Die RibelLine – Ein Diskussionsabend im Technopark Vaduz
16. November 2023
Auch wenn es in Strömen regnete, haben einige Interessierte den Weg in den Technopark gefunden, um dort Näheres über die RibelLine zu erfahren. Organisiert wurde dieser Anlass von den Autor:innen des Hochwaldlabors – ein Liechtensteiner Verein für Kunst und Philosophie: Gertrud Kohli und Heinz P. Nitzsche aus Liechtenstein sowie René Düsel und Gert Gschwendtner aus der Schweiz.
Die RibelLine ist eine Nachfolgerin der RibelPipeline. Auch dieses Projekt wurde anlässlich des Jubiläums «100 Jahre Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein» über eine Visualisierung erarbeitet und befasst sich mit der kulturellen Bedeutung dieses Jubiläums.
Zu Beginn des Abends wurde der Öffentlichkeit ein eigens für diesen Anlass produziertes Video vorgeführt. Dieses verdeutlichte den Weg vom Lebensmittel Mais in die Weltwirtschaft über einen Datentransfer. Es ist ab 24. November auch auf hochwaldlabor.org und gedankenberg.ch zu sehen.
Im Anschluss daran referierte Flurina Seger, Geschäftsleiterin der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein, über das globale Thema «Landwirtschaft, Ernährung und Lebensmittel».
Es ist der Zweck ihrer Stiftung, für künftige Generationen eine hohe Lebensqualität und eine intakte Umwelt auf der Basis einer gesunden Wirtschaft und solidarischen Gesellschaft zu erhalten. So fördert sie einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Flurina Seger betont die Wichtigkeit der Werthaltung von Natur und Landwirtschaft – unseren Lebensmittelproduzenten. Ackerflächen sollen besser genutzt werden und es gilt, neues Vertrauen in die Landwirtschaft zu schaffen. Ausserdem muss Foodwaste verstärkt vermieden werden.
In diesem Zusammenhang hat Flurina Seger eine Initiative gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in Liechtenstein wieder alte Lebensmittel, wie Mais oder Dinkel anzupflanzen. So können wir als Konsument:innen die nötigen Signale setzen, um neue Produkte weiter zu entwickeln.
Dazu führte sie an: «Früher musste man Menschen satt machen, heute machen satte Menschen hungrig! Wir leben hier im totalen Überfluss! Im Jahr 2050 werden 10 Milliarden Leute auf dieser Welt leben und wir verlieren täglich Bodenreserven. Das ist eine globale Herausforderung. Eine Werthaltung bedeutet nicht monetäre Einschränkung, sondern Verantwortung gegenüber dem Planeten.»
Mit der Fragestellung «Ist der Ribel das neue Gold? Wie sieht unsere Zukunft aus?», beendete Flurina ihren sehr aufschlussreichen und interessanten Vortrag.