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So alt wie unsere Erde
und so jung, wie der, der es trägt: «Gold»


Gold entstand, als unser Planet entstand:
Vor 2 500 000 000 Jahren. Und seitdem verbirgt es sich tief im Innern unserer Erde. Ist das Golderz einmal nach oben gebracht, muss es mühsam verarbeitet werden: zerstossen, gewaschen, gefiltert, aufgelöst. Das Ergebnis solcher Mühen: Ein ganzes Gramm Feingold auf 100 kg Erz.


Seitdem dieses edle Metall im Jahre 5000 vor der Zeitrechnung zum erstenmal in Ägypten auftauchte, wurden 88?000 Tonnen gewonnen. Dem Gold wird seit Urzeiten magische Kraft zugeschrieben. Lange Zeit war es Symbol der Macht und schon immer eines der Ewigkeit, Jugend und vor allen Dingen ein Symbol der Liebe. Vom ersten Erscheinen des Goldes an bedeutete es für Frauen das schönste aller Geschmeide. Von Ägypten bis Persien, von Griechenland bis Rom waren die Schönen jener Tage mit Gold geschmückt. Mehr als alle anderen Zeugen unserer Vergangenheit haben diese Schmuckstücke den Verwüstungen der Zeit widerstanden und sind unbeschädigt durch die grossen Distanzen der Jahrhunderte getragen worden. In vielen Museen finden wir Zeugnisse davon und auch in unseren Geschichtsbüchern zieht sich das gelbe Metall wie ein roter Faden durch.

Verbindet man nun die Ewigkeit des Goldes mit der vollendetsten Form aller Formen: der Kreis, als Symbol für die nie endende Liebe entsteht der Ring. Niemand kann sagen, wer den ersten Ring getragen hat. Nur eines steht fest, es war in grauer Vorzeit, denn so alt ist auch die symbolische Bedeutung, die vom Kreis auf den Ring übertragen wurde. Als mystisches, manchmal gar magisches Zeichen. Mit Ringen wird der Bund der Ehe besiegelt. So wie die Ringe niemals aufhören, so soll auch die Liebe niemals enden.

Für Perser und Hindus war Gold das Zeichen für Treue. Die anderen Materialien ihrer Ringe waren Sinnbilder für die Ewigkeit. Der Diamant stand als Symbol für die Unvergänglichkeit. Im Mittelalter hatten die Ringe zunächst mehr religiösen als schmückenden Charakter. Erst im 14. Jahrhundert lebte die eigentliche Goldschmiedekunst wieder auf, Ringe wurden wieder mehr zur Zier getragen, zuerst vom Adel, dann auch von den Bürgern. Porträts aus dem 18. Jahrhundert zeigen dann, dass die Reichen unter ihnen an allen Fingern einschliesslich des Daumens Ringe trugen. Auch die Materialien sind sich in den letzten Jahrhunderten ziemlich gleich geblieben. Allerdings haben sich die Gewichtungen verschoben. So war zum Beispiel der diamantene Verlobungsring vor rund vierhundert Jahren noch eine Besonderheit, heute dagegen ist er weit verbreitet. Am Stil dieser Ringe hat sich eigentlich wenig geändert, ausser dass sie schmaler wurden.
So gleicht die Geschichte des Ringes seiner Form, kein Anfang und auch ohne Ende.






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