Zu Beginn begrüsste Jnes Rampone-Wanger, Präsidentin der Medienkommission Fürstentum Liechtenstein, die Gäste im Namen der Kommission und betonte die Bedeutung von Medienvielfalt und die zentrale Rolle der Unabhängigkeit journalistischer Arbeit.
Auch Carmen Dahl, Präsidentin des Internationalen Liechtensteinischen Presseclubs (LPC), unterstrich in ihrem Grusswort die Aktualität des Themas. Der Verlust zweier etablierter Medien innerhalb von nur zwei Jahren habe deutlich gemacht, dass Medienvielfalt keine Selbstverständlichkeit sei. «Medien sind ein wesentlicher Teil unserer demokratischen Infrastruktur. Ohne vielfältige, glaubwürdige und professionell arbeitende Medien gibt es keine lebendige Debattenkultur und ohne Debattenkultur keine tragfähige Meinungsbildung.» Der LPC setze sich seit vielen Jahren für Medienfreiheit, journalistische Qualität sowie den Austausch zwischen Medienschaffenden, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ein. Ein starker, unabhängiger Journalismus sei kein Luxus, sondern ein Grundpfeiler einer informierten Öffentlichkeit.
Im ersten Gesprächsteil rückten die Themen Medienvielfalt und aktuelle Lage in den Fokus: Wie gelingt der Spagat zwischen Relevanz, Reichweite und wirtschaftlicher Realität? Warum ist Meinungsvielfalt nicht dasselbe wie Meinungsfreiheit? Welche Rolle spielen Finanzierung, Leistungsaufträge, die Service-Public- und Gebühren-Debatte und wie beeinflusst die Vielzahl sozialer Plattformen das Mediensystem?
Ein weiterer Diskussionspunkt: Woher beziehen wir in Zukunft unsere Informationen und wie verändert sich die Meinungsvielfalt, wenn Parteien verstärkt eigene Podcasts, Videos und Social-Media-Kampagnen finanzieren, statt unabhängige Medien zu stärken?
Das Besondere an diesem Format: Das Publikum sitzt nicht nur im Saal, sondern auf einem eigenen Publikumsplatz direkt auf dem Podium. Wer etwas beitragen oder fragen möchte, kann sich direkt einbringen – echte Beteiligung statt nur Zuhören. Das Publikum stellte dabei kritische und interessierte Fragen, die im Videopodcast am Ende zu sehen sind.
Im Anschluss an die Diskussion gab es einen angeregten Austausch beim Apéro, gesponsert vom Internationalen Liechtensteinischen Presseclub. Die Initiative von AK Digital Media wird von der Medienkommission Fürstentum Liechtenstein unterstützt.
Der Live-Podcast ist Teil einer Reihe, die Andreas Krättli als Dozent am Campus Radio der Universität Liechtenstein gemeinsam mit Studierenden gestartet hat. Produziert wird die Reihe von AK Digital Media.
Nachhören und Nachschauen lohnt sich: Direkter Link zum Live-Podcast – Der Podcast ist als Video- und Audioausgabe auf allen gängigen Plattformen verfügbar – sowie auf den Kanälen der Universität Liechtenstein und auf dem neuen Podcastkanal von AK Digital Media: www.podcasthus.li. Dort ist auch die erste Ausgabe zum Thema Zukunft der Medien in Liechtenstein abrufbar.
Bereits in Planung: Teil 3 dieser Reihe, der erneut spannende Diskussionen und Mitwirkungsmöglichkeiten verspricht.
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