(Foto): Dr. iur. Markus Otto Hasler, Stiftungsrat Pahl Peace Prize Foundation; Dr. Katrin Eggenberger, Beirat Pahl Peace Prize Foundation; Friedhelm Gruber, Stiftungsrat Pahl Peace Prize Foundation; Valérie Keller, Stiftung Lotti Latrous; Abdelaziz Latrous, RA Michael Hellmann, Notar a.D; die Preisträgerin Lotti Latrous, Dr. Ruben Reike, Beirat Pahl Peace Prize Foundation; Hon.-Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, Beirat Pahl Peace Prize Foundation; Dr. Nino Pahl-Nioradze
Friedenspreis 2022 - Pahl Peace Prize Verleihung
«Jeder Mensch, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Bildung hat einen Anspruch auf Achtung und Wertschätzung.» – Jochem O.W. Pahl
Die Pahl Peace Prize Foundation wurde im Jahr 2018 in Liechten- stein gegründet. Der Zweck der Stiftung ist die jährliche Ehrung von Menschen, die sich in ausserordentlicher Weise für den Erhalt des Friedens eingesetzt haben.
Dies geschieht in der Form der Vergabe eines Friedenspreises, bestehend aus einer bei der CIT in Balzers hergestellten Goldmedaille und einem Geldbetrag von EUR 100'000. Mit diesem Friedenspreis fand das Lebenswerk von Stifter Jochem O.W. Pahl seine Vollendung.
Im Rahmen eines festlichen Anlasses wurde am Mittwoch, 22. Juni 2022 der diesjährige Pahl Peace Prize in der Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein zum zweiten Mal vergeben. Pahl Friedenspreis- trägerin 2022 ist die Schweizer Entwicklungshelferin Liselotte «Lotti» Latrous.
Heike Montiperle begrüsste die Gäste und begleitete charmant durch den Abend. «Jeden Tag wird uns aufs Neue bewusst, wie wichtig Frieden ist. Das ist aktueller den je», sagte sie zum Einstieg mit Verweis auf den Krieg in Europa.
Michael Hellmann, Notar a.D. gab den geladenen Gästen einen Einblick in das Leben, Wirken und die Persönlichkeit Jochem O.W. Pahl, der 2018 an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben ist: «Selbst aus einer Bauernfamilie stammend, hatte Jochem O.W. Pahl als Kind nach dem zweiten Weltkrieg mit vielen Entbehrungen und Enteignungen zu kämpfen und wollte ein Zeichen setzen für die Menschlichkeit und den Frieden auf unserer Welt. Auf seinen Reisen hatte er viel menschliches Leid gesehen und setzte sich deshalb bereits zu Lebzeiten für eine bessere Welt ein. Der Preis soll an diejenigen Personen verliehen werden, die sich persönlich und in ausserordentlicher Weise für den Frieden einsetzen.»
«Und genau so ein Mensch ist Lotti Latrous.» Die Laudatio über ihr Lebenswerk hielt Alt-Regierungsrätin und Beirätin der Stiftung Dr. Katrin Eggenberger. «Lotti Latrous zeigt uns was es heisst, alles aufzugeben – alles, auch ihr eigenes Leben im Wohlstand – um anderen zu helfen, dann, wenn anderen niemand mehr helfen will. Sie ist eine Frau, die immer nur anderen gedient hat. Seit 23 Jahren lebt Lotti Latrous bei den Ärmsten der Armen in und nahe Abidjan, einer 4.5 Millionen Stadt an der Elfenbeinküste in Westafrika. Seit so vielen Jahren hat Lotti Latrous das Elend vor Augen, doch daran gewöhnen konnte sie sich nie. Mit ihrem Hilfswerk rettete sie zehn Tausenden von Menschen das Leben. Aber genau zählt man dort nicht, weder die Lebenden noch die Toten», sagte Dr. Katrin Eggenberger in ihrer emotionalen Rede.
Als Lotti Latrous ihren Preis entgegennahm, war sie zu Tränen gerührt. Auch Michael Hellmann und die Ehrengäste brauchten einen Moment, bis sie der bescheidenen Friedenspreisträgerin von Herzen gratulieren konnten.
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