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Kampf
dem Kapitalismus

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Wir leben hier in einer doch eher
ländlichen Gegend. Eine Medienrezension von Ihnen aus dem Jahr 2002 trug den Titel «Urbane Lebensräume». Die «Zukunft der Stadt» ist das Thema
einer gleichnamigen Videodokumentation. Was bedeutet für Sie die Stadt, das Leben in der Stadt? Welche Bedeutung hat für Sie persönlich die Stadt als Lebensraum?

Ronald Barazon: Die Stadt ist der ideale Lebensraum. Die grosse Bewohnerzahl sichert hohe Umsätze, die alle Anbieter von Waren und Dienstleistungen tragen und somit für eine unglaubliche Vielfalt sorgen, die wiederum den Wohlstand aller sichert. Die Stadt ist zudem der Raum der kurzen Wege. Das Hohelied der Stadt ist allerdings nur am Platz, wenn die Stadt entsprechend gestaltet ist, also Freiräume, Grünzonen, kindergerechte Parks, komfortable Einrichtungen für die Alten und ein leistungsfähiges öffentliches Verkehrsnetz etc. bietet. Die Stadt als Agglomeration von Beton-  klötzen ist selbstverständlich kein idealer Lebensraum.

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Woher kommt die Idee zu Ihrem Buch?

Ronald Barazon:
Die Idee ergab sich nach hartnäckigem Antreiben meines Verlegers, Hannes Steiner vom Ecowin-Verlag.

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Was war die Zielsetzung, mit der Sie
an dieses Projekt herangegangen sind?

Ronald Barazon:
Die Zielsetzung war es, jene Gedanken, die ich auf die frühere Frage «Wirtschaft - Kapitalismus - Liberalismus» präzisiert habe, zusammenzufassen.

exclusiv: Ist es Ihnen schon einmal
passiert, dass man Sie auf der Strasse
angesprochen hat nach dem Motto:
«Tolles Buch, das Sie da geschrieben
haben, Herr Barazon»?

Ronald Barazon:
Ja, erst gestern wieder.

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Gibt es auch kritische Reaktionen?

Ronald Barazon:
Bisher keine. Korrektur: Eine Zeitung kritisierte, dass das Buch zuwenig Zitate und bibliographische Hinweise enthält.

exclusiv: Wenn Sie sich spontan mit drei Menschen aus der Wirtschaft zu einer Buch-Gesprächsrunde treffen könnten, wer würde mit Ihnen am Tisch sitzen?

Ronald Barazon:
Hannes Androsch, Joseph E. Stiglitz, Ferdinand Piëch.

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Welche Projekte verfolgen Sie aktuell?

Ronald Barazon:
Die Zeitschrift «Der Volkswirt», gegründet 1848, gebe ich seit 1972 heraus. In der Zeit der Chefredaktion der «Salzburger Nachrichten» war dies zeitlich nicht möglich und so betreibe ich derzeit eine Renaissance des Volkswirt.

fotos + text: © exclusiv

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