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«Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst» – Kunstmuseum Liechtenstein

«Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst» – Kunstmuseum Liechtenstein

(v.l.) Christiane Meyer-Stoll, Chefkuratorin und Mitglied der Direktion; Dr. Marion Matt, Präsidentin des Stiftungsrates des Kunstmuseum Liechtenstein; Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur; Letizia Ragaglia, Direktorin des Kunstmuseums Liechtenstein
(v.l.) Christiane Meyer-Stoll, Chefkuratorin und Mitglied der Direktion; Dr. Marion Matt, Präsidentin des Stiftungsrates des Kunstmuseum Liechtenstein;  Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur;  Letizia Ragaglia, Direktorin des Kunstmuseums Liechtenstein

2025 feiert das Kunstmuseum Liechtenstein sein 25-jähriges Bestehen. Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildet die Ausstellung «Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst». Die Farbe Silber spielt dabei auf die Tradition der Silberhochzeit an, in der Silber nicht nur Glanz und Stärke, sondern auch Wertbeständigkeit symbolisiert. Gezeigt werden 25 Arbeiten aus der Sammlung. Dazu wurde jeweils ein Werk aus den Ankäufen der Jahre 2000 bis 2024 ausgewählt. Für das Feierjahr 2025 werden wiederum drei Werke präsentiert, die als mögliche Ankäufe vorgeschlagen werden, so dass die Ausstellung 28 Werke umfasst. Die drei «Wunschwerke» stammen von jüngeren Künstlerinnen. Sie greifen gesellschaftlich relevante Themen auf und eröffnen Perspektiven für die Zukunft. Auf diese Weise möchte das Kunstmuseum die Bedeutung der lebendigen und befruchtenden Spannung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hervorheben.

Das «Herzstück» eines Museums ist seine Sammlung. Durch ihre kontinuierliche Erweiterung bildet sie das Fundament, auf dem es sich in der internationalen Museumswelt etabliert. Seit seiner Gründung hat sich das Kunstmuseum Liechtenstein mit seiner Sammlung zu einem international anerkannten Museum entwickelt. «Unsere Sammlung ist heute weit über die Grenzen des Landes bekannt und gleichsam eine Botschafterin Liechtensteins. Sie ist über die Jahre nicht nur gewachsen, sondern hat sich immer wieder ein wenig gewandelt – genauso wie das Land, in dem sie angesiedelt ist», erklärt Direktorin Letizia Ragaglia an der Vernissage. Um das auf besondere Weise zu betonen und zu feiern, wurden Eliane Schädler und Adam Vogt eingeladen, einen künstlerischen Beitrag speziell für diese Ausstellung zu schaffen. Eliane Schädler (*1992 in Liechtenstein) und Adam Vogt (*1992 in Ungarn) widmen sich in ihren Werken dem Illustrieren und dem Geschichtenerzählen. Acht Geschichten haben sie für «Silber steht Dir» illustriert. Dazu wurden Geschichten gesammelt, die für das Land und die Region seit dem Jahr 2000 von besonderer Bedeutung sind und die Entwicklung des Landes widerspiegeln.

Die Illustrationen bilden in der Ausstellung einen Resonanzraum rund um die Geschichte der Sammlung. Nach 25 Jahren glänzt das Kunstmuseum Liechtenstein silbern. Das steht ihm gut. Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll und Letizia Ragaglia.

Letizia Ragaglia, Direktorin des Kunstmuseums Liechtenstein, war sichtlich erfreut und gerührt über die vielen Gäste, welche der Einladung zur Vernissage gefolgt waren und bedankte sich bei allen, die mit dem Museumsteam und den Künstlerinnen und Künstlern an der Vernissage die 25 Jahre und die Eröffnung der Ausstellung «Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst» feierten.

Manuel Frick, Minister für Gesellschaft und Kultur würdigte den Anlass in einem silbernen Anzug und auch ein Grossteil der Gäste war der Outfit-Einladung «Silber steht uns allen» gefolgt und trug ein passendes Kleidungsstück oder Accessoires. 
In seinen Grussworten betonte Manuel Frick, dass es ihm eine besondere Freude sei, das 25-jährige Bestehen des Kunstmuseums Liechtenstein zu feiern. «Ein Vierteljahrhundert, in dem dieses Haus zu einem Fixpunkt nicht nur in der nationalen, sondern auch in der regionalen und internationalen Kulturlandschaft geworden ist. Ein Vierteljahrhundert, in dem das Museum einerseits ein Ort der Kunst und andererseits ein Raum der Inspiration und der Begegnung war und ist. Viele von Ihnen wissen wahrscheinlich, dass mir die Sammlung des Kunstmuseums als eigentlicher Kern des Hauses besonders am Herzen liegt. Es ist daher wichtig und richtig, dass das staatliche Ankaufsbudget unter meiner Ägide deutlich erhöht werden konnte. Statt einer statischen Dauerausstellung sorgen im Kunstmuseum wechselnde Formate für neue Blickwinkel und ermöglichen eine fortlaufende Auseinandersetzung mit der Kunst. In meinen Augen ist das essentiell, denn Kunst ist nicht nur ästhetischer Genuss – sie reflektiert auch gesellschaftliche Entwicklungen. Gerade in einer Welt des Wandels sind Orte wie das Kunstmuseum von unschätzbarem Wert – sie bieten Raum für kritische Reflexion und eröffnen immer wieder neue Perspektiven. Das brauchen wir derzeit mehr denn je. Ich möchte all jenen danken, die dieses Museum zu dem gemacht haben, was es heute ist: den Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren Werken neue Perspektiven eröffnen, den Kuratorinnen und Kuratoren, die mit Leidenschaft und Expertise für ein herausragendes Programm sorgen, sowie den Stifterinnen und Stiftern, die durch ihr Engagement ein Zeichen für die Bedeutung von Kunst und Kultur gesetzt haben. Mein besonderer Dank gilt dem ehemaligen Direktor Friedemann Malsch und der aktuellen Direktorin Letizia Ragaglia, die dieses Haus mit grosser Weitsicht und Hingabe geleitet haben respektive leiten. Nicht zuletzt danke ich allen Mitarbeitenden und Ihnen, liebes Publikum, dafür, dass Sie diesen Ort immer wieder mit Leben füllen.»

«Silber steht Dir»

«Silber steht Dir»

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Werke aus der Sammlung von: Paweł Althamer, Maria Anwander, Marion Baruch, Bill Bollinger, Dora Budor, Andreas Christen, Anne Marie Jehle, Kimsooja, Anna Kolodziejska, Jannis Kounellis, Gary Kuehn, Matts Leiderstam, Regina Marxer, Gordon Matta-Clark, Marisa Merz, Cady Noland, Steven Parrino, Pino Pascali, Mai-Thu Perret, Michelangelo Pistoletto, Emilio Prini, Pamela Rosenkranz, Keith Sonnier, Jessica Stockholder, André Thomkins. 
Zum Ankauf im Jahr 2025 vorgeschlagene Werke von: Sonia Leimer, Ghislaine Leung, Puppies Puppies (Jade Guanaro Kuriki-Olivo). Auftragswerk für «Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst» von: Eliane Schädler und Adam Vogt

Die Künstlerin Hanna Roeckle wurde eingeladen, den Eingangsbereich des Kunstmuseum Liechtenstein neu zu gestalten: In Zusammenarbeit mit den Architekt:innen Uli Mayer und Urs Hüssy lässt sie die Garderobe zum Auftakt des Jubiläumsjahres 2025 erstrahlen. Hanna Roeckle realisiert eine grossformatige, abstrakt geometrische Wandmalerei und verleiht den Garderobenschränken eine silberne, glänzende Oberfläche. In ihrem Wandgemälde formen Silberstreifen eine netzartige Struktur, aus der sich polyedrische Farbflächen zu einer dreidimensional wirkenden Kristallwand verdichten. Ihr Konzept ist Teil der Werkserie Tilings und bezieht auch das angrenzende Treppenhaus mit ein.

Die Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein
Die Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung wurde 1968 aufgrund einer Schenkung von zehn Gemälden Alter Meister an das Land Liechtenstein gegründet. Georg Malin, der die Sammlung als erster Konservator leitete, definierte das Sammelgebiet im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst mit einem Schwerpunkt auf Skulptur. Das Kunstmuseum Liechtenstein, wie es sich heute präsentiert, ist einer Gruppe privater Stifterinnen und Stiftern zu verdanken. Zusammen mit der Regierung des Fürstentums Liechtenstein und der Gemeinde Vaduz realisierten sie das Museumsgebäude. Im August des Jahres 2000 wurde der Bau dem Land Liechtenstein als Millenniumsgeschenk übergeben, welches für den Betrieb und die Führung des Museums die öffentlich-rechtliche «Stiftung Kunstmuseum Liechtenstein» gründete. Am 11./12. November 2000 wurde das Museum eröffnet, dessen erster Direktor Friedemann Malsch bis ins Jahr 2021 war. Seit 2021 ist Letizia Ragaglia Direktorin. Die heutige Sammlung des Kunstmuseums umfasst internationale Kunst von der frühen Moderne bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf der Kunst nach 1945. Statt einer permanenten Sammlungspräsentation werden wechselnde Formate gezeigt, die einen stets neuen Dialog unter den Werken ermöglichen, wie auch die Ausstellung «Silber steht Dir» zeigt.

Weitere Informationen: www.kunstmuseum.li

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