jesuskind, Klosterarbeit mit Reliquien, 19.5 x 11.8 x 4.3 cm, Herkunft unbekannt, wohl frühes 19. Jh.

Häuschen mit Jesuskind, Klosterarbeit, 20 x 30 x 5 cm, Herkunft unbekannt, wohl um 1900

Fatschenkind in Wachsei, 5.7 cm, Herkunft unbekannt, keine Angaben zur Datierung

Die Sonderausstellung im Liechtensteinischen LandesMuseum dauert bis Sonntag, 17. Januar 2021.

text: © lic. phil. sabina braun / fotos: © llm, sven beham

Geschäftsübernahme

Michael Nachbaur neuer Eigentümer von Nachbaur Reisen

Emil Nachbaur, Eigentümer der Nachbaur Reisen GmbH, trat Anfang November 2020 83-jährig seinen Ruhestand an und verkauft sein Lebenswerk nach 36 erfolgreichen Jahren an seinen Neffen Michael Nachbaur, Eigentümer der High Life Reisen GmbH.

Mit nunmehr insgesamt vier Standorten (Götzis, Altenrhein, Feldkirch und Dornbirn) und insgesamt 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt Michael Nachbaur künftig eines der grössten Reiseunternehmen Westösterreichs. Der Jahresumsatz betrug 2019 bei der High Life Reisen GmbH 14,5 Millionen Euro, bei der Nachbaur Reisen GmbH 17,7 Millionen Euro. Für das Jahr 2020 rechnen beide Unternehmen jedoch aufgrund der aktuellen Krise mit prognostizierten Umsatzeinbussen von rund 80 Prozent.

Breit aufgestellt und positiv gestimmt in die Zukunft

«Zu Beginn der Coronakrise, der wohl mit Abstand grössten Krise unserer Branche, kam mein Onkel Emil überraschend auf mich zu. Nach mehreren Gesprächen zur Zukunft seines Unternehmens stand fest, dass wir beide dieselben Präferenzen haben und dieselbe Lösung anstreben», berichtet Michael Nachbaur. «Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen und sehe trotz aller widriger Umstände positiv in die Zukunft. Das Reisen kommt zurück, die Menschen möchten reisen. Mit der breiten Angebotspalette decken wir nun mehr denn   je alle Bedürfnisse und Wünsche zum Thema Reisen vollumfänglich ab. Das Herausragende beider Unternehmen ist die sehr persönliche, kompetente und immer individuell abgestimmte Beratung und Betreuung, das macht uns aus und das schätzen unsere Kundinnen und Kunden.» Rund 70 Prozent der Kundschaft von High Life Reisen sind aus der Ostschweiz und Liechtenstein, 30 Prozent aus Vorarlberg. Der Kundenstamm von Nachbaur Reisen setzt sich aus 30 Prozent Schweizer und Liechtensteiner, und 70 Prozent österreichischer Kunden zusammen.

Standorte in Feldkirch und Dornbirn bleiben unverändert

Michael Nachbaur wird das Unternehmen unter der Marke Nachbaur Reisen unverändert weiterführen. Beide Standorte, Feldkirch und Dornbirn, bleiben bestehen, alle Reiseberater werden übernommen. «Für unsere Kundinnen und Kunden verändert sich gar nichts – es ergeben sich für alle Seiten Synergien, die wir in den kommenden Jahren optimal nutzen möchten», erläutert Rainer Nägele, Geschäftsleiter von Nachbaur Reisen, der seit fast 30 Jahren beim Unternehmen beschäftigt ist. Auch Christian Urban, seit 33 Jahren bei Nachbaur Reisen und landesweit bekannter Reiseexperte, freut sich auf die neue Ära: «Mit vielen unserer Kundinnen und Kunden verbindet uns ein langjähriges, freundschaftliches Verhältnis – zu unseren Stärken zählt die hohe Beratungsqualität, die profunde Erfahrung und der hervorragende Service, was die überdurchschnittlich hohe Stammkundenanzahl bestätigt.»

Wunschlösung für alle Beteiligten

Das Qualitätsdenken und auch Kriterien wie Mitarbeiterführung haben beim Zusammenschluss der beiden Unternehmen eine wesentliche Rolle gespielt. «Mit meinem Neffen Michael Nachbaur habe ich den Wunschkandidaten für die Übernahme meines Lebenswerks gefunden. Er führt sein Unternehmen High Life Reisen äusserst erfolgreich und mit viel Herzblut. Für mich war entscheidend, dass für alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ideale Lösung für die Zukunft gefunden wird. Wir haben ein ausgezeichnetes Team in Feldkirch und Dornbirn, das massgeblich am Erfolg in all den Jahren beteiligt war», unterstreicht Emil Nachbaur und ergänzt: «Alle meine Mitarbeitenden sind bereits seit vielen Jahren, manche seit Berufsbeginn, im Unternehmen – ein gutes Miteinander war mir immer eine Herzensangelegenheit.»

Vorbereitungen für 2021 sind am Laufen

Für das kommende Jahr gibt es schon zahlreiche Ideen und Konzepte zum Thema «Sicheres Reisen». «Alle Vorbereitungen für die Zeit, wenn es wieder losgeht für unsere Branche, sind bereits am Laufen. Vieles ist schon umgesetzt, manches noch in der Ausarbeitung. Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterziehen sich immer wieder neuen Schulungen rund um das Thema «COVID-19 und sicheres Reisen». Bei den Stornierungsbedingungen gibt es Veränderungen, die eine möglichst grosse Flexibilität erlauben werden. Dank angepasster Massnahmen und auch bestärkt von den Rückmeldungen unserer Kundschaft rechnen wir mittelfristig wieder mit einer Erholung für unsere Branche», so Michael Nachbaur abschliessend.

Nachbaur Reisen: Flug, Bus & Schiff

Seit der Gründung im Jahr 1984 hat sich das Reiseteam um Emil Nachbaur stetig weiterentwickelt. Nach dem anfänglichen Fokus auf Busreisen fand ein kontinuierlicher Ausbau statt, Flug- und Schiffsreisen kamen hinzu. Das Unternehmen spezialisierte sich erst auf Pauschalreisen, später auf massgeschneiderte, individuell kombinierte Lösungen. Vielseitigkeit, Flexibilität und jahrzehntelange Erfahrung der Reiseberater/innen verhalfen dem Reisespezialisten zu einer grossen Zahl an Stammkundschaft, viele davon aus dem Schweizer- und Liechtensteiner Grenzgebiet. Nachbaur Reisen zählt bei renommierten Touristikunternehmen wie TUI, Schauinslandreisen, FTI oder DER-Touristik zu den erfolgreichsten Einzelagenturen Österreichs.

High Life Reisen: Der Spezialist für Ferienflüge ab Altenrhein

1998 hat High Life Reisen seine Arbeit als Reiseveranstalter und Reisebüro aufgenommen. Von Beginn an war die Zusammenarbeit mit den regionalen Flughäfen Altenrhein und Friedrichshafen wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Das Hauptaugenmerk der Reiseprodukte liegt seit jeher auf den Zielgebieten dieser Flughäfen, wie aktuell Wien, Sardinien, Mallorca, Kroatien und Ibiza. Die Badereisen werden dabei mit exklusiven Charterflügen ab Altenrhein mit People's durchgeführt. Das Team von High Life Reisen stellt Angebote individuell zusammen und kennt sämtliche Hotels aus dem High Life Programm persönlich. Zu den Höhepunkten zählen auch die jährlichen Gruppenreisen nach Zypern, mit über 250 Personen pro Reise. High Life Reisen wurde bereits mehrfach als Reiseunternehmen ausgezeichnet – beispielsweise mit dem Award der Austrian Leading Companies – und betreibt neben der neuen, modernen Zentrale in Götzis auch ein Büro am Flughafen Altenrhein.

Emil Nachbaur (links) verkauft sein Unternehmen Nachbaur Reisen seinem Neffen Michael Nachbaur, Eigentümer von High Life Reisen, und tritt 83-jährig in den Ruhestand.

Das Führungsteam der beiden Unternehmen (v.l.): Rainer Nägele (Geschäftsleitung Nachbaur Reisen), Michael Nachbaur (Geschäftsführung Nachbaur Reisen und High Life Reisen) und Nadja Nachbaur (Prokuristin High Life Reisen).

Die Nachbaur Reisen-Zentrale in Feldkirch.

Fotos: © Udo Mittelberger Text: © High Life Reisen

www.nachbaur.at / www.highlife.at

Nachbaur Reisen
A-6800 Feldkirch, Leonhardsplatz 2-4, Illpark
Tel. +43 5522 74680 • reisen@nachbaur.at
A-6850 Dornbirn, Riedgasse 11
Tel. +43 5572 20404 • dornbirn@nachbaur.at

High Life Reisen
A-6840 Götzis, Im Buch 1, Garnmarkt
Tel. +43 5523 64950 • info@highlife.at
CH-9423 Thal, Flughafenstrasse 11
Flughafen Altenrhein
Tel. +41 71 886 60 88 • info@highlife.at

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