Schaan – Rathaus erstrahlt bald in neuem Licht

Im Rahmen des Freiraumkonzepts erfährt das Rathaus noch in diesem Jahr eine gestalterische Aufwertung. Dass der Aufenthaltsbereich rund um das Rathaus durch eine stimmige Beleuchtung an Attraktivität gewinnen soll, hat der Gemeinderat bereits im September 2021 beschlossen. Allerdings standen damals noch diverse Detailabklärungen, insbesondere mit dem Amt für Umwelt an, das ein solches Beleuchtungskonzept bewilligen muss. Dabei kommen Kriterien wie Notwendigkeit, Ausrichtung, Lichtlenkung, Helligkeit und Lichtsteuerung zum Tragen. Eine unnötige Lichtverschmutzung durch eine Strahlung in den Nachthimmel gilt es in jedem Fall zu vermeiden.

Um die Anforderungen zu erfüllen, hat die Bauverwaltung gemeinsam mit einem Lichtplanungsunternehmen einen Masterplan für den Ortskern der Gemeinde erarbeitet. Dieses übergeordnete Konzept zeigt auf, wo und an welchen öffentlichen Gebäuden im Zentrum lichttechnische Akzente Sinn ergeben könnten, ohne dabei unnötige Strahlung zu generieren. In diesem Masterplan bekennt sich die Gemeinde Schaan klar zu ihrer Vorbildfunktion als Energiestadt. Mit der Absichtserklärung, bei künftigen Beleuchtungsprojekten nach diesem Konzept vorzugehen, hat das Amt für Umwelt der vorgeschlagenen Fassaden- und Umgebungsbeleuchtung beim Rathaus zugestimmt.

Um die Aufenthaltsqualität auf dem neugestalteten Rathausplatz zu erhöhen, ist geplant, dass sowohl beim unteren Kiesplatz als auch bei der oberen Pergola Miniaturstrahler zum Einsatz kommen, die spannende Licht- und Schattenprojektionen auf den Boden werfen malen. Neben dem Haupteingang wird auch der Nebeneingang an der Landstrasse mit seiner historischen Holztür speziell in Szene gesetzt. Die Fassade selbst wird subtil mit Leuchtkörpern von unten nach oben bestrahlt, ohne dass Licht in den Himmel gestreut wird. Um das Gesamtbild abzurunden, werden zudem die Wandleuchten zur Stufenaufhellung sowie der Fahrradstellplatz lichttechnisch optimiert. Der Stellenwert des Rathauses wird mit diesem nBeleuchtungskonzept auch zu nächtlicher Stunde unterstrichen und sichtbar gemacht.

Der Gemeinderat hat das Beleuchtungsprojekt für den Rathausplatz und die Fassade sowie den entsprechenden Kredit in der Höhe von 148'000 Franken genehmigt.

Eingangsbereich des Rathauses wird optimiert

Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass der Eingangsbereich des Rathauses Verbesserungspotenzial aufweist. Wer beispielsweise das Gebäude zum ersten Mal betritt, findet sich nicht immer gleich intuitiv zurecht. Neben einer wegweisenden Beschriftung, die mehr ins Auge sticht als die bisherige, gibt es noch weitere Bereiche, die einen Optimierungsbedarf aufweisen. Dazu gehören die fehlende Attraktivität des Schalters der Gemeindekasse sowie der Arbeitsbereich der dortigen Mitarbeitenden. So mangelt es beim Diskretschalter an einer Belüftung, welche die Luftqualität deutlich verbessern würde. Zudem kommt es immer wieder zu einem störenden Geräuschpegel, wenn die Sitzungszimmer und der angrenzende Gang im Erdgeschoss für Veranstaltungen gebucht sind. Seit längerem besteht bei den Mitarbeitenden das Bedürfnis, dass in solchen Fällen eine Abtrennungsmöglichkeit geschaffen wird.

Die letzten Umbauten im Erdgeschoss des Rathauses erfolgten in den Jahren 2011 und 2012. Sie umfassten damals die Erdbebensicherheit, die Umgestaltung des Schalterbereichs sowie die Neuorganisation der Sitzungszimmer. Nun sollen zusammen mit dem Projekt «Kunst im Rathaus», das der Gemeinderat im Dezember 2021 bewilligt hat, die benannten Mankos behoben werden. Ein Leitsystem mit digitalen Displays und neue Beschriftungen sollen künftig für eine bessere Orientierung im Rathaus sorgen. Im Rahmen der Neugestaltung des Eingangsbereichs werden auch eine zusätzliche Trennscheibe beim Schalterbetrieb sowie ein neues, sicherheitskonformes Treppengeländer in das erste Obergeschoss umgesetzt. Nicht zuletzt soll mit einer passenden Möblierung ein ansprechenderes Ambiente für die Besucherinnen und Besucher geschaffen werden.

Der Gemeinderat hat die Neugestaltung des Eingangsbereichs im Rathaus sowie den erforderlichen Kredit von 230'000 Franken genehmigt. Die Umbauarbeiten sollen von Ende April bis Anfang Juli dauern.

Nachtragskredit für Leichtathletikanlage Rheinwiese Schaan

Ende Juni 2021 hat der Gemeinderat das Vorprojekt zur Sanierung der Leichtathletikanlage auf dem Sportplatz Rheinwiese sowie den dazugehörenden Kredit in Höhe von 1'570'000 Franken genehmigt. Die Prüfung der eingereichten Offerten für die Tiefbauarbeiten im Bereich der Sportbeläge, die rund 80 Prozent der Sanierung ausmachen, hat allerdings ergeben, dass diese in puncto Preis in keiner Weise dem Kostenvoranschlag des vergangenen Jahres entsprechen. 

Das ursprüngliche Budget basiert auf den Marktpreisen 2019 und 2020. Aufgrund der aktuellen globalen Lage sind die Rohstoffpreise und damit die Preise für die Herstellung vieler Komponenten jedoch sprunghaft in die Höhe geschnellt. Beispielsweise sind diejenigen für die Bindemittel, die zur Herstellung der Sportgummibeläge benötigt werden, seit Anfang des Jahres um 50 Prozent gestiegen. Ähnlich sieht es bei den Asphaltbelägen aus, da das darin enthaltene Bitumen um denselben Prozentsatz teurer geworden ist. Weitere Teuerungsschritte der Zulieferer sind zu erwarten. 

Unter Betrachtung der unsicheren Wirtschaftslage, der erhöhten Materialpreise, der hohen Auslastung der Unternehmen sowie der spezialisierten Arbeiten hat der Gemeinderat für die Sanierung der Leichtathletikanlage einen Nachtragskredit in der Höhe von 350'500 Franken genehmigt.

Bauliche Verbesserung im Sinne der Barrierefreiheit

Anlässlich eines Treffens der Gemeindebauverwaltung mit dem Liechtensteinischen Behinderten-Verband Ende des vergangenen Jahres wurden verschiedene Liegenschaften der Gemeinde auf ihre Barrierefreiheit geprüft. Nachfolgend hat die Gemeinde von sich aus nochmals die konkreten Gegebenheiten vor Ort in Augenschein genommen. Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, betrifft den Zugang von den Gastronomieräumlichkeiten im SAL – dem Restaurant PUR – zu den Toiletten. Diese sind auf direktem Weg nur über Treppenstufen zu erreichen, weshalb Rollstuhlfahrer gezwungen sind, das Lokal zu verlassen und über einen Seiteneingang zu den WCs zu gelangen. Um diesen Mangel zu beheben, ist geplant, eine Rollstuhlhubanlage zur Überwindung der Treppenstufen einzubauen.

Der Gemeinderat genehmigt den Antrag der Liegenschaftsverwaltung und den Nachtragskredit von 35'000 Franken zur Umsetzung des Vorhabens.

Schaan, 31. März 2022
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Quelle: Gemeinde Schaan, Gemeindevorsteher Daniel Hilti